Эротические рассказы

Maria Stuart / Мария Стюарт. Фридрих ШиллерЧитать онлайн книгу.

Maria Stuart / Мария Стюарт - Фридрих Шиллер


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falsches Zeugnis glaubt’ er sich zu retten

      Und mir, der Königin, nicht viel zu schaden.

      Burleigh.

      Mit einem freien Eid hat er’s beschworen.

      Maria.

      Vor meinem Angesichte nicht! – Wie, Sir?

      Das sind zwei Zeugen, die noch beide leben!

      Man stelle sie mir gegenüber, lasse sie

      Ihr Zeugnis mir ins Antlitz wiederholen!

      Warum mir eine Gunst, ein Recht verweigern,

      Das man dem Mörder nicht versagt? Ich weiß

      Aus Talbots Munde, meines vor’gen Hüters,

      Daß unter dieser nämlichen Regierung

      Ein Reichsschluß durchgegangen, der befiehlt,

      Den Kläger dem Beklagten vorzustellen.

      Wie? Oder hab ich falsch gehört? – Sir Paulet!

      Ich hab Euch stets als Biedermann erfunden,

      Beweist es jetzo. Gib’s kein solch Gesetz in England?

      Paulet.

      So ist’s, Mylady. Das ist bei uns Rechtens.

      Was wahr ist, muß ich sagen.

      Maria.

      Nun, Mylord!

      Wenn man mich denn so streng nach englischem Recht

      Behandelt, wo dies Recht mich unterdrückt,

      Warum dasselbe Landesrecht umgehen,

      Wenn es mir Wohltat werden kann? – Antwortet!

      Warum ward Babington mir nicht vor Augen

      Gestellt, wie das Gesetz es befiehlt? Warum

      Nicht meine Schreiber, die noch beide leben?

      Burleigh.

      Ereifert Euch nicht, Lady. Euer Einverständnis

      Mit Babington ist’s nicht allein —

      Maria.

      Es ist’s

      Allein, was mich dem Schwerte des Gesetzes

      Bloßstellt, wovon ich mich zu rein’gen habe.

      Mylord! Bleibt bei der Sache. Beugt nicht aus.

      Burleigh.

      Es ist bewiesen, daß Ihr mit Mendoza,

      Dem spanischen Botschafter, unterhandelt —

      Maria (lebhaft).

      Bleibt bei der Sache, Lord!

      Burleigh.

      Daß Ihr Anschläge

      Geschmiedet, die Religion des Landes

      Zu stürzen, alle Könige Europens

      Zum Krieg mit England aufgeregt —

      Maria.

      Und wenn ich’s

      Getan? Ich hab es nicht getan – Jedoch

      Gesetzt, ich tat’s! – Mylord, man hält mich hier

      Gefangen wider alle Völkerrechte.

      Nicht mit dem Schwerte kam ich in dies Land,

      Ich kam herein als eine Bittende,

      Das heil’ge Gastrecht fordernd, in den Arm

      Der blutsverwandten Königin mich werfend —

      Und so ergriff mich die Gewalt, bereitete

      Mir Ketten, wo ich Schutz gehofft – Sagt an!

      Ist mein Gewissen gegen diesen Staat

      Gebunden? Hab ich Pflichten gegen England?

      Ein heilig Zwangsrecht üb ich aus, da ich

      Aus diesen Banden strebe, Macht mit Macht

      Abwende, alle Staaten dieses Weltteils

      Zu meinem Schutze aufrühre und bewege.

      Was irgend nur in einem guten Krieg

      Recht ist und ritterlich, das darf ich üben.

      Den Mord allein, die heimlich blut’ge Tat,

      Verbietet mir mein Stolz und mein Gewissen,

      Mord würde mich beflecken und entehren.

      Entehren sag ich – keineswegs mich

      Verdammen, einem Rechtsspruch unterwerfen.

      Denn nicht vom Rechte, von Gewalt allein

      Ist zwischen mir und Engelland die Rede.

      Burleigh (bedeutend).

      Nicht auf der Stärke schrecklich Recht beruft Euch,

      Mylady! Es ist der Gefangenen nicht günstig.

      Maria.

      Ich bin die Schwache, sie die Mächt’ge – Wohl!

      Sie brauche die Gewalt, sie töte mich,

      Sie bringe ihrer Sicherheit das Opfer.

      Doch sie gestehe dann, daß sie die Macht

      Allein, nicht die Gerechtigkeit geübt.

      Nicht vom Gesetze borge sie das Schwert,

      Sich der verhaßten Feindin zu entladen,

      Und kleide nicht in heiliges Gewand

      Der rohen Stärke blutiges Erkühnen.

      Solch Gaukelspiel betrüge nicht die Welt!

      Ermorden lassen kann sie mich, nicht richten!

      Sie geb’ es auf, mit des Verbrechens Früchten

      Den heil’gen Schein der Tugend zu vereinen,

      Und was sie ist, das wage sie zu scheinen!

      (Sie geht ab.)

      Achter Auftritt

      Burleigh. Paulet.

      Burleigh.

      Sie trotzt uns – wird uns trotzen, Ritter Paulet,

      Bis an die Stufen des Schafotts – Dies stolze Herz

      Ist nicht zu brechen – Überraschte sie

      Der Urtelspruch? Saht Ihr sie eine Träne

      Vergießen? Ihre Farbe nur verändern?

      Nicht unser Mitleid ruft’ sie an. Wohl kennt sie

      Den Zweifelmut der Königin von England,

      Und unsre Furcht ist’s, was sie mutig macht.

      Paulet.

      Lord Großschatzmeister! Dieser eitle Trotz wird schnell

      Verschwinden, wenn man ihm den Vorwand raubt.

      Es sind Unziemlichkeiten vorgegangen

      In diesem Rechtsstreit, wenn ich’s sagen darf.

      Man hätte diesen Babington und Tichburn

      Ihr in Person vorführen, ihre Schreiber

      Ihr gegenüberstellen sollen.

      Burleigh (schnell).

      Nein!

      Nein, Ritter Paulet! Das war nicht zu wagen.

      Zu


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