Эротические рассказы

Gesammelte Werke. Henrik IbsenЧитать онлайн книгу.

Gesammelte Werke - Henrik Ibsen


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fingen wir daheim den Tanz

       Mit Nachbarn und Gevattern an,

       Einheizten mit der Felder Stroh

       So Kirch' wie Haus, uns flechtend so

       Aus großen Taten Kranz auf Kranz.

       Des Bluts, das wir dabei vergossen,

       Ward später leicht zu viel gedacht;

       Doch obbemeld'ter Sagenhort

       Erlaubt denn doch auf unsre Macht

       In jenem Zeitraum, längst verflossen,

       Ein ganz bescheiden rühmend Wort,

       Sowie den Schluß, daß unser Ort

       Zum Fortentwicklungskampf der Welt

       Mit Feu'r und Schwert sein Teil gestellt.

      Brand.

       Doch scheint dir nicht an Dich gerichtet,

       Mein Volk, daß Adel auch verpflichtet,

       Da du mit Egge, Pflug und Karst

       Held Beles Erbe stumm verscharrst.

      Der Vogt.

       Durchaus nicht. Gehn Sie nur mal hier

       Auf eins von den Gemeinde-Essen,

       Wo Richter, Küster, Schulz und mir

       Die Ehrenplätze zubemessen,

       Und sehn Sie, kommen Punsch und Bier,

       Ob König Bele wohl vergessen!

       Mit Tusch und Sang und Becherklang,

       In Reden kurz und Reden lang

       Wird sein gedacht, läßt man ihn leben.

       lch hab' oft selber tiefen Drang

       Verspürt, ihm aus Gedankenzwirn

       Ein blumig Ehrenkleid zu weben,

       Und baß erbaut manch Herz und Hirn.

       lch mag gern etwas Poesie.

       Das tun im Grund wir alle, die

       Wir hier daheim; – wiewohl verhalten; –

       Im Leben darf sie niemals walten, – Nur von Glock' sieben bis Glock' zehn Des Abends, wenn wir müßig gehn, Und man, vom Tagwerk müd und matt, Ein Aufschwungsbad von nöten hat. Was uns an Ihrem Treiben irrt, Das ist: Sie woll'n – stirb oder gib! – So sä'n wie mäh'n auf einen Hieb. Sie trachten, wie die Dinge scheinen, Idee und Leben zu vereinen, – Sie woll'n den Täter mit dem Beter So innig in ein Joch geschirrt, Daß eins draus wird, wie aus Salpeter, Karbon und Schwefel Pulver wird.

      Brand.

       Erraten.

      Der Vogt. Doch in dieser Weise

       Bewirtschaftet man größre Kreise.

       Die werden Ihrem Wunsch genügen,

       Uns ziemt nur, Moor und Meer zu pflügen.

      Brand.

       Pflügt mir zuvörderst Euer leer

       Geprahl von Ruhm hinab ins Meer!

       Ein Zwerg wächst darum um kein Haar,

       Weil Goliath sein Urahn war.

      Der Vogt.

       Große Erinnerungen stärken.

      Brand.

       Ja, – treiben sie zu neuen Werken.

       Doch Ihr schuft jenes Säculum

       Zu Eures Stumpfsinns Faulbett um.

      Der Vogt.

       Mein erstes bleibt mein letztes Wort; –

       Am besten wär's, Sie zögen fort.

       Hier wird Ihr Wirken nur versanden,

       Ihr Weltanschauen nicht verstanden.

       Das Trösten auf ein besser Morgen,

       Den Aufschwung, der von Frist zu Frist

       Geplagtem Volk vonnöten ist,

       Werd' unverdrossen ich besorgen. In meiner ganzen Laufbahn spricht Gar viel von wohlerfüllter Pflicht; Ich hab' des Volkes Zahl verdoppelt, Verdreifacht schier, zudem zugleich Bald den, bald jenen Nahrungszweig An diesen Fjordstrich hier gekoppelt. Mit trotzender Natur im Kampf Sind fortgerückt wir wie mit Dampf, Und Wege ziehn sich, Brücken streben –

      Brand.

       Doch nicht vom Glauben hin zum Leben.

      Der Vogt.

       Vom Fjord bis hoch zum Gletscherschnee.

      Brand.

       Nicht zwischen Handlung und Idee.

      Der Vogt.

       Erst Urbarmachung, Spann' um Spann',

       Erst Fortkunft zwischen Mann und Mann, –

       Darüber war ein Urteil nur,

       Eh' Ihr Geist in die Leute fuhr. Des Grubenlichts gewohnten Schein Verquickten Sie mit Nordlichtsflammen; Wen läßt solch Zwielicht da noch scheiden, Was recht, was falsch, was groß, was klein, Was Büßen, was unschuldig Leiden? Jedwed Verhältnis rann zusammen; – Und die vereinigt siegen sollten, Stehn in zwei Haufen nun zerscholten.

      Brand.

       Sie setzen mich noch lang nicht matt.

       Man wählt nicht seines Wirkens Statt. Wem klar sein Ziel in Herz und Sinn, Ihm strahlt das Wort von Anbeginn: Gott will es: Hier gehörst Du hin!

      Der Vogt.

       So bleibe man, doch in dem Seinigen;

       Ich seh' Sie gern die Leute reinigen

       Von Sünden, Lastern, als im Schwang;

       Des braucht's oft alle Klafter lang.

       Bloß nicht gemacht den Werkeltag

       Zum Sonntag, – und nicht stets die Flagg'

       Gezeigt, als ob jedwedes Brett

       Im Fjord an Bord den Herrgott hätt'!

      Brand.

       Sollt' ich nach Ihrem Ratschlag handeln,

       Ich müßt' mein innerst Wesen wandeln.

       Doch das just gilt's: Sich selbst zu leben,

       An sein Werk ganz sich hinzugeben; Und dies, mein Werk, ich führ's hinaus, Daß es soll leuchten um mein Haus! Das Volk, das Euer Führertrott Einschläferte, wach' auf zu Gott! In Eures Engsinns Zwinger schwur Es ab bald letzte Bergnatur; Aus Eurer Kleinheit Hungerkur Hervorgeht jeder stier und stur; Ihr sogt ihm aus sein bestes Blut, Ihr grubt ihm 's Mark aus seinem Mut; Ihr pochtet mürbe jedes Herz, Und sollte stehn wie gossen Erz; – Doch noch, – wie lang sein Groll auch schwieg, – Kann's Euren Ohren donnern: Krieg!

      Der Vogt.

       Krieg?

      Brand. Krieg!

      Der Vogt. Gut; fangen Sie nur an!

       Sie fallen als der erste Mann.

      Brand.

       Einst wird gewaltig offenbar,

       Daß Unterliegen Siegen war!

      Der Vogt.

       Brand, Brand! Sie stehn an einer Wende;

       Wenn Sie der Einsatz nur nicht reut!

      Brand.

       Ich wag' ihn.

      Der Vogt. Nimmt's ein schlimmes Ende,

       So ward Ihr Lebenstag vergeud't.

       Sie haben, was das Herz begehrt;

       Erbgut wird Ihnen aufgedrängt;

       Ein Kind macht Ihnen 's Leben wert,

       Ein lieb Gemahl; – das Glück, es hängt

      


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