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König Heinrich IV. Zweiter Teil. William ShakespeareЧитать онлайн книгу.

König Heinrich IV. Zweiter Teil - William Shakespeare


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sprach mit einem, Herr, der dorther kam,

      Mit einem Mann von Stand und gutem Namen,

      Der diese Nachricht dreist als wahr mir gab.

      NORTHUMBERLAND.

      Da kommt mein Diener Travers, den ich Dienstags,

      Um Neuigkeiten auszuhorchen, sandte.

      LORD BARDOLPH.

      Herr, unterwegs ritt ich an ihm vorbei;

      Er ist mit mehr Gewißheit nicht versehn,

      Als was er etwa mir kann nacherzählen.

      Travers kommt.

      NORTHUMBERLAND.

      Nun, Travers, was für gute Nachricht bringst du?

      TRAVERS.

      Mylord, Sir John Umfrevile sandte mich

      Mit froher Zeitung heim und kam mir, besser

      Beritten, vor. Nach ihm kam hastig spornend

      Ein Edelmann, von Eile fast erschöpft,

      Der bei mir hielt, und ließ sein Pferd verschnaufen.

      Er frug den Weg nach Chester, und von ihm

      Erfuhr ich, was es gab zu Shrewsbury.

      Er sagte, Rebellion hab' übles Glück,

      Des jungen Heinrich Percy Sporn sei kalt;

      Damit ließ er dem raschen Pferd die Zügel

      Und stieß, vorlehnend, die bewehrten Fersen

      In seiner armen Mähr' erhitzte Weichen

      Bis an des Rädleins Knopf: so schoß er fort

      Und schien den Weg im Laufe zu verschlingen,

      Nicht weiter Frage stehend.

      NORTHUMBERLAND.

      Ha! noch 'mal!

      Sagt' er, des jungen Percy Sporn sei kalt?

      Aus Heißsporn Kaltsporn? Und Rebellion

      Hab' übles Glück?

      LORD BARDOLPH.

      Mylord, hört mich nur an:

      Wenn Euer Sohn nicht Herr des Tages ist,

      So geb' ich meine Baronie, auf Ehre,

      Für eine seidne Schnur; sprecht nicht davon!

      NORTHUMBERLAND.

      Weswegen hätte denn der Edelmann,

      Der hinter Travers herkam, den Verlust

      Mit solchen Punkten angegeben?

      LORD BARDOLPH.

      Der?

      Das war ein Vagabunde, der sein Pferd

      Gestohlen hatte, und, bei meinem Leben!

      Sprach aufs Geratewohl. Sieh da, mehr Zeitung!

      Morton kommt.

      NORTHUMBERLAND.

      Ja, dieses Manns Stirn, wie ein Titelblatt,

      Verkündigt eines trag'schen Buches Art.

      So sieht der Strand aus, wo die stolze Flut

      Ein Zeugnis angemaßter Herrschaft ließ. –

      Sag, Morton, kommst du her von Shrewsbury?

      MORTON.

      Ich lief von Shrewsbury, mein edler Herr,

      Wo grauser Tod die ärgste Larve nahm,

      Die Unsrigen zu schrecken.

      NORTHUMBERLAND.

      Was macht mein Sohn und Bruder?

      Du zitterst, und die Blässe deiner Wange

      Sagt deine Botschaft besser als dein Mund.

      Ganz solch ein Mann, so matt, so atemlos,

      So trüb, so tot im Blick, so hin vor Weh,

      Zog Priams Vorhang auf in tiefster Nacht

      Und wollt' ihm sagen, halb sein Troja brenne;

      Doch Priam fand das Feu'r, eh' er die Zunge:

      Ich meines Percy Tod, eh' du ihn meldest.

      Du wolltest sagen: »Eu'r Sohn tat das und das;

      Eu'r Bruder das; so focht der edle Douglas«,

      Mein gierig Ohr mit ihren Taten stopfend:

      Allein am Ende, recht mein Ohr zu stopfen,

      Wehst du dies Lob mit einem Seufzer weg

      Und endest: »Bruder, Sohn und alle tot.«

      MORTON.

      Der Douglas lebt und Euer Bruder noch,

      Doch Euer edler Sohn –

      NORTHUMBERLAND.

      Ja, der ist tot!

      Seht, welche fert'ge Zunge Argwohn hat!

      Der, welcher fürchtet, was er wissen will,

      Hat durch Instinkt aus andrer Augen Kenntnis,

      Geschehn sei, was er fürchtet. Sprich nur, Morton:

      Sag deinem Grafen, seine Ahnung lügt,

      Ich will für einen süßen Schimpf es halten

      Und reich dich machen, weil du so mich kränkst.

      MORTON.

      Ihr seid zu groß für meinen Widerspruch,

      Eu'r Sinn ist wahrhaft, Eure Furcht gewiß.

      NORTHUMBERLAND.

      Trotz allem dem, sag nicht, daß Percy tot!

      Ein wunderlich Bekenntnis nehm' ich wahr

      In deinem Aug': du schüttelst deinen Kopf

      Und achtest für Gefahr es oder Sünde,

      Die Wahrheit reden. Sag's, wenn er erschlagen;

      Die Zung' ist schuldlos, die ihn tot berichtet,

      Und Sünde ist's, die Toten zu belügen,

      Nicht, wenn man sagt, der Tote lebe nicht.

      Allein der Bringer unwillkommner Zeitung

      Hat ein nachteilig Amt, und seine Zunge

      Klingt stets nachher wie eine dumpfe Glocke,

      Die einst dem abgeschiednen Freund geläutet.

      LORD BARDOLPH.

      Ich kann's nicht denken, Euer Sohn sei tot.

      MORTON.

      Mich schmerzt, daß ich Euch nöt'gen soll zu glauben,

      Was, wollte Gott, ich hätt' es nie gesehn.

      Doch diese meine Augen sahen ihn,

      In blut'gem Stande, matt und atemlos,

      Ohnmächtige Vergeltung nur erwidernd

      Dem Heinrich Monmouth, dessen rascher Grimm

      Den nie verzagten Percy schlug zu Boden,

      Von wo er nie lebendig sprang empor.

      Und kurz, sein Tod (des Seele Feuer lieh

      Dem trägsten Knechte selbst in seinem Lager),

      Sobald


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