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Killer in Texas: Western Sammelband 7 Romane und eine Kurzgeschichte. Pete HackettЧитать онлайн книгу.

Killer in Texas: Western Sammelband 7 Romane und eine Kurzgeschichte - Pete Hackett


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Leigthon", rief Kath.

      "Ich täusche mich nicht!", erklärte der Mister bei der Tür. "Er ist McQuinn. Los, McQuinn, steh auf. Und versuch lieber nichts. Wir bekommen die 1000 Bucks auch, wenn wir dich umlegen."

      Da kam Hilfe von einer Seite, von der Harrison sie am allerwenigsten erwartet hatte. Ken Winword, einer der Burschen, die sich auf Kathys Seite geschlagen hatten, ergriff Partei für Harrison. Wahrscheinlich wollte er der Frau imponieren. Andernfalls hätte ihn sein Instinkt warnen müssen. Aber sein Instinkt schwieg.

      Ken Winword stemmte sich am Tisch in die Höhe. "Ihr solltet hier keine großen Töne spucken, Amigo", rief er rau. Seine Rechte legte sich auf den Revolverknauf. "Wir schätzen es hier nicht besonders, wenn Fremde auftauchen und die große Lippe riskieren. Bei dem Gentleman am Tisch handelt es sich um Sam Leigthon. Die Lady ist seine Frau. Ihr solltet sie nicht als Lügnerin hinstellen. Wir dulden das nicht."

      "Du solltest dich heraushalten, Junge", warnte der Kopfgeldjäger bei der Tür.

      "Verschwindet, ihr beiden Strolche", knurrte Ken Winword. Er kam langsam um den Tisch herum.

      Der Kopfgeldjäger beim Tresen richtete das Gewehr auf ihn. "Überleg es dir gut, mein Junge", rief er. "Du wirst Federn lassen. Dieser Mann -" er wies mit dem Kinn auf Harrison, "- ist ein steckbrieflich gesuchter Mörder. Wir sind dabei, ihn festzunehmen. Der Steckbrief legitimiert uns. Du solltest dich nicht einmischen."

      Aber Ken Winword war Worten nicht zugänglich. Er duckte sich und riss den Colt heraus.

      Der Kopfgeldjäger feuerte.

      Harrison zog den Colt und schoss auf den Burschen bei der Tür, der fast gleichzeitig mit ihm abdrückte.

      Ken Winword brach zusammen. Jesse O'Leary, sein Kumpel, griff nach dem Sechsschüsser. Ein zweiter Schuss röhrte aus dem Gewehr des Kopfgeldjägers. Jesse O'Leary wurde samt seinem Stuhl umgestoßen.

      Der Kopfgeldjäger, der bei der Tür stand, war zusammengezuckt, als ihn Harrisons Geschoss traf. Er konnte aber noch abdrücken. Harrison spürte den sengenden Strahl der 45er Kugel und schoss erneut. Der Kopfgeldjäger taumelte gegen die Wand. Harrison wandte sich dem Burschen am Tresen zu. Dieser war auf das rechte Knie niedergegangen. Er hatte die Winchester auf Harrison angeschlagen. Dessen Colt stach ins Ziel.

      Da peitschte es am Tisch auf, an dem Winword und O'Leary gesessen hatten. Jed Stanton griff ein. Seine Kugel traf den Kopfgeldjäger in den Kopf und warf ihn um. Er streckte sich.

      Der Bursche bei der Tür rutschte langsam an der Wand zu Boden. Das Entsetzen und die Todesangst weiteten seine Augen. Er kippte zur Seite. Unartikulierte Laute platzten über seine Lippen. Plötzlich brachen seine Augen.

      Pulverdampf wölkte im Saloon. Der Geruch des verbrannten Pulvers breitete sich aus und legte sich auf die Schleimhäute.

      Harrison ging zu dem reglosen Burschen bei der Tür. Er war tot. Gleich darauf beugte er sich über den Mann, der beim Tresen lag. Er war ebenfalls tot.

      Jed Stanton rief heiser: "O'Leary lebt. Er hat eine Kugel in die Schulter bekommen. Großer Gott, Ken ist tot. Das Schwein hat ihn erschossen."

      Mitch Henderson ließ seine Stimme erklingen: "Was ist dran an dem Geschwätz der Kerle, Leigthon? Sind Sie vielleicht wirklich ein steckbrieflich gesuchter Bandit, der sich in unserer Stadt verkrochen hat?"

      Der Doc kam und stellte ebenfalls den Tod der beiden Kopfgeldjäger und Ken Winwords fest. Dann kümmerte er sich um Jesse O'Leary, der seine rechte Hand auf die linke Schulter presste und vor sich hin wimmerte. Blut quoll zwischen seinen Fingern hindurch. Sein Gesicht war bleich wie ein Leichentuch.

      "Das ist Unsinn", versicherte Harrison. Er holsterte seinen Sechsschüsser. Dann wandte er sich Kathy zu. "Ich gehe nach Hause. Komm nach, sobald du hier fertig bist."

      Da ließ Jesse O'Leary seine Stimme erklingen. Gepresst stieß er hervor: "Ich denke schon, dass es sich um das Pärchen handelt, das vom Gesetz gesucht wird. Joan wollte Ken, Jed und mich dafür gewinnen, die Bank in Hobbs zu überfallen. Zum Schein sind wir auf ihr Ansinnen eingegangen. Natürlich hätten wir niemals mitgemacht. Wir hielten es für einen Scherz. Jetzt aber..."

      Plötzlich wurde es laut im Schankraum.

      Einige der Männer machten Anstalten, ihre Waffen zu ziehen. Es war Samstag und in dem Saloon war schon ziemlich viel los, obwohl noch keine Cowboys in Taegue eingetroffen waren. Es waren ausschließlich Männer der Stadt, die den Inn bevölkerten.

      Harrison McQuinn wusste, dass das Versteckspielen ein Ende hatte. Blitzschnell zog er seinen Colt. Er ließ die Mündung über Hannagan, Kilkeene, Henderson und ein paar andere Männer pendeln. Seine Stimme erklang: "Okay, Leute. Ich bin Harrison McQuinn, und ich werde in Texas steckbrieflich gesucht. Allerdings für einen Mord, den ich nicht begangen habe. Ich weiß aber, wer hinter dem Mord steckt. Derjenige ließ auch Kathys Mann ermorden. Kath und ich werden jetzt den Saloon verlassen. Ich rate keinem, uns zu folgen. Denkt daran, dass ich nichts zu verlieren habe. - Komm, Kath!"

      Kath ging zu Jed Stanton hin. "Feiglinge!", stieß sie hervor. Dann zog sie ihm den Colt aus dem Holster. Sie handhabte das Eisen richtig professionell, hielt es mit beiden Händen und spannte den Hahn. "Ja", rief sie, "derjenige, der Harrison einen Mord in die Schuhe schob, hat auch meinen Mann auf dem Gewissen. Mein richtiger Name ist Kath Walker. Beherzigt den Rat, den euch Harrison gegeben hat, und folgt uns nicht. Es würde jedem von euch schlecht bekommen."

      Harrison war schon bei der Tür. Kath näherte sich ihm, bemüht, nicht in seine Schusslinie zu gelangen. Er bedeutete ihr, den Saloon zu verlassen. Hinter der Frau schlugen knarrend die Türpendel aus. Harrison folgte ihr.

      Hufschlag brandete an ihr Gehör. Die erste Cowboymannschaft kam in die Stadt. Die beiden verschwanden in einer Gasse. Absolute Finsternis schlug über ihnen zusammen und hüllte sie ein. Einige Gäste verließen den Saloon. Ein Schuss krachte. Die Kugel pfiff über die Köpfe hinweg. Harrison hatte geschossen. Heilloses Durcheinander entstand, als die Kerle in den Schankraum zurückdrängten...

      *

      Harrison und Kath erstanden zwei Pferde im Mietstall. Mit fliegenden Händen sattelten und zäumten sie die Tiere. Der Stallmann wagte es nicht, Fragen zu stellen. In der Stadt war verworrener Lärm zu vernehmen. Schritte trampelten. Harrison bezahlte dem Stallburschen die Tiere. Dann führten sie sie in den Hof und saßen auf.

      Im Hoftor erschienen drei Männer. "Da sind Sie!", brüllte einer. Die drei rissen die Waffen hoch und fingen an zu rennen. Harrison bearbeitete seinen Vierbeiner mit den Fersen. Das Tier streckte sich. Er ritt einen der Kerle einfach über den Haufen. Kath trieb ihr Pferd an. Einer der Männer sprang sie von der Seite an, um sie aus dem Sattel zu zerren. Kath versetzte ihm einen Tritt. Der Bursche ging zu Boden. Ein Revolver krachte. Der Knall staute sich im Wagen- und Abstellhof. Aber die Kugel richtete keinen Schaden an.

      Harrison und Kath befanden sich in der stockfinsteren Gasse, die nach links zur Main Street, nach rechts zum Ende der Stadt und in die Wildnis führte. Die Hufe der Pferde wirbelten. Alle anderen Geräusche wurden vom hämmernden Stakkato des Hufschlags verschluckt. Sie stoben in halsbrecherischer Karriere aus der Stadt. Nach etwa einer Meile rissen sie die Pferde in den Stand, um hinter sich zu lauschen.

      Es blieb still. Harrison sagte: "Niemand verfolgt uns. Den Cowboys sind einige Stunde Vergnügen wichtiger, als durch die Nacht zu reiten und Kopf und Kragen zu riskieren. Und die Stadtbewohner haben keinen Anführer, der in der Lage wäre, ein Aufgebot auf die Beine zu bringen und die Verfolgung zu organisieren."

      "Das war knapp", murmelte Kath.

      "Verdammt knapp. Wir hatten mehr Glück als Verstand, dass die Kerle erst die Seitenstraßen und Gassen nach uns absuchten, ehe sie in den Mietstall kamen." Harrison räusperte sich. "Du wolltest also tatsächlich mit Hilfe dieser drei Grünschnäbel die Bank in Hobbs überfallen?"

      "Ja. Wir beide sind zu schwach, um Big John Steele und Flint Dexter zur Rechenschaft für ihre Verbrechen zu ziehen. Mit einer Horde Revolvermänner, die ich von der Beute bezahlt hätte, hätten wir ihnen eine höllische Rechnung präsentieren


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