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Drachenreiter und Magier: 4 Fantasy Abenteuer. Alfred BekkerЧитать онлайн книгу.

Drachenreiter und Magier: 4 Fantasy Abenteuer - Alfred Bekker


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und richtete sich zu voller Größe auf. "Ich hatte mir den König von Pragan etwas anders vorgestellt", bekannte er dann freimütig und mit einem schwachen Lächeln um die Lippen.

      Der König lächelte zurück.

      "Und wie, wenn ich fragen darf?"

      "Ich dachte, Ihr wäret wie alle Könige sind! Aber Ihr scheint mir anders zu sein, Kryll von Arkull! Zum Beispiel tragt Ihr die Kleidung eines einfachen Ritters, nicht die Gewänder eines Herrschers!"

      "Stört Euch diese Tatsache?"

      In Krylls Worten schwang eine Spur Spott mit.

      "Es verwirrt mich etwas. Ich bin so etwas nicht gewöhnt!"

      Kryll nahm auf einem der beiden Stühle Platz, die sich im Raum befanden. Der Graf folgte seinem Beispiel und nahm den anderen.

      "Kein Wunder", lachte Kryll. "Die Könige von Remur sind ja auch für ihre Arroganz und Großmannssucht bekannt!"

      Yakuruls Gesicht verfinsterte sich.

      "Ihr wollt mich doch wohl nicht beleidigen, mein König?", fragte mit drohendem Unterton.

      Kryll blieb hingegen gelassen, fast heiter.

      "Sollte ich Euch mit meiner Bemerkung beleidigt haben, so bitte ich vielmals um Entschuldigung."

      "Vielleicht sollten wir nun zum eigentlichen Gesprächsthema kommen: Den Beziehungen zwischen unseren Ländern", schlug der Graf vor. Und bei sich dachte er: Er nimmt das Leben für einen Regenten nicht ernst genug!

      Dann sah Graf Yakurul, wie sein Gegenüber bedächtig, aber doch bestimmt, den Kopf schüttelte.

      "Dafür ist noch immer Zeit." Er lächelte. "Es besteht wirklich nicht der geringste Anlass zur Eile."

      "Keine Eile?"

      Der Graf erhob sich von seinem Platz. Empörung stand ihm ins Gesicht geschrieben.

      "Ich will Euch etwas sagen, mein König: In diesem Augenblick greift eine Eurer Piratenflotten vielleicht Darjos, Shian oder sonst einen unserer Häfen an und versucht, ihn auszuplündern. Und was sagt Ihr dazu, mein König? Keine Eile!"

      Der Graf schüttelte den Kopf. "Es ist nicht zu fassen!", rief er laut aus.

      Auch über das Gesicht des Königs hatte sich indessen ein düsterer Schatten gelegt.

      "Ich wusste, dass Ihr deshalb kommen würdet, werter Graf. Leider kann ich Euch nicht helfen." Die Stimme Krylls war heiser geworden.

      Yakurul beugte sich nun vor und stützte sich mit beiden Händen auf dem Tisch auf.

      "Nun habe ich die gefährliche Seereise nach Alark und den anschließenden, nicht minder gefährlichen Landweg nach Arkull auf mich genommen - und das alles nur, damit Ihr mir sagt, dass Ihr mir in dieser Sache nicht helfen könnt?"

      Yakurul ging zum Fenster und blickte hinaus auf die See. Am Strand lagen sie: die gefährlichen und schnellen Langschiffe der Praganier. Die Hafenanlagen von Arkull waren nur sehr spärlich ausgebaut, aber die Schiffe der Praganier benötigten im Grunde genommen gar keine Häfen. Sie konnten fast überall landen und anlegen.

      Ihr Hafen war die gesamte Küste der Welt...

      "Ich dachte, dass Ihr ein König seid, Kryll", keuchte Yakurul bitter.

      "Das bin ich", erwiderte Kryll, nicht ohne verletzten Stolz. Er hatte sich inzwischen ebenfalls erhoben. Jetzt kam er neben den Remurier ans Fenster.

      "Wenn Ihr hier der König seid, weshalb könnt Ihr dann nichts gegen die Piraterie Eurer eigenen Flotte tun?"

      "Auch einem König sind Grenzen gesetzt!"

      "Jedem König sind Grenzen gesetzt, aber diese Grenzen dürfen auf keinen Fall im eigenen Land liegen!"

      Kryll zuckte mit den Schultern.

      "Die Lords haben in diesem Land zu viel Macht, als dass ich ihnen die Piraterie verbieten könnte..."

      Yakurul wandte seinen Blick den Langschiffen zu, die an der Küste festgemacht hatten.

      Ihre Schiffe sind gefährlich, dachte der Graf. Remur täte gut daran, die Praganier nicht zu unterschätzen.

      "Ich fürchte, es wird zum Krieg kommen, wenn Ihre Flotten die Räuberei weiter fortsetzen", meinte Graf Yakurul dann. "Wir haben bereits ein Bündnis mit Dagarien geschlossen."

      Kryll zuckte die Achseln.

      "Ich werde Euch nicht daran hindern können, gegen mein Land zu Felde zu ziehen!"

      Er amüsiert sich über mich, dachte Yakurul.

      Der Graf wandte sich von Kryll ab und lief ein paar Schritte hin und her.

      Als er dann den Blick wieder auf Kryll richtete, sah er er, dass das Gesicht seines Gegenübers jetzt nicht mehr so gelöst wirkte.

      "Ihr müsst auch unsere Seite verstehen, Graf! Wovon sollen die Praganier leben? Unser Land ist karg. Oben im Norden taut der Boden nur für wenige Monate im Jahr einige Zentimeter tief auf. In den letzten Jahren sind die großen Fischschwärme ausgeblieben, so dass viele Menschen bei uns in wirkliche Bedrängnis gekommen sind. Bei Euch in Remur kann man sich so etwas vielleicht nicht vorstellen. Schon gar nicht in den Palästen, in denen Euresgleichen zu wohnen pflegt, Graf Yakurul! Ihr habt Euch über meine Kleidung gewundert! Wäre mein Land fruchtbarer, die Fischschwärme beständiger, so könnte ich hohe Steuern erheben und mich auch mit solcher Pracht umgeben, wie man es dem König von Remur nachsagt! Aber dieses Land ist arm. Und die Armut macht auch vor seinem König nicht Halt!"

      Yakurul schwieg eine Weile. Er schien zu überlegen, wie er weiter vorgehen sollte.

      "Ihr schweigt, Graf Yakurul?"

      Der Graf atmete tief durch.

      "Was soll ich darauf noch erwidern? Ich habe alles gesagt, was zu sagen war. Meine Pflicht ist somit getan. Wie Ihr Eure Lords dazu bewegen könnt, die Räuberei aufzugeben, ist Euer Problem, nicht das meinige. Falls es Euch allerdings nicht gelingen sollte, die Lords zu überzeugen, nun... Dann wird es eben Krieg geben! Und Ihr könnt Euch sicherlich an zwei Fingern abzählen, dass Pragan in einem solchen Kampf nicht den Hauch einer Chance hätte! Nicht eine Schlacht würde an die Praganier gehen!"

      Der König gewann sein altes Lächeln zurück.

      "Wenn die Praganier wirklich so leicht zu schlagen sind, wie Ihr behauptet, dann verstehe ich nicht, warum Ihr Euch so sehr vor ihren Überfällen fürchtet!"

      Der Graf antwortete nicht.

      Stattdessen fuhr Kryll fort: "Höchstwahrscheinlich hat man in Remur große Angst vor uns, denn sonst hätte Euer König es nicht für nötig befunden, sich mit Dagarien gegen uns verbünden zu müssen! Was Ihr sagtet, hat weder Hand noch Fuß! Ihr wollt mir Angst machen, aber das soll Euch nicht gelingen! Ich lasse mich nicht auf die gleiche Weise einschüchtern, wie Ihr dies vielleicht von Euren dagarischen Verbündeten gewohnt seid!"

      Graf Yakurul trat an den König heran und baute sich vor diesem auf. Sein Herzschlag musste ihm vor Erregung bis zum Hals gehen. Er war rot angelaufen.

      Gut, dass er sein Schwert abgelegt hat, dachte der König unwillkürlich.

      Deutlich sah er die nackte Wut im Gesicht des Grafen.

      "Wagt es nicht noch einmal, uns und unsere Verbündeten zu beleidigen. Ihr verspielt Eure letzten Sympathien, die Ihr noch bei uns genießt."

      Kryll verzog das Gesicht.

      "Sympathien? Wer würde uns schon in Remur Sympathien entgegenbringen? Reden wir doch nicht von Dingen, die es nicht gibt und die es in den nächsten hundert Jahren auch nicht geben wird!"

      Plötzlich hielt Kryll inne.

      Es ist unsinnig, dass wir gegenseitig Beleidigungen austauschen, dachte er. Der König bedachte den Grafen mit einem nachdenklichen Blick


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