Biene und der Außerirdische. Wolf- Dieter ErlbeckЧитать онлайн книгу.
und am Schluss war sie heilfroh, wieder im Sand zu landen und nicht in der Luft stehen zu bleiben. Auch das wäre ihrem neuen Freund sicherlich gelungen, wenn er nur gewollt hätte. Ihre Weite erzeugte dennoch skeptisches Kopfschütteln und anerkennendes Nicken ihrer Lehrerin.
Leider können wir heute unser beliebtes Völkerballspiel nicht ausüben, da man uns offenbar die Bälle gestohlen hat.
„Kannst du uns nicht helfen“, flüsterte Biene?
Kaum gesagt rollten einige Bälle über den Platz.
„Wo kommen die denn her“, staunte die Lehrerin und gab grünes Licht zum Spiel.
Auch dieses Spiel brachte nicht nur ausgiebigen Spaß, sondern auch einmal mehr überdurchschnittliche Leistungen der kleinen, üblicherweise eher unsportlichen Biene. Als plötzlich ein Ball direkt auf ihren Kopf zuflog und sie regungs- und reaktionslos auf den Aufprall wartete, traf sie überraschend dann aber nur eine weiße Gänsefeder.
„Das war knapp“, sagte die Stimme im Ohr.
„Danke“, flüsterte Biene zurück.
Die anschließend herabfallende Feder lag als Ball dann wieder vor den Füßen einer Mitspielerin, die ihn kopfschüttelnd aufhob und weitergab:
„Irgendwie ist das gegenwärtig ein komisches Spiel“, sagte sie dabei.
„Machen wir Schluss für heute“, sprach die Lehrerin, „sonst wird Biene noch besser als ihre Lehrerin!“
„Ich habe viel geübt die letzten Tage“, antwortete Biene entschuldigend.
„Hoffentlich hält dein Fleiß an.“
„Solange ich hier hänge bestimmt“, wisperte ihr Ohrring und Biene lachte erleichtert auf.
Auf dem Heimweg verabredete man sich für den nächsten Tag. Biene winkte ihrem neuen Freund noch lange hinterher, bevor sie nachdenklich nach Hause ging. Dort empfing sie schon aufgeregt ihre Mama:
„Biene stell dir vor, heute Morgen soll es hier über unserem kleinen Ort ein UFO gegeben haben!“
„Was ist ein UFO?“
„Das ist ein unbekanntes Flugobjekt.“
„Ich dachte so etwas gibt es nur im Märchen?“
„Das habe ich bisher auch gedacht, aber das Fernsehen brachte am Nachmittag diese Meldung. Es soll über unser kleines Wäldchen geflogen sein. Ein Polizeitrupp sucht zurzeit das Wäldchen nach Spuren ab.“
„Das ist ja interessant“, sagte Biene und dachte mit Schrecken an ihren neuen Freund. Sie sollte ihn warnen!
„Ich muss noch einmal schnell etwas erledigen“, sagte sie und verschwand umgehend, noch bevor ihre Mama sie zurückhalten konnte.
Aufgeregt rannte sie in Richtung Wäldchen. Von weiten sah sie schon die vielen Männer in Uniform, die sich um das kleine Gebüsch versammelt hatten, wo vor wenigen Minuten noch der Ballon mit ihrem Freund gestartet war. Biene wollte sich an der Absperrung vorbeimogeln, wurde aber massiv daran gehindert:
„Hier geht es nicht weiter kleines Fräulein.“
„Warum nicht? Vor ein paar Minuten bin ich hier noch spazieren gegangen.“
„Du bist hier spazieren…?“
„Ja, sage ich doch!“
„Und ist dir dabei etwas Besonderes aufgefallen?“
„Ja“, log Biene schnell, „da brannte das Gras!“
„Das ist ja interessant! Komm einmal mit und zeige mir die Stelle.“
Damit nahm er Biene an die Hand und zog sie hinter sich her.
„Chef, dieses kleine Mädchen behauptet, dass hier vor wenigen Minuten das Gras brannte!“
„So, so. Das ist für uns sehr aufschlussreich? Wie heißt du denn?“
„Sabine. Meine Freunde nennen mich Biene.“
„Schön Sabine, dann erzähle mal genau was du gesehen hast?“
„Ja, ich ging spazieren. Vor mir liefen zwei große Jungen, die rauchten. Plötzlich warfen sie ihre Zigaretten weg und rannten davon! Das trockene Gras fing sofort Feuer und brannte lichterloh. Ich nahm mir ein paar Zweige und drosch auf das Feuer ein, bis es erlosch!“
„Und wo sind die Zweige geblieben?“
„Ich habe sie mitgenommen und irgendwo weggeschmissen.“
„Sonst hast du hier nichts Ungewöhnliches bemerkt?“
„Nee, nur die zwei rauchenden Jungs vom Mars“, lachte Biene und sah in ein Gesicht, in dem augenblicklich alle Gesichtszüge entgleisten.“
„Wieso Jungs vom Mars?“
„Wieso nicht“, lachte Biene weiter und irgendwie ritt sie jetzt der Teufel, wo sie wusste, dass ihr neuer Freund sich wohl in Sicherheit befand, „ ich habe hier noch nie Personen mit drei Köpfen gesehen?“
„Ha, ha, ha“, lachte der Beamte, „ Menschen mit drei Köpfen? Das ist ja großartig. Du kannst gehen. Danke für deine aufschlussreiche Phantasie!“
Biene lachte noch als sie zu Hause ankam und erklärte ihren Eltern, dass da draußen Männlein mit drei Köpfen herumlaufen, worauf auch ihre Eltern in schallendes Gelächter ausbrachen.
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