Avalon - Die Priesterin in dir erwacht. Ava MinattiЧитать онлайн книгу.
können. Wir brauchen beides. Aber eben auch die energetischen, weil es manchmal nicht möglich ist, mit allem, was uns wichtig ist, über die physische Ebene im Kontakt sein zu können. Das ist ein Zeichen unserer Zeit, denn wir wohnen, auch aufgrund der unzähligen Erfahrungen, die wir in der Zwischenzeit in so vielen verschiedenen Leben gesammelt haben, nicht mehr alle an einem Ort – einer Insel –, sondern sehr verstreut überall auf der Welt. Doch das allein ist zu wenig, um uns als Mensch wohlzufühlen, um uns sicher und geborgen zu fühlen und auch, um unsere Aufgaben erfüllen zu können. Dafür benötigen wir ebenso physische Kreise, zu denen wir gehören und die uns tragen können. Das kann deine Familie sein, deine Freundschaften, dein Arbeitsumfeld, ein Verein…
Auf jeden Fall möchten wir dich bitten, auf deine Kreise zu achten und sie zu pflegen, wenn du den Weg der Priesterinnenschaft vom See gehst.
Wie bereits erwähnt, waren die Priesterinnen von Avalon beispielsweise Seherinnen, Heilerinnen, Hebammen und Lehrerinnen. Auf unserem gemeinsamen Schulungsweg werden wir uns diesen Aspekten zuwenden. Dabei kannst du selbst spüren, wo es dich am meisten hinzieht, was deine Qualität und somit dein Geschenk an die Priesterinnenschaft vom See und an die Welt ist. Denn alle Gaben, die wir erhielten, um sie zu entwickeln, haben wir für den Kreis, für die Gemeinschaft, für die Schwesternschaft bekommen, nicht für uns persönlich. Wir haben sie, um anderen damit eine Freude bereiten zu können, und das wiederum darf uns Freude bringen. Es ist wichtig, sie zu (er)kennen und zu teilen. Deshalb bewege bitte in deinem Herzen immer wieder die Frage, was deine Gabe in Bezug auf dein Priesterinnensein ist, und wie du sie mit deinen Schwestern und mit der Welt teilst und teilen kannst. (Manchmal sehen wir unsere Fähigkeiten nicht, weil es Qualitäten sind, die uns so selbstverständlich zu sein scheinen und wir sie automatisch anwenden, ohne uns bewusst zu sein, dass das etwas ganz Besonderes ist. Hier kann ein Gespräch mit einem lieben Menschen, der erzählen darf, wie er dich wahrnimmt und was er an dir schätzt, sehr hilfreich sein!)
In allen Mysterienschulen war es so, dass wir ausgewählt wurden, den Priesterinnenweg zu gehen. Wir klopften nicht an die entsprechende Tür und sagten: „Ich will Priesterin werden. Nehmt mich auf!“, sondern wir wurden dorthin gebracht, weil es unsere Bestimmung sein sollte, diesen Weg zu gehen – wer auch immer das entschieden hatte. In diesem Kontext ist es wichtig, darauf zu vertrauen, dass es dennoch dem Plan unserer Seele entsprach, denn sonst wären wir woanders gelandet. So sollte es nach wie vor sein, dass wir unsere Priesterin nicht deshalb aktivieren, weil es unser „Ich“ will, sondern weil es unsere Seele, unser Herz, unser wahres Wesen, die Quelle, die du bist, möchte und entscheidet.
Aus diesem Grund bitten wir dich, immer wieder innezuhalten und in dein Herz zu spüren, welcher Teil von dir sich mit der Priesterin, die du bist, beschäftigen möchte. Falls es dein „Ich“ sein sollte, mach eine Pause und geh den Weg weiter, wenn der Impuls aus deinem Herzen kommt.
Auch wenn wir die Priesterinnen vom See ganz klar in Avalon, im heutigen Glastonbury, ansiedeln, waren sie mit anderen weiblichen Schulungs- und Ausbildungszentren vernetzt. Sie erhielten Besuch von Priesterinnen anderer Mysterienschulen und reisten zum Teil selbst dorthin, um sich auszutauschen und gemeinsam der Großen Mutter zu dienen. So gab und gibt es beispielsweise starke physische und energetische Verbindungen zwischen Avalon und Schottland, Irland, Wales und auch hinunter nach Frankreich, in die Bretagne, wo einige avalonische Wurzeln liegen.
Wir, als Priesterinnen vom See, können sagen:
Ich bin eine Hüterin des Wassers
im Zentrum des blauen Halbmondes!
Wie bereits erwähnt, wissen wir, dass die Wandlung weiblich ist. Das heißt, dass wir der weiblichen Kraft ihren Platz zurückgeben müssen, und dadurch auch der männlichen. Es geht darum, die Energie der Großen Mutter und der Großen Göttin, die sich über jede Frau ausdrückt, zu sehen und zu würdigen. Wenn sich alle Mütter und Frauen dieser Erde als Schwestern erkennen, annehmen und vernetzen würden, gäbe es keinen Raum mehr für Manipulation und Missbrauch. Denn das weibliche (Mutter-Gott)Feld wäre so stark, dass Manipulation und Missbrauch nicht mehr möglich wären. Darüber entsteht und breitet sich Frieden aus, und jedes einzelne Kind dieser Erde wäre behütet und dürfte und könnte seine Kindheit genießen. Deshalb braucht es in diesen Tagen dieses Shekaina-Feld. Es ist Zeit, uns wirklich zu vernetzen. Der avalonische Weg, die Verkörperung der Priesterinnen vom See, ist ein Schritt in diese Richtung.
Wann, wo und wie immer die weibliche Energie von der männlichen unterdrückt und missachtet wird, wird übersehen, dass es die Mütter sind, die die Krieger, die Helden, die Machthaber, die Ehemänner, die Väter… geboren haben, ohne sie wären sie nicht hier. Es beinhaltet allerdings auch die Erkenntnis, wie machtvoll die mütterliche Kraft ist. (Zur Erinnerung: Wir sprechen zwar von den Frauen und den Männern, doch sind wir uns dabei sehr wohl bewusst, dass es um die weibliche und männliche Energiequalität in jedem einzelnen Menschen geht!)
Es geht also um die Würdigung der Weiblichkeit in allen Kontexten! Wir tragen unseren Teil dazu bei, indem wir beginnen, uns in der Schwesternschaft der Priesterinnen vom See anzuerkennen, unsere Stärken zu sehen und diese zu vereinen. Über unsere Schwächen können wir hinwegsehen, darüber schmunzeln und lachen. Deshalb sind wir hier gemeinsam auf dem Weg und machen uns gemeinsam auf den Weg. Dabei bilden wir einen Kreis! Wir sind der Kreis der Priesterinnen vom See. Jetzt und allezeit.
Mögen dich der immerwährende Tanz der Großen Mutter und das Licht von Avalon allezeit segnen!
Dein Avalon – Was ist Avalon für dich?
Meditation
Nun möchten wir dich bitten, es dir bequem zu machen und nach innen zu lauschen, welche Erinnerungen du bezüglich Avalon in dir trägst.
Schließe sanft deine Augen. Atme tief ein und aus. Spüre deinen Körper und komme in dir, im Hier und Jetzt, an. Nimm deine Wurzeln wahr und erlaube dir, stabil geerdet zu sein. Lege, wenn du möchtest, eine Hand auf dein Herz. Berühre darüber dein wahres Wesen. Lass es leuchten und strahlen, sodass es sich in dir ausdehnt. Verkörpere es durch und durch. Jetzt!
Nun wiederhole innerlich für dich einige Male „Avalon“.
Erlaube dir, in diese Schwingungsqualität hineinzusinken und beobachte, wie es sich für dich anfühlt. Vielleicht entstehen Körperempfindungen. Welche Bilder formen sich dabei in dir? Deine Erinnerungen dürfen einfach aufsteigen. Vielleicht siehst oder spürst du dich auch in der alten Zeit, mit den damaligen Gewändern, in der Region rund um das heutige Glastonbury? Oder du weißt intuitiv deine Verbindung zu Avalon, die sich dir klar offenbart? Lass dir ein wenig Zeit, um für dich zu entdecken, wie sich Avalon anfühlt, was du damit verbindest, was dir in diesem Kontext einfällt oder sich dir zeigt. Bist du dabei allein oder mit anderen Priesterinnen? Was und wie auch immer du wahrnimmst, alles darf sein.
Atme tief ein und aus. Was kommt rund um „Avalon“ noch in dir zum Schwingen? Welche Aufgaben hattest du möglicherweise in diesem Zusammenhang zu erfüllen? Welche Rituale hast du gefeiert? Bist du den alten Prozessionsweg gegangen? Wie war dein Austausch mit dem Reich der Naturwesen? Vielleicht kommen dir klare und deutliche Bilder, vielleicht ist es nur eine Ahnung und ein Gefühl. Wie auch immer es ist, ist es in Ordnung. Wir tragen gemeinsam deine Erinnerungen an Avalon zusammen und öffnen dabei die Türen hinein in diese Welt, die ein Teil von dir ist, weil du dich sonst nicht davon angesprochen fühlen würdest.
Atme erneut bewusst ein und aus. Was spürst du im Kontakt mit Avalon? Freiheit? Freude? Schwere? Traurigkeit? Enttäuschung? Leichtigkeit? Hunger? Kälte? Schmerz? Wärme? Alles darf da sein. Nimm es einfach wahr. Das Schwingungsfeld von Avalon nimmt dich behutsam und sanft tiefer und tiefer in sich auf. Lass es auf dich wirken und fühle, was dir dein physischer Körper, dein emotionaler, dein mentaler und dein spiritueller Körper dazu mitteilen möchten. Bist du den Ausbildungsweg bis zur Priesterinnenweihe gegangen, oder konntest bzw. wolltest du ihn vielleicht nicht vollenden? Wie war dein Austausch mit den Hohepriesterinnen vom See und mit der Großen Mutter? Hast du der weiblichen Kraft vertraut? Konntest du deine Verkörperung der Großen Göttin spüren? Erneut erlaube dir, alles da sein zu lassen, was da sein möchte