Lyrischer Regenbogen. Ingrid Rathje-KohnЧитать онлайн книгу.
alten Freuden, neuen Sorgen.
So grau die Stadt an grauer Bucht,
doch Eckernförde ist ne Wucht,
so grau sieht sie nicht immer aus,
auch Sonnenschein ist hier zuhaus,
und wenn der Sturm die Straßen fegt,
dann werden Sinne angeregt
zu Fröhlichkeit und frischem Mut,
uns Eckernförde tut uns gut.
2020
Mein Zuhause
Sansibar, oh Sansibar,
das ist ein Ort, wo ich nie war
und London und Shanghai und Giessen,
da bin ich auch noch nicht gewesen.
Doch in Paris und Kopenhagen,
da bin ich schon mal aufgeschlagen.
In einem kurz, im andern Jahre,
doch wie ich auch durchs Leben fahre,
mein Ruhepol ist in mir drin,
womit ich ganz zufrieden bin.
18.5. 2019
Kein Tourist
Brauch keine Palmen, kein Mittelmeer,
ich hab das Noor, das lieb ich sehr,
hab auch den Eimersee zum Glück,
hab ihn beknipst, so Stück für Stück,
und hab den Hafen und die Bucht,
mein Eckernförde ist ne Wucht.
17.6.2020
Natur
Baumfest
Der Baum lud ein zum Stelldichein,
gekommen ist der Mondenschein,
damit sie nicht alleine sind,
lud er noch ein den frischen Wind,
ganz von allein kam noch der Regen,
besprüht sie feucht mit seinem Segen.
Lasst uns jetzt tanzen oder nicht,
ich schreib erst einmal mein Gedicht.
1.8.2019
Ganz schön nass
Es stürmt und plattert aus den Wolken,
die rennen vor dem Sturm davon,
dazwischen blitzt mal kurz die Sonne,
ein tolles Nordlicht-Wetter schon.
Ich liebe es, ist ein Geschenk,
der Petrus schickt mir einen Gruß,
weil er so lieb auch an mich denkt,
ich ihm dafür wohl danken muß.
15.6.2020
Waldpedia
Zwanzig Kinder und zwei Leute
wandern heute in den Wald,
wollen Neues dort erkunden,
machen bei dem Förster Halt.
Der erzählt von Fuchs und Wildschwein
von der muntren Vogelschar,
warum Ameisen sind wichtig
Regenwürmer auch sogar.
Seid behutsam, wenn ihr wandelt
in dem Tempel der Natur,
nicht gedankenlos zerstört
aus Unverständnis manchmal nur.
Grüne Lungen sind die Wälder,
machen uns das Atmen leicht,
es ist der allergrößte Schaden,
wenn der Wald dem
Menschen weicht.
20.3.2019
Wettertanz
Der Frühling bringt den Wettertanz,
doch dann gehts auf den Sommer zu,
wo alles grünt und bunt uns wächst,
da winkt Natur uns grüßend zu.
Doch Herbst mit seinen nassen Stürmen
bringt auch Erwartung mit sich mit,
denn da geht es auf Weihnacht zu,
mit Lichterglanz auf Schritt und Tritt.
Und wenn der Sturm das Nasse klatscht
ans Fenster, daß es nur so patscht,
dann zieh ich mir die Decke höcher,
und freu mich: Wand hat schön
verglaste Löcher.
24.10.2019
Lass regnen, Wolke
Dicke Wolken ziehn herauf,
die trockne Erde lechzt nach Regen,
ein großer, dicker, dunkler Fleck
und viele kleine dicht daneben,
als Flickenteppich schweben sie,
und sollen endlich Wasser lassen.
Jetzt zeige endlich, was du kannst,
begieße Gärten und Terassen.
Bist du auch nur ein dunkler Klumpen,
halt dich nicht nur allein für dich,
Abstand behalten gilt hier unten,
komm, Wolke, jetzt vereine dich,
bilde mit den andern Wolken
Wolkendecke dicht und schwer,
bade unsre trocknen Felder,
Gärten, Wälder und noch mehr,
sei dabei auch nicht zu geizig,
kriegst die Nässe ja zurück,
wenn die Sonne wieder scheint,
dann kriegst du´s wieder,
Stück um Stück.
29.4.2020
Tomaten
Tomaten sind doch sehr gesund,
ob auch auf Augen, weiß ich nicht,
die sind so rot und auch so rund,
doch sie versperren dir die Sicht.
Nimm sie doch lieber als Salat,
am besten ganz, so wie sie sind,
so saftig süß, auch wenn es spritzt,
Genuss für jedes Menschenkind.
2018
Spargel
Tief unten dieser Spargel steckt,
der Frühling hat ihn aufgeweckt,
er streckt den Hals, er will nach oben,
er reckt und reckt sich, Muskel toben.
Der Spargel kreischt, ich will was sehn,
könnt ihr denn mal beiseite gehn,
gleich seh ich Licht, es wird schon hell.
Da