Эротические рассказы

JET. Russell BlakeЧитать онлайн книгу.

JET - Russell Blake


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eingelassen waren. Maya ging schnurstracks zur Damentoilette und schloss die Tür ab, dann stellte sie sich sofort auf den Toilettensitz, um den Rand der Mauer zu fassen zu kriegen.

      Ihre verletzte Hand protestierte energisch, als sie sich hochzog. Auf der anderen Seite ließ sie sich leise auf das Pflaster fallen. Wer auch immer hinter ihr her war, musste nun improvisieren – der Plan war eindeutig, sie um jeden Preis auszulöschen, und seit drei von ihnen in dem Shop ausgeschaltet worden waren, waren sie wahrscheinlich unterbesetzt.

      Ein heftiger Schlag riss ein Stück aus der Fassade neben ihr und sie hörte den unverwechselbaren Klang eines Querschlägers, also beschloss sie, rasch loszurennen, um Abstand zwischen sich und den Schützen zu bringen. Ein weiterer Schuss aus größerer Entfernung ging auch daneben – sie riskierte einen Blick über die Schulter. Der Angreifer schoss durch das hintere Toilettenfenster; wahrscheinlich stand er auf der Kloschüssel, um an die Öffnung heranzukommen, die mit einem Eisengitter gegen Einbrüche geschützt war. Sie wollte keine ihrer wertvollen Patronen verschwenden, also sprintete sie zum Ende der langen Gebäudezeile, statt zurückzufeuern. Mit jedem Meter, den sie zwischen sich und die Waffe bringen konnte, würde die Treffsicherheit der schallgedämpften Neunmillimetergeschosse weiter nachlassen. Angesichts der Entfernung hatte sie einen Vorteil – der sofort weg war, als sie um eine Ecke in eine noch schmalere Straße bog und auf eine Person zulief, die zwanzig Meter weiter mit gezogener Waffe angerannt kam.

      Sie mussten sich abgesprochen haben, wahrscheinlich per Funk oder auf einem anderen ausgeklügelten Kommunikationsweg.

      Der Kerl mit der Waffe zögerte für den Bruchteil einer Sekunde, da schoss Maya durch ihre Handtasche hindurch. Zwei Kugeln gingen ins Nirgendwo, die dritte aber traf und er fiel um, wobei er noch einen Schuss abgeben konnte. Sie spürte einen Schlag unten an ihrem neuen Shirt und sah ein qualmendes Loch im flatternden Stoff an ihrer Hüfte klaffen. Die Kugel hatte sie nur um einen Zentimeter verfehlt, was ausreichend entfernt, ihr aber immer noch zu nah war.

      Ein weiteres Geschoss sauste in großem Abstand vorbei, als der Killer sie zu treffen versuchte. Sie trat ein paar Schritte auf ihn zu, holte die Beretta aus der Handtasche, zielte sorgfältig und drückte ab. Der Mann zuckte kurz, seine Waffe schepperte auf das Kopfsteinpflaster, dann blieb er reglos liegen.

      Maya trat vorsichtig näher, die Waffe auf seinen erstarrten Körper gerichtet, und kickte mit dem Fuß die Pistole aus seiner Reichweite. Ihr fiel auf, dass er die gleiche Beretta hatte wie sie – dann zog es ihr die Beine weg und sie fiel hintenüber. Der Schütze hatte sie mit dem Fuß umgerissen, worauf sie nicht rechtzeitig reagiert hatte. Noch im Fallen erkannte sie ihren Fehler und es gelang ihr, sich abzurollen.

      Der Schmerz vom Sturz auf die harte Straße schoss ihr in die Seite, aber sie ignorierte ihn und konzentrierte sich darauf, ihre Waffe nicht loszulassen, als sie versuchte, weit genug von dem am Boden liegenden Mann wegzukommen, um weiteren Schaden durch ihn abzuwenden. Ihr Handgelenk schleifte über den Boden und wurde für einen Augenblick taub, weshalb sie zuckte und die Pistole unfreiwillig fallen ließ.

      Er trat erneut nach ihr, aber sie überraschte ihn, indem sie sich blitzartig aufrichtete und ihm dabei ihren Ellbogen ins Gesicht rammte. Zu ihrer Zufriedenheit traf sie seinen Unterkiefer, und sein Kopf schlug daraufhin hörbar auf das raue Straßenpflaster. Sie setzte noch einen brutalen Schlag von oben mit dem Ellbogen nach und hörte, wie sein Nasenbein zersplitterte.

      Ihr Kopf wurde nach hinten gerissen und ihr wurde schwarz vor Augen von den Schmerzen in ihrem Kiefer, als dieser von der Faust des Mannes getroffen wurde. Dann spürte sie, wie unglaublich starke Arme ihren Oberkörper umschlangen und nach festem Griff suchten. Sie drehte sich mit seiner Bewegung und rammte ihm den Ballen ihrer geschundenen Hand in die kaputte Nase, aber er drehte sich im letzten Moment weg und wich so dem Schlag aus, der ihn das Leben gekostet hätte. Maya setzte sogleich nach, indem sie ihm trotz des Protests ihrer Hand mit dem Finger ins Auge stach und ihre Nägel in seine Hornhaut bohrte. Dieses Mal war er etwas langsamer und heulte auf vor Schmerzen – der erste Laut, den einer von ihnen seit Beginn des tödlichen Zweikampfs von sich gegeben hatte.

      Ihr nächster Schlag erstickte den Schrei: Sie schlug mit beiden Handflächen auf seine Ohren und zerriss ihm damit auf der Stelle die Trommelfelle – sie wusste, dass solch eine Verletzung unsagbare Qualen verursachte. Seine Arme fielen von ihr ab und er griff sich an den Kopf. Sie nutzte die Kraft ihres Schwungs und schmetterte seinen Schädel auf das Pflaster. Ein abscheuliches Knacken bestätigte das Ende des Kampfes. Er lag reglos da, unter ihm sickerte Blut hervor und lief in den Rinnstein.

      Sie rollte sich weg, kam auf die Knie, stand schließlich auf und ging zu seiner Waffe, die auf dem Boden lag. Als sie sich vergewissert hatte, dass sie mit ihrer identisch war, ließ sie das Magazin herausgleiten und steckte es in ihre Handtasche. Sie würde ihre Pistole später in einer Verschnaufpause nachladen.

      Ein weiterer Mann lugte um die Ecke des Gebäudes am Ende der Häuserzeile und richtete den Lauf seiner schallgedämpften Pistole in ihre Richtung – sie reagierte instinktiv, riss die Pistole ohne Magazin hoch und drückte ab.

      Die Kugel, die noch in der Kammer war, trat aus, und Maya sah, wie die Hälfte seines Gesichts weggerissen wurde und sein Körper hinter dem Gebäude zusammenklappte.

      Sie warf die leere Kanone weg, hob flink ihre eigene auf, näherte sich dem bewegungslosen Körper ihres neuesten Gegners und ging ihre Optionen durch. Sie konnte entweder davonlaufen oder hierbleiben und sich darauf konzentrieren, jeden auszuschalten, der noch hinter ihr her war. Der kurze Blick, den sie auf den letzten Angreifer erhaschen konnte, verriet, dass es nicht der Mann war, der sie vorhin die ganze Zeit verfolgt hatte, folglich lief noch mindestens ein weiterer herum. Vielleicht noch mehrere.

      Vorsichtig spähte sie in die Richtung, aus der sie kam, aber die Gasse war menschenleer. Der Schütze aus dem Klo der Bar war wahrscheinlich zur Vordertür raus und schlich um die Gebäude herum. Das war eine wertvolle Information, und sie somit in der Lage, ihm vorbereitet gegenüberzutreten.

      Sie beobachtete weiter die Gasse, griff mit ihrer schmerzenden Hand hinunter und ging rasch die Taschen des besiegten Gegners durch, wobei ihr das verräterische, zerbrochene Headset auffiel, das der Mann im Ohr trug. Hochmoderne, abhörsichere Funkausrüstung – ganz wie sie erwartet hatte.

      Seine Waffe war auch eine Beretta, also tauschte sie das Magazin ihrer Pistole gegen seines aus und verschwand im Dunkel eines nahen Torbogens, bereit, den nächsten Angriff zu erwarten.

      Der nicht stattfand.

      Sie wartete lange, aber niemand tauchte auf. Eine Minute, zwei, aber nichts tat sich.

      Aus der anderen Richtung hörte sie schlurfende Schritte von Leuten, die sich auf Spanisch unterhielten. Es klang nach drei jungen Männern, die sich nicht einig waren, wo sie als Nächstes hingehen sollten. Ihr Abend wäre ruiniert, sobald sie die Leichen entdecken würden, aber das war nicht ihr Problem.

      Sie musste weg von hier, ihre vorbereitete Fluchtausrüstung holen und für alle Zeit untertauchen.

      Leise wie ein Gespenst trat Maya aus der Dunkelheit, verschwand in der Nacht und wurde eins mit den Schatten. Nur das Echo der Stimmen der jungen Männer folgte ihr die Straße entlang.

      Kapitel 2

      In der Ferne heulten schon die Sirenen, als sie in unauffälligem Tempo ihres Weges ging – wie eine ganz normale Einheimische auf dem Heimweg nach einem langen Tag.

      Es war völlig klar, dass sie letzten Endes von der Polizei gejagt würde – die Frage war nur, wie schnell sie sein würden. Wenn sie Hilfe hatten, zum Beispiel in Form eines anonymen Anrufs, der Maya verriet, könnten sie sofort hinter ihr her sein. Wenn sie aber erst die Puzzleteile nach dem Auffinden der Leichen im Café zusammenfügen mussten, blieben ihr wohl noch ein paar Stunden.

      Sie konnte sich aber weiterhin keine Verschnaufpausen leisten. Es war das Sicherste, davon auszugehen, dass die Behörden die Jagd auf sie schon in Kürze eröffnen würden, weshalb es für Maya oberste Priorität hatte, ihr Fluchthilfe-Set in die Finger zu bekommen.

      Vier


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