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Rebell, Schachfigur, König . Морган РайсЧитать онлайн книгу.

Rebell, Schachfigur, König  - Морган Райс


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Spiel spielte Lucious hier?

      „Natürlich weiß ich das“, keifte Stephania zurück. Sie stand auf, denn sie mochte es nicht, wie Lucious über ihr thronte. „Ich war dort.“

      Sie sah, wie Lucious seine Augenbrauen in gekünstelter Überraschung nach oben zog. „Stephania, warum willst du dir selbst anlasten, deinem Ehemann bei der Flucht geholfen zu haben? Denn kein Hinweis deutet darauf hin.“

      Stephania blickte in geradewegs in die Augen. „Was hast du getan?“

      „Ich habe nichts getan“, sagte Lucious, der die Situation offenkundig zu sehr genoss. „Ich habe lediglich mit allen Mitteln versucht, die Wahrheit herauszufinden. Mit allen Mitteln.“

      Das hieß, dass er Leute dafür hatte foltern lassen. Stephania hatte nichts gegen Grausamkeit, aber sie teilte mit Sicherheit nicht sein Vergnügen daran.

      Sie seufzte. „Hör auf, Spielchen zu spielen, Lucious. Was hast du getan?“

      Lucious zuckte mit den Schultern. „Ich habe dafür gesorgt, dass sich die Dinge so entwickeln, wie ich es will“, sagte er. „Wenn ich mit meinem Vater spreche, dann werde ich ihm sagen, dass Thanos auf seinem Weg ein paar Wachen getötet hat, während ein anderer ihn wegen seiner Sympathien für die Rebellen geholfen hat. Leider, leider hat er nicht überlebt, um seine Geschichte zu erzählen. Ein schwaches Herz.“

      Lucious würde mit Sicherheit dafür Sorgen, dass niemand, der Stephania gesehen hatte, überlebte. Selbst Stephania wurde bei so viel Kaltblütigkeit übel, auch wenn ein anderer Teil von ihr bereits überlegte, was das für sie eigentlich bedeuten würde.

      „Leider hat sich eine deiner Zofen in den Plot verstrickt“, sagte Lucious. „Thanos hat sie anscheinend verführt.“

      Wut entbrannte daraufhin in Stephania. „Sie sind meine Zofen!“

      Es war jedoch nicht bloß der Gedanke an die Frauen, die ihr so treu gedient hatten, der sie schmerzte, auch wenn das allein schon genügte. Es war der Gedanke, dass Lucious jemandem etwas antat, der so eindeutig zu ihr gehörte. Es ging nicht nur darum, dass eine ihrer Bediensteten Leid widerfahren war, es ging um die Anmaßung an sich!

      „Genau darum ging es mir“, sagte Lucious. „Zu viele Menschen hatten gesehen, wie sie für dich Dinge erledigt hat. Und als ich dem Mädchen ihr eigenes Leben im Tausch gegen alles, was sie wusste, angeboten habe, war sie äußerst hilfreich.“

      Stephania wandte den Blick ab. „Warum tust du all das, Lucious? Du hättest mich mit Thanos ziehen lassen können.“

      „Thanos hat dich nicht verdient“, sagte Lucious. „Und er verdient es sicherlich nicht, glücklich zu sein.“

      „Und warum hast du meine Spuren verwischt?“ fragte Stephania. „Du hättest dich zurückhalten können und meiner Hinrichtung zusehen können.“

      „Ich habe tatsächlich darüber nachgedacht“, gab Lucious zu. „Oder zumindest hatte ich überlegt, den König zu bitten, dich zu begnadigen, nachdem wir es ihm erzählt hatten. Aber das Risiko, dass er sich einfach hinrichten lassen würde, wäre zu groß gewesen und das konnten wir nicht zulassen.“

      Nur Lucious konnte so offen über so etwas sprechen, nur er konnte glauben, dass Stephania etwas wäre, um das er seinen Vater bitten könnte als wäre sie ein wertvolles Schmuckstück. Der Gedanke daran bereitete Stephania Gänsehaut.

      „Aber dann ist mir eingefallen“, sagte Lucious, „dass ich die Spielchen zwischen uns zu sehr genieße, um so etwas zuzulassen. Es geht nicht darum, dass ich dich will. Ich will dich als Ebenbürtige, als Partnerin. Als wahrhaftig die Meine.“

      Stephania trat an den Balkon, auch um frische Luft zu schnappen. Lucious war ihr so nah, dass sie den Duft seiner teuren Rosenwasser und Parfüms riechen konnte, die er offenbar aufgelegt hatte, um den Gestank des Bluts der heutigen Kraftanstrengungen darunter zu übertünchen.

      „Was hast du gerade gesagt?“ fragte Stephania, auch wenn sie bereits eine Vorstellung davon hatte, was Lucious von ihr wollen könnte. Sie hatte es sich zur Aufgabe gemacht, all das herauszufinden, was die anderen am Hofe umtrieb, Lucious Vorlieben miteinbezogen.

      Doch vielleicht hatte sie es nicht sorgfältig genug gemacht. Sie hatte nicht bemerkt, wie Lucious in ihr Informantennetzwerk gedrungen war. Auch hatte sie von Thanos Unternehmungen nichts bemerkt, bis es zu spät gewesen war.

      Jedoch wollte sie die zwei nicht vergleichen. Lucious kannte ganz klar weder Moral noch Maß, und er suchte aktiv nach Wegen, anderen wehzutun. Thanos war stark und besaß Prinzipien, er war liebevoll und ein Beschützer.

      Aber er war derjenige, der sie stehengelassen hatte. Er hatte sie verlassen, wissend, welche Konsequenzen das für sie haben würde.

      Lucious griff mit einer ihm sonst fremden Sanftheit nach ihrer Hand. Stephania verspürte dennoch einen Widerwillen als er ihre Hand an seine Lippen hob und die Innenseite ihres gerade pulsierenden Handgelenks küsste.

      „Lucious“, sagte Stephania und entzog ihm ihre Hand. „Ich bin eine verheiratete Frau.“

      „Ich habe das äußerst selten als ein Problem erlebt“, hob Lucious hervor. „Und tu doch nicht so, Stephania, du doch auch nicht.“

      Stephanias Ärger loderte wieder auf. „Du kennst mich doch gar nicht.“

      „Ich kenne dich sehr gut“, sagte Lucious. „Und je besser ich dich kenne, desto mehr erkenne ich, dass wir perfekt füreinander sein.“

      Stephania entfernte sich, doch Lucious folgte ihr. Natürlich tat er das. Er war kein Mann, der jemals Zurückweisung erfahren hatte.

      „Denk doch mal darüber nach, Stephania“, sagte Lucious. „Ich habe immer geglaubt, dass du nicht sonderlich helle seist, aber dann habe ich das Spinnennetz entdeckt, das du durch Delos gewebt hast. Weißt du was ich dabei empfunden habe?“

      „Wut, dass man aus dir einen Narren gemacht hat?“ schlug Stephania vor.

      „Vorsicht“, sagte Lucious. „Du kannst nicht wollen, dass du es dir mit mir verdirbst. Nein, ich habe Bewunderung empfunden. Davor habe ich geglaubt, dass du für ein oder zwei Nächte ganz nett wärst. Doch dann habe ich erkannt, dass du jemand bist, der wirklich versteht, wie die Welt funktioniert.“

      Oh, das verstand Stephania besser, als Lucious es sich vorstellen konnte. Er hatte seine Stellung, die ihn vor allem, was ihm widerfuhr, schützte. Stephania hatte nichts als ihre Klugheit.

      „Und du hast entschieden, dass wir das perfekte Paar wären“, sagte Stephania. „Dann sag mir doch, was du in Bezug auf meine Ehe mit Thanos vorhast?“

      „Das können wir getrost beiseite lassen“, sagte Lucious, als wäre es so leicht wie mit den Fingern zu schnipsen. „Nach allem, was er getan hat, hätte ich geglaubt, dass du froh seist, dich aus dieser Bindung zu lösen.“

      Es wäre von Vorteil, wenn sich die Priester darum kümmerten, denn sonst würde Stephania riskieren, durch Thanos’ Verbrechen als ehrlos zu gelten. Sie würde die Frau des Verräters bleiben, auch wenn Lucious ihr versicherte, dass ihr niemand ihre Verstrickungen würde nachweisen können.

      „Oder wenn du das nicht willst“, sagte Lucious, „ich bin mir sicher, dass es nicht schwer wäre, seinen Untergang anderweitig zu arrangieren. Schließlich ist es dir schon einmal fast geglückt. Wo auch immer er steckt, ein Auftragsmord ist leicht in die Wege geleitet. Du könntest für... eine angemessene Zeit trauern. Ich bin mir sicher, dass dir schwarz ausgezeichnet stünde. Du siehst in allem zauberhaft aus.“

      Unter Lucious’ Blick fühlte sich Stephania plötzlich unwohl, denn es kam ihr vor, als würde er sich vorstellen, wie sie ohne jegliche Kleidung aussah. Sie blickte ihm direkt in die Augen und versuchte, einen professionellen Ton an den Tag zu legen.

      „Und


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