Lyrischer Regenbogen. Ingrid Rathje-KohnЧитать онлайн книгу.
erkunden,
da habe ich meine Heimat empfunden.
Die Zehen umspült von den kühlenden Wogen,
so sind die Gedanken nach Hause geflogen -
nach Hause nach Schwansen, die Schlei wiedersehen,
wie gern würde ich dort am Ufer jetzt stehen.
Der Blick auf das Meer bringt mich wieder zurück,
als Kind an der Schlei, ach, war das ein Glück.
August 2018
Am Strand
Das Rauschen der Wellen, Sand zwischen den Zehen,
die Haare zerzaust, kalte Füße beim Gehen,
der Schrei weißer Möwen, so weiß wie der Schaum,
der Grenze hier bildet zum wogenden Raum,
hier atmet man frei die salzige Luft,
bis wieder der Alltag mit Pflichten uns ruft.
25.8.2019
Träumerei
Träumend saß ich oft am Ufer
an der vielgeliebten Schlei,
Geisterschiffe zogen vor mir
in dem Nebeldunst vorbei.
Drachenköpfe gaben Richtung,
bald sind sie in Haithabu,
aus der fernen weiten Welt
sie streben jetzt der Heimat zu.
Grobe Stimmen klingen rhythmisch
durch die erste Dämmerung,
Ruderschlag und stolze Lieder
geben zielgerichtet Schwung,
an der nächsten Biegung ziehen
sie am Tannenwald vorbei,
heimatlich begrüßt von Möwen
mit dem heiser-schrillen Schrei.
Langsam ziehen sie von dannen,
ihr Gesang verweht im Wind.
Meine Träume weben weiter,
wo sie jetzt geblieben sind.
Tausend Jahre sind vergangen,
doch noch immer geistern sie,
Wiking-Sagas sind lebendig,
sie verstummen bei uns nie.
19.8.2018
Waldandacht
Wie eine grüne Kathedrale
umschließen Tannen meinen Weg,
der Wind erzeugt die Orgeltöne
wenn er durch dichte Zweige fegt.
Die Füße sinken bis zum Knöchel
in Moos und Fichtennadeln ein,
gedämpftes Rauschen hoher Bäume
stimmt mich zur Feierstunde ein.
Es jubilieren Vogelstimmen
beschwingte Hymnen der Natur,
ein Lobgesang der Schöpferkraft
die hier gestaltet Feld und Flur.
Ich möchte mich mit ihr verbinden
eins werden mit der grünen Welt,
wo alles, was hier lebt harmonisch
ist aufeinander eingestellt.
23.11.2018
Urlaub zu Hause
Zu Hause ich am liebsten chill,
da hab ich alles, was ich will,
hab jede Auswahl meiner Sachen,
die mir doch so viel Freude machen.
Will ich die Freizeit mir gestalten,
kann ich das Ziel mir selbst verwalten,
brauch keine Führung, keinen Plan,
wo komm ich irgendwann mal an?
Hab ich dann doch mal was vergessen,
dann hab ich nicht im Zug gesessen.
Ich brauch kein Flugzeug, keine Bahn,
komm schnell genug an alles ran,
zu Hause kenne ich mich aus,
für lange geh ich da nicht raus.
20.7.2019
Mensch sein
"Hier bin ich Mensch, hier darf ich´s sein."
-?-?-?-?
War es Schiller oder Goethe, der die guten Worte schrieb,
ist mir letztend auch egal, im Gedächtnis es so blieb.
Wo es paßt, verwenden es so ungezählte viele Leute,
darum mach ich es wie sie, und verwende es mal heute.
Ich bin hier bei mir zu Hause, Schuhe aus, Musike an
fühl den Rhythmus in den Gliedern
fang gelöst zu tanzen an.
8.8.2019
Spaziergang an der Ostsee
Ostwind im Frühling, spazieren an der Bucht,
der Himmel so blau wie das Meer,
tränende Augen, das Haar glattgepustet,
die Wangen vor Kälte
man spürt sie, man spürt sie nicht mehr.
Die Handschuh zu Hause, verpackt meine Finger,
für Fotos sie frieren zu sehr. Genieße es trotzdem,
wenn Sonne auch blendet,
der Wind macht ein Tränenmeer.
Daheim angekommen, die Stube ist warm,
der Kaffee, so würzig und frisch aufgebrüht
nach diesem Spaziergang, da schmeckt mir der Kaffee,
der schmeckt mir der schmeckt mir so sehr.
12.04.2019
Seerosenteich
Auf meinem Teich schwimmt eine Rose,
so zart und weiß auf grünem Blatt,
der Himmel spiegelt sich im Wasser,
damit man Freude daran hat.
Libellen schwirren hin und her,
ach, wenn es doch in echt so wär,
hab keinen Teich und keine Rose
nur blauen Himmel, Wolkenfeld,
so träum ich immer lustig weiter,
weil sie so schön ist, unsre Welt.
16.7.2019
Lichtes Grau
Heut ist die Stadt mal wieder grau,
von Dächern tropft der Nebeltau,
die Möwen plustern ihr Gefieder,
ein Nebelhorn ertönt mal wieder,
verteilt den Ton weit um sich her,
denn Durchblick ist heut etwas schwer.
So