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Western Ferien Sammelban 9018 - 9 Romane um Gunfighter und Helden. Pete HackettЧитать онлайн книгу.

Western Ferien Sammelban 9018 - 9 Romane um Gunfighter und Helden - Pete Hackett


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die Nase, dass er sie nicht mehr in die Angelegenheiten anständiger Leute steckt.“ Die Männer lachten roh.

      „Quatsch!“, fuhr Maxwell Hook dazwischen. „Für einen Privatkrieg werden wir nicht bezahlt. Wir müssen jedes Risiko ausschalten. Ich habe keine Lust, noch mehr Leute zu verlieren, denn an der Grenze werden wir jeden Mann brauchen.“

      „Wir müssen uns auch mit Lebensmitteln versorgen“, sagte Henry Carter, der offensichtlich Hunger verspürte.

      „Mit Lebensmitteln und mit allem, was wir sonst noch brauchen“, ergänzte der Anführer. „Wir wissen nicht, wann unsere Partner erscheinen, um uns die Lieferung zu übergeben. Das kann noch Tage dauern. Wir konnten leider nur unsere Revolver wieder an uns bringen, weil unsere Flucht schnell gehen musste.“

      „Und in dieser steinigen Gegend werden wir damit kaum ein Wild schießen können“, sagte John Millis.

      Maxwell Hook dachte nach. Dann zog ein Grinsen über sein niederträchtiges Gesicht.

      „Warum eigentlich nicht?“, fragte er.

      „Hier in den Prieta Mountains?“

      „Es muss ja kein Wild sein, das wir essen werden.“

      „Das verstehe ich nicht.“

      „Das habe ich von dir auch nicht erwartet, John. Passt auf! Ihr habt doch die wildgewordenen Bauern gesehen, die wir schon an der Grenze beobachteten.“

      „Klar, Boss“, sagte Al Burn. „Da schienen sie noch wie ein paar aufgescheuchte Hühner zu sein, und heute markierten sie schon den wilden Mann. Die haben sich ganz gut in ihrer neuen Heimat eingelebt und nehmen sich, was sie kriegen können.“

      „Unsinn!“, widersprach Hook. „Diese Campesinos sind doch nichts weiter als kleine feige Schweine.“

      „So sahen sie aber nicht aus. Wie sie den Marshal erledigt haben ...“

      „Das bedeutet gar nichts, Al. Sie schlagen in ihrer Verzweiflung wild um sich, aber in Wirklichkeit spielen sie eine Rolle, die ihnen nicht passt.“

      „Und das Wild, von dem du gesprochen hast?“

      „Das sind genau diese jämmerlichen Mexikaner. Überlegt doch mal! Sie sind vor der Privatarmee des Gouverneurs aus Mexiko geflüchtet. Wir haben also ein ideales Druckmittel gegen sie in der Hand. Das ist ganz leicht.“

      „Ganz leicht?“ John Millis war nicht überzeugt davon. „Die dreschen mit ihren Knüppeln alles zusammen und werden sich von uns nicht einschüchtern lassen. Außerdem besitzen sie auch einige Gewehre.

      „Überlass das Denken mir!“, empfahl Maxwell Hook. Seine Augen glitzerten tückisch. Ein Zeichen dafür, dass sein raffinierter Plan perfekt war. „Wenn wir es geschickt anstellen, bringen wir ihre Weiber in unsere Gewalt.“

      „Kinder haben sie auch bei sich“, sagte Fred Steel.

      „Eben! Und wenn wir die erst mal in unserer Hand haben, können wir unsere Bedingungen stellen.“

      „Was haben wir davon, wenn wir die Bälger erschießen?“

      „Wer redet denn davon? Wir drohen einfach, dass wir sie über die Grenze abschieben. Ihr sollt mal sehen, wie die wilden Bauern dann plötzlich zahm werden.“

      „Willst du sie für uns stehlen lassen?“ Al Burn war von dieser Idee nicht begeistert.

      „Daran dachte ich eigentlich nur so nebenbei. Viel wichtiger ist, dass wir sie unter Umständen sogar beim Waffentransport gebrauchen können.“

      „Du willst ihnen doch nicht etwa die Ladung anvertrauen?“

      „Wo denkst du hin? Wir benutzen sie als Geiseln.“

      ,Als Geiseln?“

      „Wie du vorhin sehr richtig bemerkt hast, müssen wir durch das Gebiet der Aufständischen. Wenn wir einen Haufen Campesinos bei uns haben, erleichtert das die Sache. Sie sind für uns so etwas wie eine Sicherheitsgarantie. Kapiert?“

      Die Männer sahen sich an. Der Plan ihres Anführers klang abenteuerlich. Nicht umsonst war Maxwell Hook dafür berühmt, sich die ausgefallensten Methoden für seine Waffentransporte auszudenken. Er brachte die Sheriffs schier zur Verzweiflung, denn so raffiniert wie er war kein zweiter. Kein normaldenkender Mensch würde damit rechnen, dass ausgerechnet mit einem Haufen armseliger mexikanischer Bauern eine Lieferung Waffen über die Grenze ging. Waffen, die dazu bestimmt waren, gegen sie selbst gerichtet zu werden.

      Fred Steel wagte noch einen letzten Einwand: „Aber sie werden nicht ausgerechnet mit uns über die Grenze gehen. Schließlich müssen sie fürchten, dort von den Männern des Gouverneurs aufgegriffen und bestraft zu werden.“

      „Dafür tun sie mir auch entsetzlich leid.“ Maxwell Hook lachte höhnisch. „Bildest du dir ein, dass wir sie nach ihren Wünschen fragen werden? Die Halunken sind zwar zahlenmäßig im Vorteil, aber trotzdem können wir mit ihnen fertig werden. Letzten Endes befinden sie sich in einer ausweglosen Situation. Sie wissen nicht mehr, wohin sie gehen sollen. Zurück können sie nicht, weil dort der Gouverneur mit seinen Häschern auf sie wartet. Und hier in Arizona haben sie sich mehrfach gegen das Gesetz gestellt. Die können froh sein, dass wir uns ein bisschen um sie kümmern.“

      Jetzt hatte er die Bande völlig auf seiner Seite. Das war so richtig nach ihrem Geschmack. Die Notlage anderer Menschen auszunutzen, das war schon immer ihre starke Seite gewesen. Damit ließen sich die besten Dollars oder Pesos verdienen. Mit Genugtuung nahm der Mann, der wie ein Affe aussah, die Zustimmung seiner Horde zur Kenntnis. Jetzt galt es, die Schlupfwinkel der ahnungslosen Bauern aufzuspüren, um den geplanten Schlag auszuführen.

      5

      „Siehst du auch, was ich sehe?“, fragte Chaco.

      „Nachdem nicht ich es bin, der auf den Kopf gefallen ist, sondern du, funktioniert mein Sehvermögen noch ausgezeichnet“, entgegnete ich. „Es ist ein Frachtwagen.“

      „Du bist zwar nicht auf den Kopf gefallen, aber es ist zu befürchten, dass du demnächst mal mit deinem Schädel gegen meine Faust stolperst.“

      „Du bereitest mir ernste Sorgen, Chaco.“

      „Sorge dich lieber um den Wagen! Er hat schon bald die Granite Mountains erreicht.“

      „Und er rollt in südwestliche Richtung“, ergänzte ich. Demnach könnte es der Wagen aus Rains sein, der ja gestern bei der Wells Fargo Station Vickroys Mill vorbeigefahren ist, wie wir erfahren haben.“

      „Dann sollten wir ihn uns näher ansehen.“

      „Ich bin ganz deiner Meinung. Wie sagt doch ein altes texanisches Sprichwort? Frachtwagen am Morgen bringt Kummer und Sorgen.“

      „Fragt sich nur, für wen.“

      „Für uns jedenfalls nicht. Dann schon eher für den Kerl, der da seelenruhig auf seinem Kutschbock sitzt, als transportiere er eine Ladung Mais.“

      „Vielleicht tut er es wirklich.“

      Ich warf Chaco einen raschen Blick hinüber.

      „Anscheinend sind meine Augen doch schärfer als deine. Ich kann jetzt deutlich auf der Seitenbracke die Firma erkennen. Und der Ort, der darunter angegeben ist, heißt Rains.“

      „Mais aus Rains? Das wäre aber mal ein Zufall, was?“ Chaco grinste. „Demnach haben die Schufte ihre Ladung schon weitergegeben, denn es ist weit und breit kein Reiter zu sehen. Oder glaubst du, dass sie sich irgendwo in der Nähe verbergen, um den Transport zu sichern?“

      „Das werden wir gleich wissen“, erwiderte ich, „wenn wir uns das Bürschchen jetzt kaufen.“

      „Dagegen hat er anscheinend etwas“, bedauerte Chaco, und auch ich sah, dass der Kutscher uns offenbar ebenfalls gesehen hatte, denn er hieb


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