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Kommando-Operation: Drei Military Action Thriller in einem Band. Alfred BekkerЧитать онлайн книгу.

Kommando-Operation: Drei Military Action Thriller in einem Band - Alfred Bekker


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greifen an!“, brüllte Laroche, der noch immer den Funk der anderen Seite abhörte.

      Für Russo und Gomez das Signal zum eingreifen.

      Es gab zwei Optionen. Sich tot stellen und darauf hoffen, dass der Apache einfach wieder abdrehte, so wie er es bei ihrer ersten Begegnung getan hatte. Aber das war unter anderen Bedingungen gewesen. Zerklüftetes Gelände und ein aufkommender Sturm waren wichtige Verbündete auf Seiten der OFO-Soldaten gewesen.

      Jetzt gab es diesen Schutz nicht.

      Gomez feuerte als Erste.

      Ihr Schuss war ungenau. Das Explosivgeschoss traf das Heck des Apache und riss ihn herum. Im selben Moment spuckten die Granatwerfer-Batterien Feuer. Ein Regen aus verrissenen Granatschüssen ging über den OFO-Kämpfern nieder. Heulend fuhren die Geschosse in den Boden, rissen Löcher und kleine Krater in das Eis hinein. Ganze Brocken wurden in die Luft geschleudert.

      Russo nahm sich für seinen Schuss ein paar Sekunden mehr Zeit.

      Der Helikopter trudelte. Er drehte sich und hatte Ähnlichkeit mit einer Feuer spuckenden Wunderkerze.

      Russo drückte ab und traf den Apache exakt an der Rotorenaufhängung. Die Explosion war ohrenbetäubend. Die Rotoren und ein Teil der Fahrerkabine platzten einfach weg.

      Das Wrack glitt zur Seite, senkte sich Augenblicke später in die weiße, harte Eisfläche hinein. Der Tank explodierte. Flammen umhüllten das, was von dem Apache noch übrig geblieben war.

      Die Besatzung hatte keinerlei Überlebenschance.

      Mark Haller spürte die Welle aus Druck und Hitze.

      Wie die anderen OFO-Soldaten auch presste er sich so dicht wie möglich an den Boden. Trümmerteile wurden durch die Luft geschleudert.

      Haller war der Erste im Team, der sich aufrappelte und wieder auf den Beinen stand.

      Er blickte sich um, sah in jene Richtung, aus der der Apache sich genähert hatte und nahm den Feldstecher zur Hand.

      Eigentlich hatte der Lieutenant erwartet, jetzt die zweite Maschine herannahen zu sehen. Schließlich konnte man davon ausgehen, dass X-Point darüber informiert war, dass jemand versuchte in das Gebiet einzudringen, das offenbar von internationalen Atomgangstern zu ihrem ganz privaten Forschungsgelände und Sperrgebiet erklärt worden war.

      Aber im Augenblick tat sich da nichts.

      Kein schwarzer Punkt vor der blutroten Sonne. Kein verräterisches Brummen von Rotoren.

      Hinter sich hörte Haller Schritte im Schnee.

      „Du fragst dich wohl, wo der zweite Heli bleibt?“, fragte Ina Van Karres, die offenbar Hallers Gedanken erraten hatte.

      Haller drehte sich halb zu ihr herum.

      Die attraktive Niederländerin hatte sich die Gesichtsmaske heruntergezogen und den äußeren Thermoanzug ein Stück geöffnet. Der Brand des abgeschossenen Apache hatte für eine sengende Hitzewelle gesorgt und zu den Dingen, die man unter den klimatischen Bedingungen der Antarktis unbedingt vermeiden musste gehörte Schweiß. Feuchtigkeitsabsorbierende Schichten in der modernen Polarkleidung sorgten dafür, dass Feuchtigkeit weder am Körper blieb, noch nach außen drang. Beides war gleichermaßen gefährlich.

      „Was sagt denn dein Einfühlungsvermögen als Psychologin dazu?“, fragte Haller leicht spöttisch.

      „Gedankenlesen gehört noch nicht zu den Studieninhalten der Psychologie!“, erwiderte sie. „Ich weiß genauso wenig wie du, was die andere Seite vorhat.“

      Ridge trat hinzu und mischte sich ein.

      „Sie werden uns jagen wie die Hasen!“, glaubte er. „Los, nehmen wir unsere Beine in die Hand und sorgen dafür, dass wir so schnell wie möglich ein paar Kilometer Land gewinnen. Das ist unsere einzige Chance.“

      *

      U.S.S. INDEPENDENCE, einige Stunden zuvor Stürme peitschten den Südatlantik auf. Grauer Dunst bedeckte den Himmel und die Wellen bekamen eine Höhe, die selbst an einem Giganten wie der USS INDEPENDENCE nicht spurlos vorbei ging. Die Schwankungen waren für jeden an Bord deutlich zu spüren.

      Soeben hatte Admiral Thompson die Meldung erhalten, dass die Truppe unter dem Befehl von Captain Sutarro zurück war.

      Die Helikopter-Staffel, die bei Camp Boulanger gelandet war, um das Schicksal der Stationsbesatzung zu ermitteln, war wohlbehalten zurückgekehrt.

      Während des gesamten Einsatzes war Funkstille gehalten worden.

      Dieser Befehl war von Sutarro und seinen Leuten strikt einzuhalten gewesen.

      Admiral Thompson war sich nur zu bewusst, wie heikel diese Mission auch in diplomatischer Hinsicht werden konnte.

      Die Antarktis war eine entmilitarisierte Zone. Normalerweise hatten dort weder Navy-Einheiten der Vereinigten Staaten von Amerika noch irgendeines anderen Landes dort etwas zu suchen.

      In diesem Fall unterstützte die USS INDEPENDENCE jedoch eine offizielle, wenn auch geheime UNO-Mission, durchgeführt von der speziellen multinationalen Eingreiftruppe, die der Weltorganisation seit kurzem zur Verfügung stand.

      Zwar war diese Unterstützung grundsätzlich sowohl mit dem Generalsekretariat der Vereinten Nationen als auch mit den ständigen Mitgliedern des Sicherheitsrates - insbesondere Russland und China -

      abgestimmt, um es nicht zu unnötigen Verwicklungen kommen zu lassen.

      Aber Thompson wusste sehr wohl, wie schnell es trotz alledem zu Irritationen kommen konnte.

      Insbesondere dann, wenn jene Staaten Wind von der Anwesenheit des Flugzeugträgers im Südatlantik bekamen, die aller Wahrscheinlichkeit nach in der Abgeschiedenheit der Antarktis ihre Atomwaffen testeten.

      Captain Sutarro verließ einen der Helis.

      Er salutierte vor dem Colonel.

      „Freut mich, dass Sie wohlbehalten zurück sind, Captain!“, sagte Thompson, der trotz des eisigen Windes, der über das Flugdeck der U.S.S. INDEPENDENCE peitschte, keine Miene verzog. „Haben Sie etwas über das Schicksal von Albert Boulanger und seinen Leuten herausfinden können?“

      Captain Sutarro nickte.

      „Es hat im Camp offensichtlich eine Schießerei gegeben. Wir haben Einschüsse festgestellt und Projektile sichergestellt, die unsere Geigerzähler zum ticken gebracht haben“, berichtete Sutarro.

      „Habe ich das richtig verstanden? Diese Projektile waren radioaktiv verseucht?“

      „Verseucht ist etwas übertrieben. Aber sie wurden wahrscheinlich in der Nähe von spaltbarem Material gelagert. Genaueres werden unsere Laborexperten herausbekommen.“

      Thompson nickte düster.

      „Langsam setzten sich die Einzelteile des Puzzles zusammen“, murmelte er. „Und ich kann nicht behaupten, dass mir das Bild gefällt, das dabei entsteht!“

      „Von Boulanger und seinen Leuten haben wir keine weitere Spur gefunden. Mit Hilfe von DNA-Tests werden wir feststellen können, von wem die Blutspuren im Camp stammen. Ich vermute, dass die Angreifer einfach kurzen Prozess gemacht und die Leichen ein paar Duzend Meilen weiter vergraben haben. Wir haben die Umgebung mit Infrarotkameras abgesucht, aber nichts gefunden.“ Sutarro zuckte die Achseln. „Wäre auch verwunderlich gewesen, denn die Toten müssten inzwischen bereits zu sehr ausgekühlt sein, als dass sie noch im Infrarot-Scan sichtbar wären. Außerdem zwang uns eine Schlechtwetterfront zur Rückkehr.“

      „Schon gut, Captain!“, murmelte Thompson.

      Seine Gedanken waren bei Boulanger und seinem Team.

      Wahrscheinlich würde man für die Forscher nichts mehr tun können.

      Zwar konservierte das Klima der Antarktis die Leichen für Jahrtausende, aber es war nicht damit zu rechnen, dass man sie fand.

      Zumindest


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