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So viele Killer: Vier Kriminalromane. Alfred BekkerЧитать онлайн книгу.

So viele Killer: Vier Kriminalromane - Alfred Bekker


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Bisher ist mein Plan immer wieder an bürokratischen Schwierigkeiten gescheitert. Wenn es uns aber gelingt, den Fall Elga Ashburton zu einem guten Ende zu führen, können Sie sicher sein, dass ich Ihre Verdienste dabei gebührend herausstreichen und mich außerdem hinter Colonel Ashburton stecken werde. Und dann klappt es vielleicht.“

      Der Sergeant errötete, straffte sich und nahm stramme Haltung an. „Sir, ich bin Ihnen zu größter Dankbarkeit verpflichtet, bitte aber zugleich, klar und unmissverständlich zum Ausdruck bringen zu dürfen, dass ich nicht deshalb meine Pflicht voll und ganz erfülle, um tausend anderen Kameraden vorgezogen zu werden!“

      „Das hat auch niemand behauptet!“ Taggart klopfte dem Sergeant beschwichtigend auf die Schulter. „Wir zwei — wir sind ein gutes Gespann — nicht wahr? Ehe ich es vergesse, möchte ich Ihnen noch sagen, dass Ashburton bei mir war.“ Er informierte den Sergeant über den Verlauf des kurzen Besuches, und hernach hatte es Hulbert eilig, noch eine Meldung an den Mann zu bringen. Er sagte:

      „Die Affäre Worcester hat selbstverständlich nicht meinen ganzen Arbeitstag in Anspruch genommen, Sir. Ich habe außerdem Stunden im Archiv verbracht und nach dem Namen Waynal gesucht. Ich habe insgesamt fünfundzwanzig Waynals gefunden, aber es ist so gut wie ausgeschlossen, dass einer davon mit dem gegenwärtigen Besitzer von Dunster Castle identisch ist. Der nächste Weg wäre meiner Ansicht nach, ein Foto von Waynal und seine Fingerabdrücke zu beschaffen ...“

      „Daran habe ich auch schon gedacht“, gab der Inspector nachdenklich zu. „Wollen aber erst abwarten, was Starr an Neuem bringt ...“

      Taggart unterbrach sich, ging zum Telefon, das geklingelt hatte, nahm ab und meldete sich.

      „Ist gut“, sagte er, „schicken Sie ihn herauf!“

      Er legte den Hörer in die Gabel und sagte zu Hulbert: „Wenn man von der Sonne spricht, sendet sie ihre Strahlen. Eben erfahre ich, dass Inspector Starr aus Somerset zurück ist. Bin gespannt, was er uns bringt.“ —

      Ein untersetzter, rundlicher Mann in einem grünen Lodenanzug betrat Taggarts Büro und grüßte unbefangen. Jim Starr wirkte äußerlich wie ein uninteressanter, ein wenig träger Durchschnittsmensch, war aber in Wirklichkeit der jüngste Inspector, der je beim C.I.D. Dienst getan hatte, und galt in eingeweihten Kreisen als außerordentlich tüchtig.

      Er machte einen erschöpften Eindruck. Deswegen bot ihm Taggart einen Whisky an, wobei er nicht versäumte, auch Hulbert ein Glas zuzuschieben.

      Starr setzte sich in einen Sessel, kippte sein Glas und sagte einige Schmeicheleien über den Whisky, ehe er sein Taschenbuch aus dem Jackett zog und zu berichten begann.

      „Wir sind methodisch vorgegangen“, sagte er. „Während ich mit den Beamten nach Ihren Angaben den Standort des heimlichen heimtückischen Schützen suchte, schickte ich Fisher mit dem Wagen zum Grafschaftsgericht, um einen Durchsuchungsbefehl für Dunster Castle zu erwirken. Als wir dann am Tatort vier Patronenhülsen gefunden hatten, fuhr ich selbst zum Gericht. Dort war inzwischen Fisher — ganz wie ich angenommen hatte — nicht weitergekommen, aber von mir ließ sich der Richter dann doch breitschlagen, weil er meinem Fund das gleiche Gewicht beimaß wie ich. Ich bekam also meinen Befehl und wir zogen im Parademarsch nach Dunster Castle.“ Starr unterbrach sich und zog eine hässliche Grimasse. „Das eine sage ich Ihnen, Taggart: Wenn Hammond Waynal ein gesetzestreuer Bürger und braver Steuerzahler ist, dann bin ich ein Gewohnheitsverbrecher.“

      „Genau mein Gedanke!“, pflichtete ihm Taggart bei. „Aber machen Sie's nicht so spannend. Wie ging das Gesellschaftsspiel weiter?“

      „Es bewegte sich im üblichen Rahmen. Mr. Waynal zeigte sich entsetzt und erschrocken, als ich ihm von dem gemeinen Überfall auf Sie berichtete, und schwor Stein und Bein, davon nichts geahnt zu haben. Ich zeigte ihm den Haussuchungsbefehl, der ihm Tränen der Entrüstung in die Augen trieb, aber er machte keine Schwierigkeiten. Das Ergebnis?“ Der kleine Inspector seufzte. „So viel wie einmal durch die hohle Hand. Hatten Sie mehr erwartet?“

      „Nein, nicht“, meinte Taggart begütigend.

      „Ich hoffe, dass meine weiteren Maßnahmen Ihr Placet finden“, fuhr Starr, ein wenig verlegen, fort. „Ich habe Fisher in Sandhurst einquartiert und ihm versprochen, ihm schnellstens Fotos der Verschwundenen sowie Fotos von Benham und Miss Peacock zu schicken.“

      „Ich bin voll und ganz einverstanden“, sagte Taggart mit ehrlicher Anerkennung im Ton.

      „Die Abzüge der Fotos Mrs. Ashburtons sind längst fertig“, warf Hulbert eilig hin. „Bilder von Eleanor Peacock und Captain Benham müssen erst besorgt werden. Darf ich das übernehmen?“

      Taggart nickte. „Haben Sie sonst noch etwas?“, wandte er sich an Starr.

      Dieser bejahte. „Ich wollte Nägel mit Köpfen machen und schickte deswegen mein Team allein zurück. Selbst fuhr ich mit dem zweiten Wagen allein nach Lynhead, um dort einiges über Waynal zu erfahren. Das Ergebnis war aber mehr als mager. Waynal scheint eine jener Typen zu sein, die der Krieg nach oben geschwemmt hat, während der Durchschnittsbürger an der Front seinen Schädel fürs Vaterland hinhielt. 1947 war Waynal ganz einfach 'da' und kaufte von einem als Nachlassverwalter eingesetzten Rechtsanwalt um einen Pappenstiel Dunster Castle. Besagter Anwalt ist 1948 gestorben, die Praxis ist eingegangen, wo sich die Akten befinden, konnte ich in der Eile nicht feststellen.“

      „Dürfte im Augenblick nicht wichtig sein“, meinte Taggart. „Was um Himmelswillen nicht heißen soll, dass ich Ihre ehrlichen Bemühungen gering veranschlage. Wo haben Sie die gefundenen Patronenhülsen?“

      Starr griff in die Tasche, holte einen kräftigen Umschlag heraus, öffnete ihn und ließ den Inhalt auf den Schreibtisch rollen. „Man darf sie anfassen“, meinte er erklärend dazu, „denn es gibt keine Prints.“

      „Das habe ich auch gar nicht angenommen“, murmelte Taggart und betrachtete grimmig im Licht der Schreibtischlampe die Hülsen, die ihm am Abend zuvor um ein Haar zum Verhängnis geworden wären.

      „Kein englisches Fabrikat“, stellte Sergeant Hulbert fest. „Und das Kaliber der dazugehörigen Geschosse dürfte zehn Millimeter übersteigen.“

      „Zweifellos ...“ Taggart nickte. „Tippe auf Munition für die amerikanische Thompson-MP. Die hat, wenn ich nicht irre, Kaliber 11,2 Millimeter. Die dazugehörige Maschinenpistole haben Sie nicht zufällig auf Dunster Castle aufgespürt, Starr?“, fragte er zynisch.

      „Selbstverständlich nicht! Was soll mit den Drecksdingern jetzt geschehen?“

      „Das will ich Ihnen genau sagen: Lassen Sie im Zentrallabor Mikrofotos von jeder Hülse anfertigen. Abzüge davon sind an alle britischen Polizeistellen zu senden, ebenso an Interpol. Danach soll die ballistische Abteilung sich die Patronenhülsen vornehmen. Könnte doch schließlich sein, dass man aus der gleichen Waffe stammende Hülsen oder Projektile schon früher festgestellt hat. Dann kämen wir auf diese Weise weiter. Große Hoffnung habe ich freilich nicht.“

      Inspector Starr packte seine Hülsen wieder ein. „Wenn Sie nichts mehr für mich haben, möchte ich mich verabschieden. War ein langer Arbeitstag heute.“

      Taggart seufzte. „Immerhin haben Sie Erfolg gehabt — was ich von mir nicht behaupten kann ...“

      *

      „Sind Sie heute wieder mit Claire Egham verabredet, Chris?“, fragte Taggart verdächtig freundlich.

      Der Sergeant verneinte entschieden. „So weit geht mein Hang fürs Dienstpersonal denn doch nicht, Sir! Außerdem sucht Claire was Solides zum Heiraten ...“

      „... und da haben Sie kalte Füße bekommen?“

      „Kalte Füße? — Eisbeine, Sir, Eisbeine!“

      „So ist das also.“ Der Inspector amüsierte sich königlich über die Verlegenheit seines Mitarbeiters. „Falls Sie auch nichts anderes vorhaben, möchte ich Sie zum Abendessen einladen. Das 'Silver Mirror' hat einen französischen Küchenchef.“

      „Es


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