Eulenzauber (12). Die magische Botschaft. Ina BrandtЧитать онлайн книгу.
»Die würden sich bestimmt gern mal das Fell ausziehen.«
Dieser Gedanke ließ Flora schmunzeln. Das wäre ja was.
»Auf jeden Fall war es eine super Geburtstagsparty und alle waren begeistert«, meinte Miri.
»Ich fand’s auch toll«, bestätigte Flora und lächelte. »Selbst Nathalie hat’s gefallen. Glaube ich zumindest. Auf jeden Fall hat sie sich sämtliche blöden Kommentare verkniffen. Und das will bei ihr was heißen.«
Miri nickte. Nathalie war bekannt für ihre bissigen Bemerkungen und deswegen wollte Miri sie auch nicht zu ihrem eigenen Geburtstag einladen. Doch Flora hatte Angst gehabt, wie Nathalie reagieren würde, selbst wenn Goldwing ihr für diesen Fall zaubereulenstarke Unterstützung zugesichert hatte. Aber Flora wusste, Nathalie konnte auch ganz okay sein, und jetzt war sie froh, dass sie sie trotzdem eingeladen hatte. Nathalie hatte sich wirklich sehr zurückgehalten. Flora war richtig verwundert gewesen.
»Sie war echt ungewöhnlich ruhig«, meinte Miri, der es anscheinend ähnlich ergangen war. »Ein paar Mal stand sie einfach nur da und hat so vor sich hin geglotzt. Als ob sie mit den Gedanken ganz woanders wäre.«
»Ist mir auch aufgefallen«, erwiderte Flora. »Das war komisch. Normalerweise will sie doch immer im Mittelpunkt stehen.«
»Vielleicht war irgendwas im Urlaub?«, überlegte Miri. »Irgendwas, das sie so nachdenklich gemacht hat?«
»Oder sie hat sich … verliebt?«, raunte Flora und riss theatralisch die Augen auf. »In den süüüßesten Surfer der Welt …«, ahmte sie Nathalies Stimme nach.
Miri lachte. »Wenn sie dadurch netter wird, von mir aus gern!«, kicherte sie. Sie half Flora, die Putzsachen wegzuräumen und Dustys Sattel aufzulegen.
»An deiner Stelle würde ich mich jetzt mal um meine Haare kümmern, bevor Sarah kommt«, meinte sie mit einem Blick auf Floras verwuschelten Kopf, der heute noch nicht einmal eine Bürste gesehen hatte. Wie alle Reitlehrer legte Sarah Wert darauf, dass die Haare zusammengebunden waren.
Flora suchte in ihrer Hosentasche nach einem Haargummi. Mist, da war keines. In der anderen auch nicht. »Ich hatte doch ganz sicher …«, murmelte sie und prüfte noch mal ihre Taschen, ohne Erfolg.
Miri hatte leider auch kein zweites Gummi.
Da betraten Emilie und Lea den Stall. »Ich frag mal die beiden«, sagte Flora und ging ihnen entgegen.
»Ihr seid aber früh dran!«, stellten die mit einem Blick auf Dusty und Miri fest.
»Anscheinend zu früh«, erwiderte Flora. »Ich habe mein Zopfgummi vergessen. Habt ihr vielleicht eins übrig?«
Die beiden nickten und suchten in ihren Hosentaschen herum. Doch auch sie hatten keins dabei.
»Wir könnten in Nathalies Schrank schauen«, schlug Emilie vor. »Da hat sie so ein Täschchen mit Gummis, Lipgloss und so weiter.«
»Eben alles, damit man auch im Stall top gestylt ist«, fügte Lea mit einem Grinsen hinzu.
»Und wenn sie mich damit sieht?«, fragte Flora besorgt.
»Keine Angst, die kommt heute nicht«, beruhigte Lea sie. »Hat keine Zeit. Deswegen kümmern wir uns um Aurora. Los, wir schauen einfach mal.«
Gemeinsam gingen sie Richtung Sattelkammer, wo sich die alten, verbeulten Metallspinde befanden. Lea drehte ein paar Mal am Zahlenschloss, dann sprang es auf und sie öffnete die Tür. Unten in dem schmalen Schrank standen Nathalies Reitstiefel, neben einem Sack Karotten und einigen Gerten. Auf dem oberen Fach lagen ihr Reithelm, ein Paar Handschuhe und ein Täschchen aus pinkfarbenem Glitzerstoff.
»Dann schauen wir uns dieses Schatztäschchen doch mal genauer an«, murmelte Lea und begann, darin herumzuwühlen. »Lipgloss, Sonnencreme, Deo … Ah, hier haben wir was!« Triumphierend hielt sie Flora eine Haarspange hin, die mit künstlichen Edelsteinen in allen Farben und Größen verziert war. Normalerweise würde Flora im Laden so ein Ding nicht mal in die Hand nehmen.
»Steht dir sicher super«, meinte Emilie und zwinkerte Flora zu.
»Ja, ganz sicher«, erwiderte Flora und verdrehte die Augen. Schnell nahm sie ihre Haare zusammen und klickte die Spange darum, während Lea und Emilie ihr zuschauten.
»Wow, Floras neuer Style!«, sagten sie lachend und hielten den Daumen hoch.
Flora wollte lieber gar nicht wissen, wie sie aussah. Sie kam sich vor wie eine Barbieprinzessin mit Krönchen. Aber besser das als gar nichts …
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