Эротические рассказы

JET. Russell BlakeЧитать онлайн книгу.

JET - Russell Blake


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auf das Land unter ihnen.

      Der Pilot flog nach einem systematischen Raster, sodass die Gruppe das Gebiet, in dem sie die letzten sechs Monate verbracht hatte, ausreichend bewundern konnte. Professor Calvin Reynolds, ein spindeldürrer Mann mit fast völlig kahlem Kopf und einer runden Nickelbrille, zeigte auf eine kleine Lichtung in der Ferne.

      »Dort ist A-7. Sieht von hier oben ziemlich einsam aus, was?«

      Langsam näherten sie sich der Stelle und stiegen weitere fünfzig Meter höher, um in weniger unruhiger Luft zu fliegen – die Hitze, die vom Boden aufstieg, erzeugte unvorhersehbare Aufwinde, welche die Reise unangenehm machten, und der Pilot wollte schließlich, dass der Ausflug so angenehm wie möglich wurde.

      Ein dunkelhäutiger, stämmiger Mann wischte sich mit einem roten Halstuch den Schweiß aus dem Genick und rutschte unruhig auf seinem Sitz hin und her, offenbar fühlte er sich unbehaglich. Die gelegentlichen Turbulenzen, die durch den thermischen Auftrieb verursacht wurden, machten es nicht gerade besser für ihn; jedes Mal, wenn der Hubschrauber ruckelte, krallte er sich an den Seiten seines Sitzes fest. Er hasste das Fliegen im Allgemeinen und Helikopter im Besonderen. Er hat sich über ihre Aerodynamik informiert, beziehungsweise darüber, dass sie keine hatten. Soweit es ihn betraf, hielt er sie für fliegende Särge – eine Überzeugung, wegen der ihn Reynolds gnadenlos aufzog.

      »Es sieht so aus, da es sich mitten im Nirgendwo befindet. Ehrlich gesagt, macht es mir nichts aus, den Ort nie wieder sehen zu müssen«, erklärte er voller Abscheu.

      Oscar Valenzuela war ein hochqualifizierter Geologe mit mehr als fünfundzwanzig Jahren Erfahrung in Mittelamerika, aber eine seiner Macken war, dass er sich unablässig über alles beschwerte. Seine Kollegen hatten sich längst schon daran gewöhnt, nur seine erste und seine zweite Ehefrau nicht, die mit seiner Weltsicht nicht klargekommen waren und sich in angenehmere Gefilde geflüchtet hatten. Oscar warf dem Piloten einen schiefen Blick zu und schluckte schwer, als seien die Turbulenzen eine persönliche Beleidigung; sein Gesicht hatte eine ausgesprochen käsige Farbe angenommen.

      Professor Reynolds bedachte ihn mit einem trockenen Lächeln. »Sie wissen so gut wie ich, dass wir wahrscheinlich noch länger hier sein werden«, sagte er mit einem herablassenden Nicken seines sonnengebräunten Hauptes.

      »Ich Glücklicher. Was für ein dreckiger Ort. Käfer so groß wie Autos. Malaria, Dengue-Fieber, Gelbfieber, Typhus …«

      »Und das sind noch die positiven Aspekte«, erwiderte Reynolds.

      Der Heli schwankte erneut heftig, als sie auf weitere Turbulenzen trafen, worauf Oscar noch intensiver ins Schwitzen kam. Er wollte sich gerade über die Hitze und die holperige Reise beschweren, als im Cockpit ein lautes Piepen erklang. Der Pilot hatte mit der Steuerung zu kämpfen, dann lehnte er sich vor und klopfte auf die Anzeigeinstrumente. Der Hubschrauber ruckelte, als der Motor ins Stottern geriet, dann schnurrte er wieder so weiter wie in den letzten fünfundvierzig Minuten und das schrille Kreischen der Motorkontrolle erstarb abrupt.

      Oscar hatte in Panik die Augen weit aufgerissen.

      »Wa… was zur Hölle war das? Stimmt etwas nicht?«, verlangte er mit schriller, eine ganze Oktave höherer Stimme zu erfahren.

      Der Pilot drehte sich gerade zu ihm um, als der Warnton von Neuem losbrüllte. Diesmal waren die Erschütterungen stärker und ein mahlendes Geräusch fuhr durch die Kabine. Ein zweiter Warnton heulte los und der Rotor hörte auf, sich zu drehen.

      Oscar drehte sich der Magen um, als der Helikopter zum Stillstand kam. Die Schreckens- und Panikschreie um ihn herum brüllten mit den Warntönen der Motorkontrolle um die Wette – sein schrecklichster Albtraum wurde gerade Realität. Für den Bruchteil einer Sekunde rutschte der Hubschrauber langsam tiefer, dann stürzte er immer schneller in die Tiefe wie ein Aufzug außer Kontrolle – dem festen Griff der Schwerkraft ausgeliefert. Oscar konnte gerade noch denken: Oh Gott – nein, nein, nein …

      Der Helikopter bohrte sich in den Boden und explodierte, dass man es noch im zehn Kilometer entfernten Spanish Lookout hören konnte. Die Rauchwolke an der Absturzstelle war bis zur mexikanischen Grenze zu sehen. Als die Rettungskräfte aus Belize City endlich eintrafen, waren die Flammen bereits von selbst erloschen und alles, was übrig blieb, war das verkohlte Skelett der Karosserie.

      Kapitel 5

       Vier Jahre früher, Tschetschenien, Russische Föderation

      

      Jet lenkte den rotbraunen Lada Kalina an den Straßenrand und hielt an, um ihre GPS-Koordinaten zu überprüfen. Sie befand sich außerhalb von Grosny auf einer Nebenstraße, die südlich nach Alhan Yurt verlief. Jet war noch einen halben Kilometer von ihrem Ziel entfernt. Kurz nach Mitternacht an diesem Dienstag war kein Verkehr mehr, dennoch trödelte sie nicht und manövrierte zurück auf die Fahrbahn, dann bog sie keine hundert Meter weiter in eine Seitenstraße – eine Zufahrt zu einem Bauernhof, wie aus den Satellitenbildern hervorging.

      Gleich außerhalb der Großstadt erschien die Umgebung recht ländlich. Bauernhöfe, die von großen Äckern getrennt waren, lagen über die ganze Landschaft verteilt. Es war eine ruhige Gegend, in der sich die Nachbarn um sich selbst kümmerten und ihre Nasen nicht in fremde Angelegenheiten steckten. In den wenigen Häusern schliefen längst alle, da sofort bei Tagesanbruch wieder zwölf Stunden Arbeit auf den Feldern wartete.

      Sie stellte die Scheinwerfer und den Motor ab, stieg aus dem Kombi, ging zum Kofferraum und holte ihren Rucksack und ihre Waffen. Für gewöhnlich schraubte sie die Glühbirnen der Innenbeleuchtung und der Bremslichter locker, damit ihre Anwesenheit unentdeckt blieb – dieses Vorgehen erwies sich auch als ganz besonders praktisch, wenn der Einsatz vorüber war und sie ungesehen ihre Flucht antreten wollte.

      Die PP-19-Bizon-Maschinenpistole, die sie aus einer Reisetasche im Kofferraum holte, war ein russisches Modell, genau wie die kompakte PSS-Pistole, die nahezu lautlos bis zu sechs Schuss abgeben konnte; ein wahres Meisterwerk sowjetischer Genialität – der Mossad hatte drei davon in die Finger bekommen und arbeitete fast zehn Jahre daran, bis es gelang, die Waffe für eigene Zwecke nachzubauen. Eine der gestohlenen Pistolen hatte man für Jet und ihre Mission aufgeben müssen. Für die PSS gab es spezielle Unterschallmunition mit eingebautem Kolben, der die Ausbreitung der explodierenden Gase verhinderte, die sonst Krach machten; es war die leiseste Feuerwaffe, die je entwickelt wurde.

      Ein Satz Wurfmesser wie auch ihr Hauptmesser stammten aus Beständen russischer Fallschirmjäger. Ihre gesamte Kleidung, Waffen und Munition kamen aus Moskau, falls sie also gefangen oder getötet wurde, würden die Spuren in Russland enden – das war die Standardprozedur für diese Art von Einsatz. Die Nachtsichtbrille, die sie trug, war das einzige Gerät, das nicht in Russland hergestellt worden war – herkömmliche Ware, die man überall online bestellen konnte, daher sagte das Herkunftsland nicht wirklich viel aus.

      Jet legte den Rucksack an und schulterte die Bizon, bevor sie einem Pfad durchs Gebüsch folgte. Sie wusste alles über die Bewegungsmelder, die um das Gelände verteilt waren, und hatte Gegenmaßnahmen im Gepäck, um sie auszuschalten. Darüber hinaus war es eine unkomplizierte Mission – am Abend kam die Bestätigung, dass sich das Ziel an diesem Ort befand, die Sicherheitsvorkehrungen waren wochenlang ausgekundschaftet worden und der Zeitplan gut organisiert. Niemand auf dem Gelände erwartete irgendetwas. Sie hatte Dutzende solcher Aufträge hinter sich – Rettungsmissionen, Mordanschläge, Ablenkungsmanöver. Die Grundlagen waren immer die gleichen. Mit einem Minimum an Aufsehen eindringen, den Auftrag ausführen und für die nächste Mission überleben.

      Anders als ihre Kollegen verzichtete sie auf Begleitung, außer es war absolut notwendig. Auch im gegenwärtigen Fall konnte sie sich durchsetzen, die Operation allein durchzuführen. Ihrem Vorgesetzten hatte die Idee zwar nicht gefallen, aber schließlich hatte er zugestimmt. Ihre Erfolge sprachen für sich, daher bekam Jet meist, was sie wollte.

      Sie war jetzt seit viereinhalb Jahren aktiv, was in ihrer Spezialabteilung des Nachrichtendienstes einer Ewigkeit gleichkam.

      Nachrichtendienst. Das war


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