Эротические рассказы

Lederstrumpf. Джеймс Фенимор КуперЧитать онлайн книгу.

Lederstrumpf - Джеймс Фенимор Купер


Скачать книгу
träger Erschlaffung, wie er gern auf eine herzhafte Mahlzeit folgt, wenn die Mühen des Tages zu Ende sind. Die Jäger und die Fischer waren gleich glücklich gewesen; und da Lebensmittel, dies eine große Bedürfnis des Wildenlebens, im Überfluss vorhanden waren, schien jede andre Sorge untergegangen in der Empfindung der von diesem hochwichtigen Umstand abhängenden Zufriedenheit.

      Wildtöter sah auf den ersten Blick, dass viele von den Kriegern abwesend waren. Sein Bekannter, Rivenoak, jedoch war anwesend, und saß im Vorgrund eines Gemäldes, das ein Salvator Rosa mit Lust gemalt haben würde, seine dunkeln Züge ebenso von Freude erhellt, wie von der fackelgleichen Flamme während er einem anderen von dem Stamm einen der Elephanten zeigte, die unter seinem Volke so großes Aufsehen gemacht hatten. Ein Knabe schaute in dummer Neugier über seine Schulter herein, die Gruppe zu vervollständigen. Mehr im Hintergrund lagen acht bis zehn Krieger halb ausgestreckt auf dem Boden, oder saßen da, den Rücken an die Bäume gelehnt, ebenso viele Bilder träger Ruhe. Alle hatten ihre Waffen ganz in der Nähe; zum Teil lehnten sie an denselben Bäumen wie ihre Besitzer, oder lagen sie in nachlässiger Bereitschaft über ihren Leibern. Die Gruppe aber, welche Wildtöters Aufmerksamkeit am meisten anzog, war die aus den Weibern und Kindern bestehende. Alle Weiber schienen sich zusammen gemacht zu haben, und als eine Art Notwendigkeit waren ihre Kinder um sie her. Jene lachten und plauderten in ihrer gedämpften, ruhigen Weise, obwohl einer, der die Sitten des Volks kannte, wohl gemerkt haben würde, dass nicht alles im gewöhnlichen Geleise ging. Die meisten der jungen Frauen schienen wohlgemut genug zu sein; aber eine alte Hexe saß beiseite, mit einer lauernden, grämlichen Miene, die, wie der Jäger sogleich erkannte, verriet, dass irgend eine Pflicht von unangenehmer Art ihr von den Häuptlingen war angewiesen worden. Worin diese Pflicht bestand, konnte er nicht erraten; aber er war überzeugt, dass sie sich einigermaßen auf ihr eigenes Geschlecht beziehen müsse, da die Alten unter den Weibern in der Regel nur zu solchen und keinen anderen Diensten gewählt wurden.

      Natürlich sah sich Wildtöter mit lebhaftem Eifer nach der Person Hist’s um. Sie war nirgends sichtbar, obgleich das Licht ansehnliche Entfernungen in allen Richtungen um das Feuer her durchdrang. Ein paar Mal fuhr er auf, da er ihr Lachen zu erkennen glaubte; aber sein Ohr war getäuscht worden durch die sanfte Melodie, welche man bei der Stimme der Indianerinnen so häufig findet. Endlich sprach das alte Weib laut und zornig, und dann wurde er ein paar dunkler Gestalten im Hintergrund der Bäume ansichtig, die sich, den Vorwürfen folgsam, wie es schien, umwandten, und mehr in den Kreis der Helle traten. Die Gestalt eines jungen Kriegers wurde zuerst deutlicher sichtbar; dann folgten zwei jugendliche Frauengestalten, von welchen eine wirklich das Delawarische Mädchen war. Jetzt begriff Wildtöter alles. Hist war bewacht, vielleicht von ihrer jungen Begleiterin, gewiss aber von dem alten Weibe. Der Jüngling war vermutlich ihr oder ihrer Begleiterin Anbeter; aber selbst seiner Klugheit misstraute man in Betracht seiner bewundernden Neigung. Die wohlbekannte Nähe Solcher, die man als ihre Freunde ansehen durfte, und die Ankunft eines unbekannten roten Mannes am See hatte die gewöhnliche Sorgfalt noch geschärft, und das Mädchen hatte den sie Bewachenden nicht entschlüpfen können, um ihre Zusage zu erfüllen. Wildtöter erriet ihr Missbehagen daraus, dass sie ein paar Mal durch die Zweige der Bäume empor zu blicken versuchte, um des Sterns ansichtig zu werden, den sie selbst als Zeichen für die Zeit der Zusammenkunft genannt. Alles jedoch war umsonst, und nachdem die beiden Mädchen noch eine Weile in erheuchelter Gleichgültigkeit um das Lager herumgeschlendert, verließen sie ihren Begleiter, und setzten sich unter ihr Geschlecht. Sobald dies geschehen, vertauschte die alte Schildwache ihren Platz mit einem ihr angenehmeren, ein deutlicher Beweis, dass sie bisher ausschließlich der Wache gepflogen.

      Wildtöter war jetzt sehr verlegen, was weiter vornehmen. Er wusste wohl, dass Chingachgook sich nimmer würde zur Rückkehr nach der Arche überreden lassen, ohne einen verzweifelten Versuch zur Wiedererlangung seiner Geliebten zu machen, und seine eigne Großherzigkeit machte ihn ganz geneigt, bei einem solchen Unternehmen Beistand zu leisten. Er glaubte bei den Weibern Zeichen ihrer Absicht zu bemerken, sich für diese Nacht zur Ruhe zu begeben; und falls er blieb, und das Feuer hell fortbrannte, konnte er vielleicht die Hütte oder das Laubgemach entdecken, worunter Hist schlief; ein Umstand von unendlichem Vorteil für ihr weiteres Beginnen. Aber wenn er noch viel länger an diesem Orte verweilte, so war große Gefahr, die Ungeduld seines Freundes möchte ihn zu irgend einer unbesonnenen Tat fortreißen. Wirklich erwartete er jeden Augenblick die dunkle Gestalt des Delawaren im Hintergrund erscheinen zu sehen, dem Tiger ähnlich, der um die Hürde herumschleicht. Alles gegeneinander erwogen, gelangte er daher am Ende zu dem Schluss: es werde besser sein, wenn er sich wieder zu seinem Freunde begebe, und seinen Ungestüm durch seine eigene Kaltblütigkeit und Besonnenheit zu mäßigen versuche. Es brauchte nur ein paar Minuten, diesen Plan in Ausführung zu bringen, und zehn oder fünfzehn Minuten, nachdem das Canoe den Strand verlassen, kehrte es wieder dahin zurück.

      Vielleicht einigermaßen gegen seine Erwartung traf Wildtöter den Indianer auf seinem Posten, von dem er nicht gewichen war, aus Besorgnis, seine Verlobte möchte während seiner Abwesenheit ankommen. Eine Besprechung folgte, worin Chingachgook mit dem Stand der Dinge im Lager bekannt gemacht wurde. Als Hist den Vorsprung als Ort des Zusammentreffens nannte, tat sie dies in der Hoffnung, von der frühern Lagerstelle aus entfliehen, und sich an einen Platz begeben zu können, den sie gänzlich leer zu finden erwartete; aber der plötzliche Ortswechsel hatte alle ihre Plane vereitelt. Eine noch viel größere Wachsamkeit als früher war jetzt nötig; und der Umstand, dass ein altes Weib auf den Wachposten gestellt war, zeugte auch von besondern Gründen zu Besorgnissen. Alle diese Erwägungen, und manche andere, die sich dem Leser leicht von selbst darbieten, wurden kurz besprochen, ehe die jungen Männer zu einer Entscheidung kamen. Da jedoch der Fall von der Art war, dass er Taten vielmehr als Worte erheischte, ward die einzuschlagende Handlungsweise bald gewählt.

      Die jungen Männer brachten das Canoe in eine solche Stellung, dass Hist, wenn sie an den verabredeten Platz vor ihrer Rückkehr kam, es sehen musste, untersuchten dann ihre Waffen, und begaben sich in den Wald hinein. Der ganze Vorsprung in den See hinein betrug etwa zwei Acres Land; und der Teil, welcher die Landzunge bildete, und wo das Lager stand, betrug eine Fläche von nur halb dieser Ausdehnung. Er war vornehmlich mit Eichen bedeckt, die, wie gewöhnlich in den Amerikanischen Wäldern, sehr hoch emporwuchsen, ohne Äste auszusenden, und dann erst ein dichtes und üppiges Laubgewölbe bildeten. Unten war, außer dem Saum von dickem Buschwerk der Küste entlang, sehr wenig Unterholz; obwohl die Bäume, in Folge ihrer Gestalt, dichter beisammenstanden als in Gegenden gewöhnlich ist, wo das Beil frei geschaltet hat, und großen, geraden, rohen Säulen glichen, das gewöhnliche Blätterdach tragend. Der Boden war ziemlich eben, hatte jedoch eine kleine Erhöhung gegen die Mitte, welche ihn in eine nördliche und südliche Hälfte teilte. Auch kam ein Bach von den Seiten der benachbarten Hügel brausend herunter, und bahnte sich seinen Weg in den See auf der Südseite der Landspitze. Er hatte sich ein tiefes Bett gewühlt durch einige der höhergelegenen Teile des Landstriches, und in spätern Tagen, als dieser Platz für die Zwecke der Zivilisation benutzt wurde, ist er vermöge seiner gewundenen und schattigen Ufer ein nicht geringer Zuwachs von Schönheit für die Gegend geworden. Dieser Bach lag westlich von dem Lager, und seine Wasser fanden ihren Weg in den großen Wasserbehälter der Gegend auf derselben Seite und ganz nahe dem Platze, den man für das Feuer gewählt hatte. Alle diese Umstände waren, soweit die Verhältnisse es gestatteten, von Wildtöter bemerkt, und seinem Freunde mitgeteilt worden.

      Der Leser begreift, dass die kleine Erhöhung des Bodens hinter dem indianischen Lager die heimliche Annäherung der zwei Abenteurer sehr begünstigte. Sie verhinderte, dass das Licht des Feuers sich auf den Hintergrund geradezu ergoss, obgleich das Land dem Wasser zu abfiel, sodass die linke oder östliche Seite der Stellung dadurch ungeschützt blieb. Wir sagen ungeschützt, obgleich das nicht eigentlich das Wort ist, da der Buckel hinter den Hütten und dem Feuer den verstohlen sich Nähernden vielmehr einen Versteck, als den Indianern irgend einen Schutz bot. Wildtöter drang nicht durch den Gürtel von Buschwerk, unmittelbar parallel dem Canoe, denn dadurch hätte er zu plötzlich in den Bereich des Lichts kommen können, da der kleine Hügel nicht ganz bis an’s Wasser reichte, sondern er folgte dem Strande nördlich, bis er beinahe der Landzunge gegenüber sich befand, wodurch er unter den Schuss des leichten Abhangs und mithin mehr in Schatten kam.

      Sobald die Freunde aus den Büschen heraus waren, machten sie Halt, um zu rekognoszieren;


Скачать книгу
Яндекс.Метрика