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7 Wichita Western Oktober 2019 - Wildwest Sammelband 7008: Sieben Romane um Cowboys, Killer, Gunfighter. Pete HackettЧитать онлайн книгу.

7 Wichita Western Oktober 2019 - Wildwest Sammelband 7008: Sieben Romane um Cowboys, Killer, Gunfighter - Pete Hackett


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Busch und hob das Gewehr an die Schulter. Über Kimme und Korn hinweg starrte mein rechtes Auge auf den Rücken eines der Kerle. Schließlich hob ich das Gewehr etwas an und drückte ab.

      Die Kugel pfiff dicht über den Kopf des Revolverschwingers hinweg. Es riss den Burschen regelrecht herum. Sein suchender Blick tastete sich in meine Richtung. Ich lud nach, zielte kurz und zog erneut den Stecher durch. Das rechte Bein des Mannes knickte ein wie eine morsche Stelze, er fiel auf das Knie und schrie irgendetwas. Seine Kumpane wirbelten herum und begannen zu feuern. Ich hatte mich zu Boden geworfen. Die Geschosse surrten wie bösartige Hornissen durch das Zweigwerk. Zweige und Blätter regneten zu Boden. Ich kroch durch das hohe Gras. Hinter einem Felsen, der nicht höher war als zwei Fuß, blieb ich liegen, äugte vorsichtig darüber hinweg und nahm dann einen zweiten der Kerle aufs Korn.

      Sie hatten das Feuer eingestellt. Geduckt, wie sprungbereit standen sie bei den Deckungen, die sie gegen John Cassidy und dessen Sohn benutzt hatten, die ihnen aber gegen meine Kugeln nichts nützten.

      Ich drückte ab. Der Knall stieß über die Ebene. Dem Burschen, den ich mir ausgesucht hatte, wurde das Bein regelrecht vom Boden weggerissen. Aufbrüllend wälzte er sich auf der Erde. Sein Gewehr hatte er fahren lassen, mit beiden Händen umklammerte er seinen durchschossenen Oberschenkel.

      Eine Stimme brüllte etwas. Die drei Cowboys, die dazu noch in der Lage waren, rannten in westliche Richtung davon. Dabei feuerten sie wie von Sinnen in meine Richtung, sich selbst Feuerschutz gebend. Die Detonationen verschmolzen ineinander und wurden über mich hinweggeschleudert, das durchdringende Jaulen eines Querschlägers mischte sich hinein.

      Einer der Kerle wurde jäh herumgerissen, er bäumte sich auf, im nächsten Moment brach er zusammen. Die anderen beiden verschwanden über eine Bodenwelle, und gleich darauf erklangen trommelnde Hufschläge, die sich schnell entfernten und bald nicht mehr zu vernehmen waren.

      Lastende Stille senkte sich über alles.

      *

      John Cassidy und sein Sohn krochen unter dem Fuhrwerk hervor und erhoben sich. Auch ich richtete mich auf. Der Heimstätter winkte mir zu. Ich holte mein Pferd. Als ich das Camp erreichte, hatten Cassidy und sein Sohn die beiden Kerle, von denen jeder ein Stück Blei ins Bein bekommen hatte, schon entwaffnet und ins Lager geschleppt. Mrs Cassidy und ihre beiden jüngeren Söhne waren vom Fuhrwerk gestiegen. Die beiden Jungs standen vor der Frau, deren Hände lagen auf den schmalen Schultern der Kinder. Die Gesichter waren krankhaft bleich, und jeder Zug verriet, dass sie noch voll und ganz im Banne der Geschehnisse standen. Noch nie zuvor waren sie wahrscheinlich derart hautnah mit der brutalen Gewalt konfrontiert worden.

      Cassidy empfing mich mit den Worten: „Dem dritten der Schufte kann keine Macht der Welt mehr helfen, Marshal. Nun, ich denke, es ist nicht schade um ihn. - Lange hätten Joe und ich den Halsabschneidern nicht mehr standhalten können.“ Er strich sich mit Daumen und Zeigefinger über das Kinn. „Ich habe im Süden Rauch zum Himmel steigen sehen. Schätzungsweise waren diese Bastarde, ehe sie zu uns kamen, bei Benbow.“

      „Sie haben Benbows Fuhrwerk und all seine Habseligkeiten verbrannt“, sagte ich. „Kane Benbow haben sie übel zusammengeschlagen. Wahrscheinlich ist er nun ein gebrochener Mann. Eine zweite Gruppe war bei Hastings. Ich konnte den Kerlen Einhalt gebieten. – Wo ist Clark?“

      „Keine Sorge, Marshal, ich habe den Hundesohn für Sie aufgehoben. Er liegt gefesselt auf dem Fuhrwerk.“

      Ein Stöhnen erreichte mein Gehör. Es kam von einem der Kerle, die von mir verwundet worden waren. Sie hockten beim Fuhrwerk am Boden und hatten sich die Halstücher um die Oberschenkel gebunden. Ihre Hände waren voll Blut. Ich ging zu ihnen hin. „Ihr werdet die Suppe, die ihr euch eingebrockt habt, auslöffeln müssen, Leute. Richter Humphrey hat nicht die Spur von Verständnis für Leute wie euch. Darum denke ich, dass ihr viele, viele Jahre in Pinos Altos Steine klopfen werdet.“

      Mit flackernden Augen starrten sie mich an. Es war, als lauschten sie meinen Worten hinterher. Plötzlich stieß einer hervor: „Wir hatten keine andere Chance. Thompson stellte jeden von uns vor die Wahl: Entweder wir gehorchten, oder wir wären geflogen. Im Panhandle hätte keiner von uns mehr einen Fuß auf den Boden bekommen. Denn wer nicht für die PCC ist, der ist ihr Feind. Und Feinde der PCC haben in diesem Landstrich einen schweren Stand. Also gehorchten wir.“

      „Der Befehl kam also von Thompson“, resümierte ich.

      „Ja. Porter Kelly ist zurzeit gar nicht auf der Ranch. Er ist vor zwei Wochen nach Santa Fe gefahren und kommt erst im Laufe dieser Woche zurück.“

      „Aber dass die Regierung das Land am Walnut Creek für die Besiedlung freigegeben hat und dass Neusiedler auf dem Weg hierher waren, das wusste er doch sicher.“

      „Ich habe keine Ahnung.“ Der Cowboy zuckte mit den Schultern.

      Ich schaute den anderen fragend an. Der Bursche stieß scharf die Luft durch die Nase aus. „Ich habe ebenso wenig eine Ahnung, Logan. Wenn sich Porter Kelly mit Thompson bespricht, sind wir nicht dabei. Unsere Anweisungen erhalten wir vom Vormann.“

      „Wie lautete die Anweisung?“

      „Kurz und knapp: Jagt die Schollenbrecher zum Teufel. Zerbrecht sie und droht ihnen mit dem Tod, wenn sie bis übermorgen nicht verschwunden sind.“

      „Vor Gericht wird man euch entsprechende Fragen stellen“, sagte ich. „Werdet ihr sie wahrheitsgemäß beantworten?“

      „Um Thompson ans Messer zu liefern?“, fragte der Cowboy etwas verunsichert.

      „Ja. Ihr habt nichts zu verlieren. Wenn ihr in fünf, sechs oder noch mehr Jahren aus dem Zuchthaus entlassen werdet, gibt es auf den Ranches der PCC hier im Panhandle kaum mehr einen Platz für euch. Man wird dann auf der Triangle-S nicht mal mehr eure Namen kennen. Weshalb also solltet ihr Thompson schützen?“

      John Cassidy trat neben mich. „Was haben Sie vor, Marshal? Wollen Sie Thompson verhaften und vor Gericht stellen? Er wird, wenn Sie sich auf der Ranch blicken lassen, seine Sattelpiraten auf Sie hetzen und die zerreißen Sie in der Luft.“

      „Sie, Ihr Sohn und die anderen Siedler werden mir helfen, ihn festzunehmen. Es liegt doch sicher auch in eurem Interesse, dass er aus dem Verkehr und zur Rechenschaft gezogen wird.“

      Cassidy prallte regelrecht zurück. Verblüfft und zugleich fassungslos starrte er mich an. In seinen Mundwinkeln zuckte es.

      Ich nickte. „Sie haben schon richtig gehört, Cassidy. Ich meine es genauso, wie ich es sagte. Reiten Sie zu Hastings, Donegan und McBrady. Sie und jeder weitere Mann, der eine Waffe halten kann, soll im Laufe der Nacht hierher kommen. Wir reiten morgen Früh zur Triangle-S.“

      „Sie haben Kane Benbow vergessen, Marshal“, knurrte Cassidy.

      „Der wird kaum in der Lage sein, auf ein Pferd zu steigen“, erwiderte ich. „Aber Sie können ihn ja fragen.“

      John Cassidy rief seinen Sohn zu sich und sagte grollend: „Reite du zu McBrady und Donegan, Joe, und hol sie her. Ich reite zu Hastings und Benbow. Sag ihnen, dass sie kommen müssen, wenn sie wollen, dass dem Terror, der von der Triangle-S ausgeht, ein Ende bereitet wird.“

      Dem Wort ‚müssen’ hatte er eine ganz besondere Betonung verliehen.

      „Du kannst mein Pferd nehmen, Joe“, sagte ich zu dem Jungen.

      John Cassidy besaß ein Pferd und einen Sattel. Wenig später ritten die beiden davon. Der junge Joe Cassidy nahm die Richtung nach Norden, sein Vater zog in südliche Richtung.

      Ich bat Mrs Cassidy, sich um die Wunden der beiden Cowboys zu kümmern. Als die Frau sie verbunden hatte, fesselte ich die beiden an Händen und Füßen.

      Es war jetzt düster.

      Ich sprach mit Mrs Cassidy. Sie erzählte mir ihre Geschichte. Danach war ihr bisheriges Leben ein einziger Daseinskampf gewesen. Manchmal brach sie, während sie sprach, in Tränen aus. „Hier am Walnut Creek hofften wir Ruhe und Frieden zu finden“, murmelte sie. „Aber wie es aussieht, stehen wir, kaum dass wir


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