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Die großen Western 218. Frank CallahanЧитать онлайн книгу.

Die großen Western 218 - Frank Callahan


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heiß gegessen, wie es gekocht wird, Jim. Du solltest natürlich auch Big Old Hastings verstehen. Er verlor innerhalb kürzester Zeit nicht nur seinen Vormann, sondern auch seinen einzigen Sohn und Erben. Vielleicht kannst du dir vorstellen, wie es in dem alten Haudegen aussieht.«

      Jim Henson nickte.

      »Okay, Sheriff, lassen wir die Dinge an uns herankommen. Andern lässt sich nichts mehr an den Tatsachen.« Die beiden Männer vernahmen die Hufschläge von drei Pferden, die sich im Schritt näherten.

      Dann verstummten sie. Stille herrschte.

      Über Jim Hensons Rücken fiel ein kalter Schauer. Ihn fröstelte, als griff eine eisige Hand nach ihm. Sein schnellgehender Herzschlag hämmerte hoch bis zu den Ohren.

      Will Everett nickte seinem Deputy nochmals kurz zu, öffnete die Tür und verließ das Sheriff-Office. Er blickte auf Big Old Hastings, der mit seinen beiden Begleitern neben den prächtigen Vierhundert-Dollar-Pferden stand.

      Der Ranchboss erinnerte im ersten Moment unwillkürlich an eine alte, verwitterte und vom Sturm zerzauste Eiche. Er mochte um die sechzig Jahre alt sein. In seinem vom Wind und Wetter gegerbten Gesicht regte sich kein Muskel.

      Als der Gesetzeshüter die hellblauen, fast jugendlich wirkenden Augen auf sich ruhen fühlte, verzog er sein Gesicht zu einem Lächeln und tippte gegen die Krempe seines breitrandigen Stetson.

      Big Old Hastings erwiderte weder Lächeln noch Gruß. Der bittere Zug um seine Mundwinkel verdichtete sich. Er trat einen Schritt auf den Sheriff von Colton zu.

      »Wir sehen uns später, Sheriff. Zuerst möchte ich zu meinem Sohn. Und achten Sie darauf, dass dieser Hundesohn von einem Deputy nicht verschwindet. Sie sind mir dafür verantwortlich!«

      Nach diesen Worten machte der alte, mächtige Mann kehrt und stapfte zur Schreinerei und Sargmacherei hinüber, wohin man seinen toten Sohn gebracht hatte.

      Die beiden Revolvermänner, die beide in schwarzes Leder gekleidet waren, folgten ihrem Boss auf dem Fuß. Everett sah ihnen nachdenklich nach. Sein Blick fiel auf die vielen Menschen, die sich zwischen den Häusern und auf den Sidewalks drängten, neugierig herüberstarrten und sich dieses Schauspiel nicht entgehen lassen wollten.

      Der Sternträger zuckte mit den Schultern. Irgendwie hilflos stand er da, ehe er ins Office zurückkehrte und die knarrende Tür fest hinter sich schloss.

      Er blickte auf Jim Henson, der zurückgewichen war, als sich die Tür öffnete.

      »Hat dieser Big Boss Ihnen etwas zu befehlen, Sir?«, fragte der junge Deputy.

      Everetts leicht ovales Gesicht wurde rot. Sein Schnurrbart sträubte sich, während sich ein unwilliger Zug um seine Mundwinkel legte.

      Dann schüttelte der Sheriff von Colton den Kopf.

      »Okay, mein Junge, du hast es natürlich auch mitbekommen, dass er mich wie einen dummen Schuljungen anfuhr. Ich habe es mir nur gefallen lassen, um nicht noch mehr Öl auf die Flamme zu gießen.

      Big Old Hastings hat mir nichts zu befehlen. Überhaupt nichts. Ich bin auch nicht ›sein Sheriff‹, wenn du das glaubst.«

      Everett setzte sich auf den Schreibtisch und starrte auf seine staubigen Stiefel.

      »Hör zu, Jim, wenn du wirklich verschwinden möchtest, dann hindere ich dich nicht daran. Vielleicht wäre es wirklich besser, wenn du abhauen würdest. Ich würde es schon auf mich nehmen. Na, was ist? Willst du reiten?«

      Jim Henson schüttelte den Kopf. »No, Sheriff. Ich bin noch niemals von einer Sache davongelaufen. Und ich bin mir auch keiner Schuld bewusst, um den Schwanz wie ein junger Hund einzuziehen und zu verschwinden.«

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