Эротические рассказы

Gesammelte Werke. Henrik IbsenЧитать онлайн книгу.

Gesammelte Werke - Henrik Ibsen


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Wohlauf, Ihr frohen Brüder!

      Lentulus.

       Verzeiht; dort naht der alte Manlius;

       Er wird uns suchen. Hören wir ihn an!

      Manlius (tritt heftig ein.) O über diese geilen Lumpenhunde! Gerechtigkeit – sie kennen sie nicht mehr.

      Lentulus.

       Was ist geschehn? Weswegen so erbittert?

      Statilius.

       Sind Wucherer auch Dir aufs Fell gerückt?

      Manlius.

       Mit nichten. Hört! Wie Ihr wohl alle wißt,

       Hab' ruhmvoll ich gedient in Sullas Heer.

       Ein Stücklein Acker ward mir zur Belohnung;

       Und als der Krieg zu Ende, lebt' ich denn

       Von diesem Feld, das kümmerlich mich nährte.

       Jetzt hat man mir's geraubt! Man sagt, es soll

       Des Staates Eigen eingezogen werden

       Zur gleichen Teilung unter alles Volk.

       Dies ist gemeiner Raub und nichts darüber!

       Den eignen Wanst nur wollen sie sich mästen.

      Coeparius.

       So geht's mit unseren Gerechtsamen!

       Was schiert sich solch ein Mächtiger um Recht!

      Cethegus (munter.) Der arme Manlius! Doch Schlimmeres Hat mich, wie ich Euch melden will, betroffen. Erwägt den Schaden! Meine süße Buhle, Die Livia, gab treulos mir Valet, Und das just, als ich meinen letzten Heller Um ihretwillen los geworden war.

      Statilius.

       Du hältst kein Maß. Da darf's Dich denn nicht wundern!

      Cethegus.

       Maß oder nicht. Ich lass' nun einmal nicht

       Von meinen Wünschen ab; sie will ich stillen

       Trotz alledem, solang' ich es vermag.

      Manlius.

       Und ich, der tapfer stritt für jene Ehre,

       Für jene Macht, womit sie nun sich blähn!

       Ich werd' –! Ah, wären wir die kühne Schar

       Von Waffenbrüdern noch, so wollt' ich Euch –

       Doch, ach, der größte Teil von uns ist tot,

       Und was noch lebt, zerstreut in allen Landen.

      O, was seid Ihr, die Jungen, gegen jene!

       Demütig liegt Ihr vor der Macht im Staub;

       Ihr wagt nicht, Eure Ketten zu zerbrechen,

       Ihr tragt geduldig dieses Sklavenjoch!

      Lentulus.

       Bei allen Göttern! Klingt sein Wort auch kränkend, –

       Er ist nicht ganz im Unrecht, wenn er schilt.

      Cethegus.

       Nein, nein; gewiß; ich stimme völlig zu.

       Doch wie zu Werke gehn? Das ist die Sache.

      Lentulus.

       Ja, wahrlich! Allzulang' ertragen wir

       Die Unterdrückung. An der Zeit ist's, Bande

       Zu brechen, drein uns Ungerechtigkeit

       Und Herrschaft hat verwirrt wie in ein Netz.

      Statilius.

       O, ich versteh' Dich, Lentulus! Doch siehe,

       Dazu bedarf es eines starken Führers

       Voll Mut und Einsicht. Und wo wäre der?

      Lentulus.

       Ich kenne einen, der uns führen könnte.

      Manlius.

       Du denkst an Catilina?

      Lentulus. Just an ihn.

      Cethegus.

       Ja, Catilina wär' vielleicht der Mann.

      Manlius.

       Ich kenn' ihn wohl, war seines Vaters Freund,

       Mit dem ich manche Schlacht zusammen kämpfte.

       Sein Kleiner mußte in den Krieg ihm folgen.

       Schon damals war der Knabe nicht zu halten;

       Doch seltne Gaben regten sich in ihm;

       Sein Sinn war hoch, sein Mut unwandelbar.

      Lentulus.

       Wir dürfen hoffen, ihn bereit zu finden.

       Ich traf ihn heute Abend tief verstimmt.

       Er brütet über einem dunklen Anschlag;

       Er hatte längst ein tollkühn Ziel vor Augen.

      Statilius.

       Er strebt seit langem nach dem Konsulat.

      Lentulus.

       Wiewohl umsonst; denn seine Feinde haben

       Gewaltig wider ihn im Rat gedonnert;

       Er war zugegen, selbst, und voller Wut

       Verließ er den Senat, auf Rache sinnend.

      Statilius.

       Dann geht er wohl auf unsern Vorschlag ein.

      Lentulus.

       Ich hoffe. Doch zunächst erwäg' ein jeder

       Den Plan bei sich. Der Zeitpunkt ist uns günstig.

       (Alle ab.)

       (Im Tempel der Vesta zu Rom.) (Auf einem Altar im Hintergrunde brennt eine Lampe mit dem heiligen Feuer.)

       (Catilina, begleitet von Curius, taucht vorsichtig zwischen den Säulen auf.)

      Curius.

       Wie, Catilina, – hierher führst Du mich?

       In Vestas Tempel!

      Catilina (lachend.) Wahrlich; wie Du siehst!

      Curius.

       Ihr Götter, welch ein Leichtsinn! Heut noch erst

       Hat Cicero im Rat auf Dich gewettert;

       Und dennoch kommst Du –

      Catilina. Mahne mich nicht dran!

      Curius.

       Du bist gefährdet und verhöhnst den Feind –

       Indem Du blind in neues Unheil rennst.

      Catilina (munter.) Mich reizt der Wechsel. Ich besaß noch niemals Einer Vestalin Herz, das streng bewachte. Wohlan, vielleicht begünstigt mich das Glück.

      Curius.

       Was sagst Du da? Unmöglich! Dies ist Scherz.

      Catilina.

       Ein Scherz? Gewiß, – wie's all mein Lieben ist;

       Doch Ernst ist trotzdem, was ich eben sagte.

       Beim letzten Schauspiel sah ich auf dem Marktplatz

       Der Priesterinnen feierlichen Aufzug.

       Der Zufall wollte, daß ich ihrer eine

       Mit raschem Auge streifte, – während ihres

       In meines sank. Es drang mir durch die Seele.

       Ah, diesen Ausdruck in dem Aug', den schwarzen,

       Ich sah ihn nie bei einem Weib zuvor.

      Curius.

       Ich glaub's. Doch sag', was folgte weiter drauf?

      Catilina.

       Zum Tempel hab' ich Eingang mir verschafft

      


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