Эротические рассказы

Die fröhliche Wissenschaft. Friedrich Wilhelm NietzscheЧитать онлайн книгу.

Die fröhliche Wissenschaft - Friedrich Wilhelm Nietzsche


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auf den Zehen noch,

      Als auf allen Vieren!

      Lieber durch ein Schlüsselloch,

      Als durch offne Türen!

      Zuspruch

      Auf Ruhm hast du den Sinn gericht?

      Dann acht' der Lehre:

      Bei Zeiten leiste frei Verzicht

      Auf Ehre!

      Der Gründliche

      Ein Forscher ich? Oh spart dies Wort! –

      Ich bin nur schwer – so manche Pfund'!

      Ich falle, falle immerfort

      Und endlich auf den Grund!

      Für immer

      »Heut komm' ich, weil mir's heute frommt« –

      Denkt Jeder, der für immer kommt.

      Was ficht ihn an der Welt Gered':

      »Du kommst zu früh! Du kommst zu spät!«

      Urteile der Müden

      Der Sonne fluchen alle Matten;

      Der Bäume Wert ist ihnen – Schatten!

      Niedergang

      »Er sinkt, er fällt jetzt« – höhnt ihr hin und wieder;

      Die Wahrheit ist: er steigt zu euch hernieder!

      Sein Überglück ward ihm zum Ungemach,

      Sein Überlicht geht eurem Dunkel nach.

      Gegen die Gesetze

      Von heut an hängt an härner Schnur

      Um meinen Hals die Stunden-Uhr:

      Von heut an hört der Sterne Lauf,

      Sonn', Hahnenschrei und Schatten auf,

      Und was mir je die Zeit verkünd't,

      Das ist jetzt stumm und taub und blind: –

      Es schweigt mir jegliche Natur

      Beim Tiktak von Gesetz und Uhr.

      Der Weise spricht

      Dem Volke fremd und nützlich doch dem Volke,

      Zieh ich des Weges, Sonne bald, bald Wolke –

      Und immer über diesem Volke!

      Den Kopf verloren

      Sie hat jetzt Geist – wie kam's, dass sie ihn fand?

      Ein Mann verlor durch sie jüngst den Verstand,

      Sein Kopf war reich vor diesem Zeitvertreibe:

      Zum Teufel ging sein Kopf – nein! nein! zum Weibe!

      Fromme Wünsche

      »Mögen alle Schlüssel doch

      Flugs verloren gehen,

      Und in jedem Schlüsselloch

      Sich der Dietrich drehen!«

      Also denkt zu jeder Frist

      Jeder, der – ein Dietrich ist.

      Mit dem Fusse schreiben

      Ich schreib nicht mit der Hand allein:

      Der Fuss will stets mit Schreiber sein.

      Fest, frei und tapfer läuft er mir

      Bald durch das Feld, bald durchs Papier.

      Ein Buch

      Schwermütig scheu, solang du rückwärts schaust,

      Der Zukunft trauend, wo du selbst dir traust:

      Oh Vogel, rechn' ich dich den Adlern zu?

      Bist du Minerva's Liebling U-hu-hu?

      Meinem Leser

      Ein gut Gebiss und einen guten Magen –

      Dies wünsch' ich dir!

      Und hast du erst mein Buch vertragen,

      Verträgst du dich gewiss mit mir!

      Der realistische Maler

      »Treu die Natur und ganz!« – Wie fängt er's an:

      Wann wäre je Natur im Bilde abgetan?

      Unendlich ist das kleinste Stück der Welt! –

      Er malt zuletzt davon, was ihm gefällt.

      Und was gefällt ihm? Was er malen kann!

      Dichter-Eitelkeit

      Gebt mir Leim nur: denn zum Leime

      Find' ich selber mir schon Holz!

      Sinn in vier unsinn'ge Reime

      Legen – ist kein kleiner Stolz!

      Wählerischer Geschmack

      Wenn man frei mich wählen liesse,

      Wählt' ich gern ein Plätzchen mir

      Mitten drin im Paradiese:

      Gerner noch – vor seiner Tür!

      Die krumme Nase

      Die Nase schauet trutziglich

      In's Land, der Nüster blähet sich –

      Drum fällst du, Nashorn ohne Horn,

      Mein stolzes Menschlein, stets nach vorn!

      Und stets beisammen find't sich das:

      Gerader Stolz, gekrümmte Nas.

      Die Feder kritzelt

      Die Feder kritzelt: Hölle das!

      Bin ich verdammt zum Kritzeln-Müssen? –

      So greif' ich kühn zum Tintenfass

      Und schreib' mit dicken Tintenflüssen.

      Wie läuft das hin, so voll, so breit!

      Wie glückt mir Alles, wie ich's treibe!

      Zwar fehlt der Schrift die Deutlichkeit –

      Was tut's? Wer liest denn, was ich schreibe?

      Höhere Menschen

      Der steigt empor – ihn soll man loben!

      Doch jener kommt allzeit von oben!

      Der lebt dem Lobe selbst enthoben,

      Der ist von Droben!

      Der Skeptiker spricht

      Halb ist dein Leben um,

      Der Zeiger rückt, die Seele schaudert dir!

      Lang schweift sie schon herum

      Und sucht und fand nicht – und sie zaudert hier?

      Halb


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