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Das Feuerzepter. Морган РайсЧитать онлайн книгу.

Das Feuerzepter - Морган Райс


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verloren…“

      „Tut mir leid, was haben Sie gesagt?“, rief Oliver verzweifelt.

      Stille.

      „Professor?“, versuchte Oliver es erneut. „Ich kann Sie nicht hören!“

      Doch plötzlich lenkte Ralph seine Aufmerksamkeit in eine andere Richtung. Sein Freund zog wie wild an seinem Arm.

      „Oliver, schau“, sagte Ralph.

      Oliver drehte seinen Kopf über die Schulter nach hinten. Der Anblick, der ihn erwartete, durchflutete seinen ganzen Körper mit Erleichterung. Es waren Esther, Walter und Simon. Endlich!

      Die drei hielten einander fest, genau wie Oliver, Ralph und Hazel es taten. Oliver war erleichtert, dass sie es aus der Schule herausgeschafft hatten und dass sie diese neue Aufgabe nun gemeinsam lösen konnten. Was auch immer die Aufgabe war…

      Oliver wollte gerade Hazel und Ralph darum bitten, mit ihm zu den anderen zu ‚schwimmen‘, als er erneut die Stimme des Schulleiters vernahm.

      „Oliver?“, rief Professor Amethyst. „Kannst du mich hören?“

      „Ja!“, rief Oliver. „Das kann ich! Erzählen Sie mir von dem Feuerzepter!“

      „Es ist verloren gegangen“, sagte der Schulleiter. „Ich weiß nicht, wo. Ich weiß nicht, wann.“

      Oliver spürte, wie seine Eingeweide sich zusammenzogen. Wenn der Professor nicht wusste, an welchem Ort und in welcher Zeit sich das Feuerzepter befand – wohin schickte das Portal sie dann? Vielleicht fühlte es sich deshalb nicht wie ein normales Zeitportal an. Es hatte noch kein Ziel!

      Der Gedanke bereitete Oliver Sorgen. Doch wie immer, wenn die Dinge zu bedrohlich erschienen, erinnerte er sich an Professor Amethysts unendliche Weisheit. Oliver vertraute seinem Mentor mit seinem Leben. Er wusste, dass der Schulleiter ihn niemals unzumutbar gefährden würde.

      „Wie sollen wir es finden?“, rief Oliver Professor Amethyst zu, von dem er nun vermutete, dass er sich noch immer in der Schule für Seher befand. Er schien seine Stimme durch den Vortex zu projizieren, der sie gerade zwischen Ort und Zeit festhielt, statt sie hindurch zu transportieren.

      „Ich habe es auf zwei Möglichkeiten eingegrenzt“, schrie der Professor. „Die erste…“

      Aber seine Stimme wurde wieder ausgeblendet.

      Oliver wurde immer hektischer. Er musste wissen, wo seine Reise hinführte! Er musste wissen, weshalb! Er brauchte die Führung seines Mentors, wenn er überhaupt eine Chance haben wollte, das Feuerzepter zu finden und die Schule für Seher zu retten!

      „Professor!“, rief er in die wirbelnde Leere. „Professor? Professor!“

      Doch wieder blieb es zur Antwort still.

      Er sah zu Hazel und Ralph, die ihn noch immer fest an den Oberarmen hielten. Sie sahen so verzweifelt aus wie Oliver sich fühlte.

      Das Gefühl der Hoffnungslosigkeit wuchs in seinem Bauch. Wie sollte er je das Feuerzepter finden, wenn er nicht einmal wusste, wohin er ging und wohin er gehen sollte?

      Doch dann fiel ihm etwas ein. Der Bronze-Kompass, den Professor Nightingale in Harvard ihm gegeben hatte, befand sich noch immer in der Brusttasche von Olivers Overall. Es war ein uraltes Stück Seher-Technologie und eine der unzähligen Erfindungen, die den Sehern beim Schutz des Universums vor zeitreisenden, bösen Sehern behilflich waren. Vielleicht konnte der Kompass ihm Hinweise geben und ihn durch seine Aufgabe lotsen.

      Oliver griff in die große Vordertasche und fühlte, wie seine Finger das kalte Metallgehäuse berührten. Er zog das handflächengroße Gerät heraus. Obwohl er im Wind unglaublich zitterte, konnte er ausmachen, dass der Hauptzeiger auf ein Flammensymbol gerichtet war.

      „Oh nein!“, schrie Hazel plötzlich.

      Oliver sah von seinem Kompass auf und bemerkte, dass ihre grauen Augen groß vor Sorge waren. Er blickte nach vorne und sah das Seltsamste, das er je zu Gesicht bekommen hatte. Das Portal teilte sich in zwei verschiedene Tunnel!

      Oliver keuchte. Noch nie hatte er so etwas gesehen. Zeitreiseportale waren schon bewusstseinsverändernd genug. Dass der Tunnel sich nun vor ihnen spaltete, war verwirrend. War es dabei, sich zu destabilisieren? Riss es vor ihren eigenen Augen auseinander?

      Aber nein. Oliver fügte die Puzzleteile in seinem Kopf zusammen. Professor Amethyst hatte gesagt, dass sich das Zepter an einem von zwei möglichen Orten befinden konnte. Nun rasten er, Ralph und Hazel auf einen Tunnel zu, während Esther, Simon und Walter geradewegs auf den anderen zuschossen.

      „Oh!“, rief Oliver und seine Brust zog sich zusammen, als er die schmerzhafte Entdeckung machte. „Professor Amethyst trennt uns in zwei Gruppen!“

      Alles geschah so schnell. Bevor Oliver Zeit hatte, die seltsamen Geschehnisse zu verstehen, lagen die Tunnel bereits vor ihnen und sie taumelten auf die Eingänge zu. Er, Hazel und Ralph zu einem. Esther, Simon und Walter zum anderen. Gemeinsam mit Hazel und Ralph würde er an einem Ort im Laufe der Zeit landen, während die anderen drei irgendwo anders ausgespuckt werden würden. In einer anderen Zeit. Einem anderen Ort. Vielleicht sogar in einer anderen Dimension.

      Oliver konnte das kaum ertragen. Er hatte Esther gerade erst zurückbekommen und nun wurde sie schon wieder von ihm fortgerissen. Plötzlich spürte er ein Gefühl der Wut gegenüber Professor Amethyst, da dieser ihm dieser unnötigen Qual aussetzte.

      Sein Instinkt, das Mädchen zu beschützen, das er liebte, brachte Oliver dazu, den Kompass in den rechten Tunnel zu werfen, dem die taumelnden Körper von Esther, Simon und Walter folgten. Er selbst flog in den linken Tunnel und war schließlich außer Sichtweite.

      Wohin führt ihr Tunnel? Oliver war nervös. Und wohin führt unserer?

      Es gab keine Möglichkeit, es herauszufinden. Genauso wenig konnte er wissen, ob er Esther, Walter und Simon je wiedersehen würde. Ein Team würde hoffentlich das Feuerzepter finden. Das andere? Oliver konnte nur raten.

      Eines war sicher: Das Feuerzepter war der Schlüssel zur Rettung der Schule für Seher. An welchem Ort und in welcher Zeit das Portal ihn auch ausspucken würde – Simon und Walter würden nicht dort sein.

      Und Esther auch nicht.

      KAPITEL DREI

      Schreiend wurde Esther aus dem Vortex katapultiert und flog durch die Luft. Hart landete sie auf dem Boden, rollte weiter und wirbelte eine Staubwolke auf.

      „Uff“, rief sie, als sie endlich zum Stillstand kam.

      Benommen und zerschrammt setzte sich auf und sah sich um. Es war ein auffallend heißer und sonniger Tag. Sie befand sich in einer Art Wüste, um sie herum war außer einigen wenigen, dürren Büschen kaum etwas zu sehen.

      Einige Kilometer von dem Punkt, wo das Portal sie ausgespuckt hatte, erblickte sie in der Ferne die Zeichen einer geschäftigen Stadt. Sie sah die Türmchen einer Burg und die Spitze einer Synagoge. Hinter der Stadt ragten zahllose Berge und ein Kieferwald auf.

      Bevor sie die Möglichkeit hatte, herauszufinden wann (und wo) sie war, hörte sie ein Schreien von hinten, das immer lauter wurde.

      Sie drehte sich um und beobachtete, wie Simon durch den Vortex geschleudert wurde. Walter war direkt hinter ihm.

      Beide flogen sie durch die Luft bis sie auf den trockenen Wüstenboden prallten. Esther zuckte zusammen, als sie dabei zusah, wie sie über den harten Boden rollten.

      „Au!“, stöhnte Walter.

      Endlich hielten sie, inmitten einer Staubwolke, an.

      Esther sprang auf und rannte zu ihnen. Als der Staub langsam verschwand, sah sie ein verschlungenes Wirrwarr aus Armen und Beinen.

      Esther erreichte das Knäuel und griff nach einer Hand.


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