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Tausend und Ein Gespenst. Александр ДюмаЧитать онлайн книгу.

Tausend und Ein Gespenst - Александр Дюма


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Sackgasse des Sergens

      Mit dem letzten Schlage der Glocke vereinigte sich der Klang der ersten Worte des Maires.

      – Jacquemin, sagte er, ich hoffe, daß die Mutter Antoine närrisch ist; sie hat mir in Deinem Auftrage gesagt, daß Deine Frau gestorben sei, und daß du sie umgebracht hättest.

      – Es ist die reine Wahrheit, Herr Maire, antwortete Jacquemin. Sie müssen mich in das Gefängniß führen und mich schnell richten lassen.

      Und indem er diese Worte sagte, versuchte er sich aufzurichten, indem er sich mit seinen Ellbogen an die Höhe des Ecksteines klammerte; aber nach einer Anstrengung sank er wieder zurück, wie als ob die Knochen seiner Beine gebrochen gewesen wären.

      – Geh doch,! Du bist närrisch, sagte der Maire.

      – Betrachten Sie meine Hände, antwortete er.

      Und er erhob zwei blutige Hände, denen ihre krampfhaft zusammengezogenen Finger das Ansehn von zwei Krallen verliehen.

      In der That, die Linke war roth bis über die Faust, die Rechte bis an den Ellbogen.

      Außerdem floß an der rechten Hand ein Streifen frischen Blutes an der ganzen Länge des Daumens herab, der von einem Bisse herrührte, den das Opfer aller Wahrscheinlichkeit nach ihrem Mörder versetzt hatte, indem sie sich wehrte.

      Während dieser Zeit hatten sich die beiden Gendarmen genähert, waren zehn Schritte weit von der Hauptperson stehen geblieben, und betrachteten von der Höhe ihrer Pferde das, was sich zutrug.

      Der Maire gab ihnen einen Wink; sie stiegen ab, warfen den Zügel ihrer Pferde einem Gassenbuben zu, der mit einer Soldatenmütze bedeckt war, und ein Soldatenkind zu sein schien.

      Worauf sie sich Jacquemin näherten, und ihn unter den Armen aufhoben.

      Er ließ es sich ohne irgend einen Widerstand und mit der Schlaffheit eines Mannes gefallen, dessen Geist mit einem einzigen Gedanken beschäftigt ist.

      In demselben Augenblicke kam der Polizeicommissär und der Arzt, sie waren von dem benachrichtigt worden, was sich zutrug.

      – Ah! kommen Sie, Herr Robert! – Ah! kommen Sie, Herr Cousin! sagte der Maire.

      Herr Robert war der Arzt, Herr Cousin war der Polizeicommissär.

      – Kommen Sie; ich stand im Begriffe, Sie holen zu lassen.

      – Nun denn! sagen Sie an, was gibt es? fragte der Arzt mit der lustigsten Miene von der Welt. – Ein kleiner Mord, wie man sagt?

      Jacquemin antwortete Nichts.

      – Sagen Sie doch. Vater Jacquemin, fuhr der Doctor fort, ist es etwa wahr, daß Sie Ihre Frau umgebracht haben?

      Jacquemin sagte kein Wort.

      – Zum Mindesten hat er sich dessen selbst angeklagt, sagte der Maire, – indessen hoffe ich noch, daß es ein Augenblick der Verblendung und kein wirkliches Verbrechen ist, das ihn sprechen läßt.

      – Jacquemin, sagte der Polizeicommissär, antworten Sie. Ist es wahr, daß Sie Ihre Frau getödtet haben?

      Dasselbe Schweigen.

      – In jedem Falle werden wir es wohl sehen, sagte der Doctor Robert, wohnt er nicht in der Sackgasse des Sergens?

      – Ja, antworteten die beiden Gendarmen.

      – Nun denn! Herr Ledru, sagte der Doctor, indem er sich an der Maire wandte, lassen Sie uns nach der Sackgasse des Sergens gehen.

      – Ich gehe nicht dorthin; – ich gehe nicht dorthin, rief Jacquemin aus, indem er sich den Händen der Gendarmen mit einer so gewaltsamen Bewegung entriß, daß, wenn er hätte fliehen wollen, er zuverlässig Hundert Schritte weit gewesen wäre, bevor Jemand daran gedacht hätte, ihn zu verfolgen.

      – Aber warum willst Du nicht dorthin gehen? fragte der Maire.

      – Wozu habe ich nöthig dorthin zu gehen, da ich Alles gestehe, – da ich Ihnen sage, daß ich sie umgebracht habe, mit diesem großen zweihändigen Schwerdte umgebracht, das ich im vorigen Jahre aus dem Artilleriemuseum genommen habe? Führen Sie mich in's Gefängniß, – ich habe dort Nichts zu thun, führen Sie mich in's Gefängniß.

      Der Doctor und Herr Ledru sahen einander an.

      – Mein Freund, sagte der Polizeicommissär, welcher, wie Herr Ledru noch hoffte, daß Jacquemin unter dein Einflusse irgend einer augenblicklichen Verwirrung des Verstandes wäre, – mein Freund, die Confrontation ist durchaus nothwendig; – außerdem müssen Sie dort sein, um die Gerechtigkeit zu leiten.

      – In was hat die Gerechtigkeit nöthig geleitet zu sein? sagte Jacquemin; Sie werden die Leiche in dem Keller finden, – und neben der Leiche den Kopf auf einem Gypssacke; – was mich anbetrifft, so führen Sie mich in das Gefängniß.

      – Es ist nothwendig, daß Sie mitgehen, sagte der Polizeicommissär.

      – O! mein Gott! mein Gott! wenn ich gewußt hätte. . .

      – Nun denn! was hättest Du gethan?

      – Nun denn! ich hätte mich umgebracht.

      Herr Ledru schüttelte den Kopf, und indem er sich mit dem Blicke an den Polizeicommissär wandte, schien er ihm zu sagen: dahinter steckt irgend etwas.

      – Mein Freund, begann er wieder, indem er sich an den Mörder wandte, sag an, erkläre mir das.

      – Ihnen, ja, Alles, was Sie wollen, Herr Ledru, fragen Sie, verhören Sie.

      – Wie kömmt es, daß Du, da Du den Muth gehabt hast, den Mord zu begehen, nicht den hast, Dich Deinem Opfer wieder gegenüber zu befinden? Es hat sich also irgend Etwas zugetragen, das Du uns nicht sagst?

      – O! ja! irgend etwas Schreckliches.

      – Nun denn! laß hören, erzähle.

      – O! nein, Sie würden sagen, daß es nicht wahr sei; Sie würden sagen, daß ich närrisch wäre.

      – Gleich viel! was hat sich zugetragen? sage es mir.

      – Ich will es Ihnen sagen, aber Ihnen.

      Er näherte sich Herrn Ledru. Die beiden Gendarmen wollten ihn zurückhalten, aber der Maire gab ihnen einen Wink, und sie ließen den Gefangenen frei.

      Außerdem, wenn er auch hätte entfliehen wollen, so war die Sache unmöglich geworden; die Hälfte der Bevölkerung von Fontenay-aux-Roses versperrte die Straße Diana und die Große Straße.

      Wie ich gesagt, näherte sich Jacquemin dem Ohre des Herrn Ledru.

      – Glauben Sie, Herr Ledru, fragte Jacquemin mit leiser Stimme, glauben Sie, daß ein Kopf sprechen kann, sobald er einmal von dem Körper getrennt ist?

      Herr Ledru stieß einen Ausruf aus, der einem Schreie glich, und erbleichte sichtlich.

      – Glauben Sie es? Sagen Sie, wiederholte Jacques min. Herr Ledru überwandt sich und sagte:

      – Ja, ich glaube es.

      – Nun denn!. . . Nun denn!. . . er hat gesprochen.

      – Wer?

      – Der Kopf. . . der Kopf Johannas.

      – Du sagst?

      – Ich sage, daß er die Augen aufgemacht hatte, – ich sage, daß er die Lippen bewegt hat. Ich sage, daß er mich angeblickt hat. Ich sage, daß er, indem er mich anblickte, mich einen Elenden genannt hat!

      Indem er diese Worte sagte, welche er nach seiner Absicht Herrn Ledru ganz allein sagen wollte, und die indessen von Jedermann gehört werden konnten, war Jacquemin entsetzlich.

      – O! eine schöne Aufschneiderei, rief der Doctor lachend aus; er hat gesprochen. . . ein abgeschlagener Kopf hat gesprochen! Gut, gut, gut!

      Jacquemin wandte sich um.

      – Wenn ich es Ihnen sage, äußerte er.

      – Nun denn! sagte der Polizeicommissär, ein Grund mehr, daß wir uns nach dem Orte begeben,


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