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So viele Killer: Vier Kriminalromane. Alfred BekkerЧитать онлайн книгу.

So viele Killer: Vier Kriminalromane - Alfred Bekker


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an und sagte schmunzelnd:

      „Privatwohnung Inspector Taggart, siebzehn Cumberland Square. Ich habe soeben einen Einbrecher in meiner Wohnung verhaftet. Weisen Sie über Funk den nächsten Streifenwagen an, zu mir zu fahren und den Kerl abzuholen ..

      Als er aufgelegt hatte, beschäftigte er sich erneut mit dem Fremden.

      „Name?“, fragte er barsch.

      Der andere stierte ihn mit verschlagenem Augenaufschlag an und erwiderte verlegen:

      „Geben Sie sich keine Mühe, Sir, von mir erfahren Sie nichts!“ Er sprach ein kultiviertes, fast akzentfreies Englisch, schien aber kein geborener Brite zu sein.

      In diesem dreckigen Fall scheine ich es nur mit Leuten von einiger Erziehung zu tun zu haben, überlegte Taggart ärgerlich. Kein Wunder, er bewegte sich ja auch in der Sphäre zwischen Rauschgifthandel und Spionage ...

      In dozierendem Ton begann er von Neuem:

      „Sie scheinen die Situation falsch einzuschätzen — vermutlich, weil Sie Ausländer sind. In Wirklichkeit ist es aber so, dass es hier in England für unbefugtes Führen von Schusswaffen normalerweise Gefängnis ohne Bewährung gibt, aber angesichts der ganz besonderen Tatumstände zweifle ich nicht daran, dass man Sie für einige Jahre ins Zuchthaus schicken wird.“

      Der andere zuckte zusammen und verfärbte sich. „Davon hat Dom nichts gesagt!“, entfuhr es ihm gepresst. „Gehen Sie zum Teufel; Sie wollen mir ja bloß Furcht einjagen ...!“

      „Meinen Sie!“ Taggart lächelte spöttisch. Plötzlich glaubte er eine Bewegung hinter seinem Rücken zu spüren und federte herum. Tatsächlich — die um einen Spalt klaffende Schlafzimmertür hatte sich eben bewegt. Ein Komplice des Verhafteten? Oder hatte der Wind die Bewegung ausgelöst?

      Die Aufklärung des Vorfalls erfolgte schnell. Der Unbekannte, dem er jetzt den Rücken zuwandte, nahm blitzschnell die erkannte Chance wahr, schnellte auf, und versetzte ihm einen derben Faustschlag in den Nacken.

      Taggart stolperte vorwärts, sah sekundenlang eine zweite Gestalt in der Tür erscheinen und krümmte durch. Er hörte die Schussdetonation und den klatschenden Aufschlag im Holz, gedämpft und wie aus weiter Ferne, stürzte und rammte dabei mit dem Kopf gegen die Wand. Sekundenlang sah er nur mehr Funken, kreisende Sterne und Meteore, aber er riss sich mit eiserner Gewalt zusammen, wälzte sich zur Seite und sah gerade noch das rechte Bein des Mannes durch die Tür verschwinden, der trotz seiner Fesselung die Flucht angetreten hatte.

      Lautlos vor sich hin fluchend, erhob sich Taggart, stürmte durchs Wohnzimmer auf den Korridor hinaus, dessen Tür weit offen stand und setzte wütend die Verfolgung über Treppenhaus und Vorgarten bis zum Bürgersteig fort.

      Im gleichen Augenblick strahlten die Scheinwerfer des schräg gegenüber parkenden Wagens auf, der Motor lief an, mit einem Ruck setzte sich der Wagen in Bewegung und verließ Cumberland Square in südlicher Richtung. Er begegnete dabei einem sich mit Flackerlicht und Sirene in rasender Fahrt nähernden Streifenwagen der Polizei.

      Dieser stoppte vor Nummer siebzehn und zwei Beamte sprangen heraus.

      Taggart eilte auf sie zu. „Inspector Taggart, Scotland Yard“, rief er ihnen aufgeregt zu, drängte sie in den Wagen zurück und stieg hinter ihnen ein.

      „Sie sind eben einer Limousine begegnet, die ich für einen alten Rolls-Royce halte“, sprudelte er hervor. „Verfolgung aufnehmen, aber ohne Flackerlicht und Sirene!“

      Glücklicherweise begriff der Fahrer sofort, worauf es ankam. Er startete, wendete mit aufheulenden Reifen und nahm die Verfolgung in Richtung Westminster auf.

      „Wer ist Streifenführer und welche Nummer hat der Wagen?“, fragte Taggart schnell.

      „Wagen sechsundsiebzig, Sergeant Jellicoe“, meldete der links neben ihm sitzende Beamte.

      „Well — auf Senden gehen, Kopfhörer und Kehlkopfmikrofon ...“

      Der Funker gehorchte.

      Aber schon bei der übernächsten Querstraße gestand sich Taggart ein, dass man den Rolls-Royce verloren hatte, gab aber die Hoffnung noch nicht auf, seine Spur noch zu entdecken. Fürs Erste setzte er einen Rundspruch ab:

      „Inspector Taggart C.I.D. aus Streifenwagen sechsundsiebzig — Rundspruch an alle Streifenwagen; Rundspruch an alle Streifenwagen: Eigener Standpunkt Nähe Victoria-Bahnhof. Zeit zweiundzwanzig Uhr fünfundzwanzig. Gesucht schwarze Rolls-Royce-Limousine, Baujahr vermutlich 1935 bis 1938, auf der Flucht in Richtung Themse, Planquadrat F fünf. Ich unterstelle hiermit alle nicht bereits in Sondereinsatz befindlichen Streifenwagen meinem Kommando. Ich leite die Aktion aus Nummer sechsundsiebzig. Schwarzer Rolls-Royce ist bei Auftauchen zu verfolgen und zu stellen. Äußerste Vorsicht geboten, da Insassen vermutlich Handfeuerwaffen mit sich führen. Ende ...“

      „Stoppen Sie hier!“, befahl er dem Fahrer. Müssen erst auf Meldung warten. Es hat keinen Sinn, einfach ins Blaue hinein zu suchen.“

      Er streifte den Kopfhörer ab und bat den Funker, den Lautsprecher des Empfängers einzuschalten, damit die Besatzung jede eingehende Meldung mithören könne.

      Nach wenigen Minuten begann es im Lautsprecher zu rauschen und zu knacken, eine Stimme quäkte:

      „Hier Wagen einunddreißig, hier Wagen einunddreißig; Wagen sechsundsiebzig bitte melden ...!“

      „Einunddreißig — ich höre!“

      „Zeit: zweiundzwanzig Uhr einunddreißig. Gesuchter Rolls-Royce Nordgrenze Hyde Park in Richtung Acton gefahren. Haben Verfolgung aufgenommen.“

      „Danke, einunddreißig“, quittierte der Inspector. Er schaltete das Mikrofon ab und befahl dem Fahrer zur Bayswater Road hinaufzufahren.

      Aber ganz so einfach war es nicht. Der Fahrer des Rolls-Royce schien alle Schliche und Tricks zu beherrschen. Im Verlauf der nächsten fünfundachtzig Minuten wurde das Fahrzeug zwar immer wieder gesichtet, aber jedes Mal verlor man es aus den Augen. Die Verfolgungsjagd führte kreuz und quer durch West- und Süd-West-London. In Twickenham musste sich Taggart endlich widerwillig dazu entschließen, die Verfolgung abzubrechen, weil sie sinnlos geworden war.

      „Schalten Sie ab!“, befahl er dem Funker niedergeschlagen — aber im gleichen Augenblick kam für ihn eine Durchsage:

      „Kontrollstation acht an Wagen sechsundsiebzig. Inspector Taggart, bitte melden.“

      Taggart ging auf Senden und meldete sich.

      „Soeben hat das Teddington-Revier angerufen. Wo stehen Sie, Taggart?“

      „Twickenham-Mitte.“

      „Fein! Fahren Sie sofort nach Teddington und nehmen Sie im dortigen Revier mit dem Nachtdienst Verbindung auf. Sergeant Woodall hat angerufen, er kann Ihnen unter Umständen im Fall Rolls-Royce weiterhelfen ...“

      „Ein Lichtblick — hoffentlich“, murmelte Taggart ungläubig, „vielen Dank ...!“

      *

      Sergeant Woodall, ein im Dienst ergrauter Mann an der Grenze des Pensionsalters, machte große Augen, als ein mit Schlafanzug, Schlafrock und Hausschuhen bekleideter Mann gegen Mitternacht das Teddingon-Revier betrat und sich als Inspector Taggart vorstellte.

      „Können Sie sich legitimieren?“, fragte er misstrauisch.

      „Leider kann ich das nicht“, lachte der Inspector, „denn ich pflege nicht mit Ausweis und Dienstmarke schlafen zu gehen. Aber wenn es sein muss, können wir Superintendent Heytesbury anrufen ...“

      „Wird nicht nötig sein“, versetzte der Beamte und hatte mit einem Mal keine Zweifel mehr — offenbar weil gerade Sergeant Jellicoe mit einem seiner Beamten nachgekommen war.

      „Well — Kontrollstation acht hat mir durchgegeben, dass Sie unter Umständen etwas über den gesuchten Rolls-Royce wissen“, drängte der Inspector. „Ich höre.“

      Erst als er eine Zigarette


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