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Die Todesreiter vom Rio Pecos. Alfred BekkerЧитать онлайн книгу.

Die Todesreiter vom Rio Pecos - Alfred Bekker


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Arm!" schrie er.

      Und Ross begriff.

      Um Haaresbreite jagte Jed O'Malley neben dem am Boden liegenden her.

      Die scharfen Hufe des Pferdes schlugen nur wenige Zentimeter an Ross vorbei.

      Ross hielt seine Hand in die Höhe und richtete sich auf, soweit er konnte.

      Und Jed packte ihn.

      Er hing seitwärts am Sattel und hielt Ross am Handgelenk. Ihn in dieser Lage in den Sattel hinaufzuziehen war unmöglich. Jed schleifte ihn einfach einige Dutzend Yards hinter sich her, während dort, wo Ross gerade noch im Staub gelegen hatte, das dünne Gras bereits von den donnernden Hufen der Longhorns untergepflügt wurde.

      Jed zügelte sein Pferd.

      Der Hauptstrom der Herde stampfte an ihnen vorbei.

      Ungefährlich war es trotzdem nicht, denn immer wieder kamen Ausreißer vorbei.

      Aber Jed glaubte, sich jetzt um den Verletzten kümmern zu können. Er sprang aus dem Sattel, hielt den Gaul aber nach wie vor am Zügel. Das Tier sollte ihm nicht in heller Panik davonpreschen.

      Bevor Jed sich um Ross kümmern konnte, hörte er ein furchtbares Geräusch...

      Es war das Brechen und Splittern von Holz. Die Rinder hatten den Wagen einfach überrannt. Ein Schrei war zu hören.

      Ein gellender, verzweifelter Todesschrei und wenn nicht alles täuschte, dann mußte das Stuart sein, der dort die Stellung gehalten hatte.

      Jed schluckte.

      Viel zu sehen war nicht und das war gut so. Der aufge-wirbelte Staub hüllte alles ein und verhinderte einen Blick auf Stuarts grausamen Tod.

      Einen Augenaufschlag lang stand Jed wie gelähmt da, dann besann er sich und beugte sich zu Ross hinab.

      "Es hat mich übel erwischt, Jed! Verdammt übel!" Die Stimme des Cowboys war nicht viel mehr als ein heiseres Krächzen.

      Und nach kurzer Pause fuhr er fort: "Bring du dich in Sicherheit, Jed!"

      "Ich werde dich nicht zurücklassen!" sagte Jed entschlossen und packte Ross unter den Achseln.

      Ross stöhnte auf.

      Das ganze Bein war rot. Und die Wunde an der Schulter war auch nicht ohne.

      "Ich kann nicht...", rief Ross. "Mein Bein..."

      Jed packte ihn und versuchte, Ross in den Sattel zu hieven. Beim zweiten Versuch klappte es. Dann schwang Jed sich dahinter.

      Er drückte dem Pferd in die Weichen, so daß es sofort lospreschte. Aus dem Staub heraus tauchten einige wütende Bullen auf, vor deren Mäulern Schaum stand. Jed riß das Pferd herum und wich den stur ihre Richtung behaltenden Tieren aus.

      Es ging um kaum mehr als eine Handbreit, die zwischen den Hörnern und dem Bauch des Pferdes lag...

      Ross stöhnte und sackte nach vorne. Jed mußte ihn mit dem linken Arm festhalten, so daß er nicht vorwärts aus dem Sattel rutschte.

      Jed ließ den Gaul etwas langsamer laufen. Der Staubnebel wurde weniger dicht und dann tauchte wie aus dem Nichts plötzlich einer der Blauröcke auf.

      Der Uniformierte zögerte nicht eine Sekunde.

      Die Winchester hielt er bereits in den Händen. Blitzschnell hatte er die Waffe durchgeladen und legte sie an und Jed wußte, daß er nicht schnell genug sein konnte, wenn er jetzt den Colt aus dem Holster riß.

      Er griff dennoch zur Hüfte, ließ die Waffe aber stecken und bog sie samt Lederholster in die Richtung seines Gegners. Nur den Bruchteil einer Sekunde später krachte bereits sein Schuß los und erwischte den Uniformierten Army-Reiter am Bein.

      Auch der Blaurock schoß. Seine Winchester bellte fast im selben Moment auf und Jed konnte das Mündungsfeuer blitzen ehen.

      Aber der Schuß ging dicht vor Jeds Gaul in den Boden, denn ein Ruck hatte den Blaurock erfaßt. Die Kugel, die ihn am Bein erwischt hatte, war bis in den Pferdeleib durchgegangen und ließ das Tier zusammenbrechen Während der Uniformierte alle Mühe hatte, bei dem Sturz nicht von seinem Pferd begraben zu werden, riß Jed die Zügel herum und preschte davon.

      Einigen wilden Rindern mußte er noch ausweichen, dann erreichte er schließlich eine Anhöhe, auf der er und Ross wohl verhältnismäßig sicher waren.

      Jed atmete tief durch.

      "Ross?" fragte er, denn der Cowboy rührte sich nicht mehr und hing schlaff in den den Armen des jungen O'Malley-Sohns.

      Jed faßte Ross an den Hals und suchte den Puls. Das Herz schlug noch, aber viel Leben war nicht mehr in dem Verletzten.

      Wenn er noch eine Chance haben sollte, dann mußte so schnell wie möglich ein Arzt nach ihm sehen. Ross hatte viel Blut verloren und auch Jeds Sachen waren schon ganz davon besudelt.

      Jed wandte sich im Sattel herum und blickte grimmig auf die davonpreschende Herde.

      Die Herde donnerte gen Westen in Richtung des Rio Pecos.

      Westlich des Pecos gab es kein Gesetz mehr und vielleicht war dort sogar das Ziel dieser merkwürdigen Bande von Uniformierten. Fort Hobbs lag jedenfalls genau in entgegengesetzter Richtung...

      Nie und nimmer waren das Soldaten der US-Kavallerie - so schlecht die Meinung seines Vaters über die auch gewesen sein mochte!

      Es waren Viehdiebe und Mörder - mochten sie eine Uniform tragen oder nicht.

      "Verfluchte Hunde!" knirschte Jed O'Malley zwischen den Zähnen hindurch, als er die Blauröcke mitsamt der Herde davonziehen sah.

      Jeds Hände ballten sich unwillkürlich zu Fäusten.

      Im Moment konnte er nichts tun, aber das letzte Wort in dieser Sache war noch nicht gesprochen...

      *

      Als Jed die O'Malley-Ranch erreichte, kamen ihm zwei Frauen entgegen. Die ältere war Laura O'Malley, seine Mutter, die jüngere hieß Beth, trug eine praktische Drillich-Hose und ein Männerhemd und war Jeds jüngere Schwester.

      Gerade achtzehn war sie und selbst die unförmige Kleidung konnte ihre Schönheit nicht verbergen.

      "Jed!" rief Laura O'Malley bestürzt, als ihr Blick auf den blutenden Ross fiel. "Mein Gott, was ist passiert?"

      "Ich werde es dir gleich erzählen", sagte er düster.

      "Wo sind dein Vater und die anderen?"

      Jed sprang aus dem Sattel und packte sogleich wieder zu, damit Ross nicht herunterrutschte.

      Er nahm den Verletzten auf den Rücken und schleppte ihn in Richtung des Ranchhauses.

      Und dabei wandte er sich an Beth. "Setz dich auf den Gaul hier und reite zu Doc McCooney!"

      "Aber..."

      "Schnell! Es geht um Ross' Leben!"

      Beth nickte. Sie nahm die Zügel des Pferdes, schwang sich hinauf und ließ das Tier lospreschen. Beth war eine hervorragende Reiterin. Sie würde genauso schnell beim Doc sein, wie einer der Cowboys.

      Die nächste Stadt war Brownwell, aber der Doc brauchte für seine Praxis ein großes Haus und so hatte er sich nicht in der Stadt, sondern in einer nahegelegenen Ranch einge-richtet, die vor Jahren aufgegeben worden war.

      Es dauerte nicht lange und Beth war hinter der nächsten Hügelkette verschwunden. Jed ging indessen ins Haus. Seine Mutter hatte die Tür vor ihm geöffnet.

      "Wo willst du ihn hinlegen, Jed?"

      "In mein Zimmer!"

      Einen Augenblick später legte Jed den Verletzten vorsichtig auf sein Bett.

      Ross' Atem war flach.

      "Ich werde heißes Wasser machen", sagte Laura O'Malley und wandte sich zum Gehen.

      Jed


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