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Drachenreiter und Magier: 4 Fantasy Abenteuer. Alfred BekkerЧитать онлайн книгу.

Drachenreiter und Magier: 4 Fantasy Abenteuer - Alfred Bekker


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Lords von Pragan nicht einsehen, dass sie mit dem Rauben aufhören müssen - nun, dann wird es eben Krieg geben. Genau, wie Ihr sagtet, Graf Yakurul." Ein kurzes Schulterzucken folgte, so als wäre dies eine unumstößliche Tatsache, etwas, dass mit aller Gewissheit eintreten würde, ganz gleich, was man auch immer dagegen unternähme.

      "Ihr nehmt das mit einer erstaunlichen Gleichgültigkeit", stellte Yakurul nicht ohne Bitterkeit fest. Die Augen des Grafen waren zu schmalen Schlitzen geworden, als er dann mit vor Hohn triefender Stimme sagte: "Euer Volk wird Euch dafür bis in alle Ewigkeit hinein dankbar sein, König Kryll!"

      Aber Kryll antwortete keineswegs in derselben Schärfe.

      "Alles, was ich tun kann ist folgendes: Ich kann den Rat der Lords in Wallana einberufen. Dazu habe ich das Recht. Sie werden dann entscheiden, was geschieht - ob es Krieg oder Frieden geben wird!"

      Kryll sah die Enttäuschung im Gesicht seines Gegenübers und so setzte er noch hinzu: "Mehr kann ich nicht tun!"

      Er hasst mich, durchfuhr es den König in diesem Moment, als das Blitzen in Graf Yakuruls Augen sah.

      Kryll fragte dann nach einer kurzen Pause den Grafen: "Wie lange werdet Ihr noch mein Gast sein, Graf Yakurul?"

      Yakurul hob sein finster gewordenes Gesicht.

      "Ich werde Euch nicht länger als unbedingt nötig belästigen. Morgen früh reise ich mit meinem Gefolge ab!"

      Kryll nickte.

      "Ich wünsche Euch eine gute Nacht, Graf Yakurul", sagte er dann, bevor er sich zum Gehen wandte. Mit weiten Schritten verließ er dann den Raum, ohne sich noch einmal umzuwenden.

      Graf Yakurul verharrte schweigend.

      2. EIN KÖNIG OHNE MACHT

      Knarrend ging am nächsten Morgen das Burgtor herab. Graf Yakurul und seine Männer verließen Burg Arkull. König Kryll war auch gekommen, um dem Abschied beizuwohnen, der im übrigen sehr kurz und wenig herzlich ausfiel.

      Mit versteinerten Gesichtern zogen die Remurier davon und wenig später schloss sich das Tor von Burg Arkull hinter ihnen. Die Zugbrücke wurde mit einem unüberhörbaren Ächzen hochgezogen.

      "Sagt mir, mein König: Was wollten diese Remurier von Euch?", fragte dann jener Ritter, der Kryll zur Rechten stand. Es war Norjan, einer der verdientesten Gefolgsleute des Königs.

      "Sie wollten, dass ich die Piraterie untersage!"

      Über Norjans Züge huschte ein Schatten.

      "Und was hat mein König ihnen gesagt?"

      "Ich werde den Rat der Lords einberufen. Er wird entscheiden. Die Remurier drohen mit Krieg, falls praganische Piraten weiterhin ihre Küsten heimsuchen."

      "Wäre ein Krieg für uns nicht sehr willkommen?", meinte Norjan. "Er würde das Volk von seiner Not und den Schwierigkeiten, die wir haben, ablenken!"

      Doch der König schüttelte den Kopf.

      "Ich denke da anders, mein Freund. Doch ich werde den Rat entscheiden lassen!"

      "Warum eigentlich - wenn diese Frage erlaubt ist, mein König!"

      "Weil ich nichts, aber auch gar nichts tun kann, wenn die Lords nicht hinter mir stehen!" Und insgeheim fragte Kryll sich, weshalb es überhaupt noch einen König von Pragan gab, da dieser doch kaum Befugnisse hatte.

      "Ich bin dafür, dass Ihr diese Frage allein entscheidet, König Kryll. Damit würdet Ihr gegenüber den Lords ein Signal setzen, ihnen zeigen, dass der König noch Herr über sein eigenes Land ist", sagte Norjan.

      Der König zuckte mit den Schultern und schlenderte gemeinsam mit Norjan über den Burghof.

      "Eben das ist der Kern des Problems", erwiderte Kryll. "Ich habe keine Macht! Die Lords bestimmen, was im Lande gespielt wird. Es ist mir nie so klar gewesen, wie in diesem Augenblick: Ich bin lediglich eine Marionette!"

      Tiefe Bitterkeit sprach aus diesen Worten und ein kleiner Schuss Verzweiflung schwang wohl auch in seiner Stimme mit.

      Norjan versuchte ein Lächeln.

      "Es liegt an Euch, ob der Thron an Macht gewinnt oder nicht. Eure Vorgänger haben viele ihrer Befugnisse aus der Hand gegeben und ist es nun an Euch, sie für die Krone zurückzuerobern! Ihr müsst die Lords in ihre Schranken weisen, ihnen sagen, wo der Weg ist, den sie zu nehmen haben! Nur so können wir das Land auf die Dauer vor dem Zerfall und dem Chaos retten. Schon jetzt gebärdet sich jeder einzelne dieser Lords wie ein kleiner König! Nicht mehr lange und es wird Anarchie ausbrechen! Einer wird gegen den anderen kämpfen!"

      "Oh, Freund Norjan, ich glaube, jetzt übertreibt Ihr ein wenig! Von Anarchie kann noch lange keine Rede sein!"

      Norjans Züge waren jetzt sehr ernst.

      "Bis zur Anarchie wird es vielleicht gar nicht kommen, denn zuvor werden uns die Remurier in ihr Reich einverleiben. Aber gerade um das zu verhindern, müssen wir einig sein."

      Kryll kratzte sich am Kinn.

      Er schien unschlüssig darüber zu sein, was getan werden sollte.

      Im Grunde habe ich Norjans Ideen schon längst akzeptiert, dachte der junge König bei sich.

      Dann meinte er: "Ich werde in jedem Fall auf Widerstand stoßen, wenn ich meine Entscheidungen in dieser Frage getroffen habe. Was werden die Lords sagen, die mit meiner Entscheidung nicht zufrieden sind? Womöglich erklären sie dem Königtum den offenen Krieg! Lasse ich aber den Rat entscheiden, so trage nicht ich die Verantwortung, sondern die Lords selbst!"

      Norjan dachte: Er hat Angst davor, Verantwortung zu tragen. Eine Eigenschaft, die eines Herrschers unwürdig ist...

      "Jemand, der keine Verantwortung zu tragen bereit ist, braucht nicht damit zu rechnen, jemals mächtig zu werden", erklärte der Ritter dann kalt.

      Den König erschrak über die Härte, mit der diese Worte ausgesprochen wurden.

      Kryll erkannte, dass er von einem Mann wie Norjan noch viel lernen konnte.

      Norjan wäre ein besserer König als ich, durchfuhr es ihn. Er war von seinen eigenen Gedanken überrascht. Ich darf nicht an mir zweifeln, rief es in ihm.

      "Was würdet Ihr also vorschlagen, Norjan?", erkundigte sich Kryll dann. "Ich bin ganz Ohr!"

      Die Stimme des Königs klang leise, vielleicht auch ein wenig zaghaft.

      Er fühlte sich seiner Haut nicht so recht wohl.

      "Ich würde ruhig auf einen Krieg mit Remur ankommen lassen, mein König!", erklärte nun Norjan im Brustton der Überzeugung.

      Der König und der Ritter hatten nun eine Bank im Freien erreicht und setzten sich.

      "Ein Krieg?" Die Stimme des Königs klang besorgt. "Könnte ein Krieg meine Position nicht auch erheblich schwächen?"

      "Ganz im Gegenteil! Wenn der Krieg erst da ist, werden die Lords schon zusammenfinden, dessen bin ich mir sicher! Sie wissen genau, dass sie einzeln nicht den Hauch einer Chance gegen die Remurier haben. Deshalb werden sie wohl oder übel zu Euch halten, mein König."

      "Bleibt nur zu hoffen, dass die Lords


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