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Die Coltschwinger kommen: Extra Western Sammelband 7 Romane. Pete HackettЧитать онлайн книгу.

Die Coltschwinger kommen: Extra Western Sammelband 7 Romane - Pete Hackett


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drei Kumpane. Wenn er zu den Pferden wollte, musste er an ihnen vorbei. Während sein Blick gehetzt von einem zum anderen zuckte, kroch seine rechte Hand zitternd zum Revolvergriff.

      „Seid nicht verrückt, Compañeros! Lasst diesen Quatsch! Ihr wollt doch nicht …“

      „Wir wollen deinen Anteil, Pablo, mein Freund“, lächelte Caddo tückisch. „Und wir wollen verhindern, dass du mit Juan und Hooker daherkommst, wenn wir in Corralitos gerade am Teilen sind. Das musst du doch verstehen, Pablo, mein Junge.“

      Der Mexikaner stieß einen halb verzweifelten, halb wütenden Schrei aus und griff zum Colt. Smiley und Redbull zogen ebenfalls. Caddos Dolch zeichnete einen silbern flirrenden Strich durch die hitzegesättigte Luft. Die lange schmale Klinge durchbohrte Pablos Kehle. Gurgelnd brach der Mexikaner zusammen. Caddo wischte den Dolch an der Hose des Ermordeten ab, ehe er ihn wieder in seinen breiten Ledergurt schob.

      Als er sich aufrichtete, ruhte sein Blick abschätzend auf den Bancroft Brüdern. Wie verabredet streiften Jess und Larry gleichzeitig die Sicherungsschlaufen von ihren Colthämmern. Jess knurrte drohend: „Was immer du auch jetzt denkst, Rothaut, es kommt nichts Gutes für dich dabei heraus!“

      Jefford lachte leise. „Keine Sorge! Die Ortiz-Brüder waren nur deshalb im Weg, weil ihr ihren Platz einnehmen werdet. Oder hast du gedacht, das Los hat Juan ebenso wie Hooker tatsächlich nur aus Zufall erwischt? Da kennst du mich aber schlecht, Amigo. Aber keine langen Reden mehr. Wir haben genug Zeit vertrödelt. Auf die Pferde! Wenn wir scharf reiten, sind wir heute Abend schon in Mexiko.“

      4

      Chad Kelly blickte nicht auf, als die Reiter hinter ihm ihre Gäule zügelten. Er kauerte auf den Absätzen, die Leine seines Schwarzbraunen in der Linken. Mit den Fingerspitzen der rechten Hand betastete er vorsichtig die Ränder des Hufabdruckes, der deutlich zwischen den Felsbrocken am Fuß eines steilen Hanges eingegraben war. Der Schatten des breitrandigen verstaubten Stetsons lag über Chads angespanntem sonnenverbranntem Gesicht. Seine Stimme klang so ruhig, als würde er bei einem Glas Bier in einem kühlen dämmrigen Saloon sitzen und nicht seit achtundvierzig Stunden auf der Fährte einer Mörderbande reiten.

      „Wir haben aufgeholt. Die Spur ist nicht älter als zwei Stunden.“

      „Das heißt, dass wir sie bald haben – und dich nicht mehr brauchen, Kelly“, meinte eine gepresste höhnische Stimme hinter ihm. Revolverhähne knackten.

      Chad machte nicht den Fehler, wild herumzuwirbeln und vielleicht sogar noch zum Colt zu greifen. In diesem Land bedrohte man einen Mann nur mit der Waffe, wenn man auch dazu bereit war, den Finger am Abzug zu krümmen. Und in so einer Situation besaß der schnellste und treffsicherste Schütze keine Chance mehr. Also erhob Chad sich langsam, spreizte die Hände vom Körper ab und drehte sich dann erst vorsichtig um.

      Will Bancroft starrte ihn über den im Sonnenlicht glänzenden Lauf seines Sixshooters hasserfüllt an. Neben dem Ranchersohn saßen der gedrungene Jube Dwyer und ein fuchsgesichtiger, verschlagen wirkender Kerl namens Ben Osborne auf reglosen Pferden. Osborne war einer von denen, die Chad auf seiner eigenen Ranch überfallen hatten. Er und Dwyer, der sich etwas darauf einbildete, als Freund von Tom Bancrofts Sohn zu gelten, hielten ebenfalls die Schießeisen in den Fäusten. Vom Rest der Verfolger war nichts zu sehen, außer einem dünnen Staubschleier über einem entfernten Felsrücken. Es würde noch eine Weile dauern, bis Tom Bancroft mit seinen Männern den Vorsprung des vorausgerittenen Scouts aufgeholt haben würde. Will grinste hämisch.

      „Eigentlich solltest du ja dankbar sein, dass wir dich von diesem Job erlösen. Sicher hast du schon Sehnsucht nach deiner hübschen Greaserin. Na los, Kelly, steig auf. Wir werden dich ein Stück begleiten, damit du dich auch ja nicht in der Richtung irrst.“

      Chad runzelte die Stirn. „Dein Vater ist nicht so dumm, dir nicht auf die Schliche zu kommen, Will.

      „Soll er doch! Ich hab es langsam satt, immer nur nach seiner Pfeife zu tanzen. Jube und Ben denken ebenso. Außerdem hat der Oldman ja doch nur Jess, Larry und das Geld im Kopf. Dem ist es im Grunde doch egal, was mit dir passiert, Hauptsache, er kommt an sein Ziel. Zwei Stunden Vorsprung für Jefford? Was ist das schon? Wir sind auch nicht von gestern. Versuch lieber erst gar nicht, wieder den Unentbehrlichen zu spielen. Ich hab die Nase voll davon, immer brav hinter dir her zu reiten. Du wirst jetzt tun, was ich dir sage, Kelly, sonst liefere ich dich mit einem Loch im Fell bei deiner mexikanischen Hure ab. Aufsteigen! Aber zuvor schnallst du dein Schießeisen ab, sonst kommst du noch auf dumme Gedanken. Versuch ja keinen faulen Dreh. Ich bin nicht mehr sehr geduldig.“

      Will bluffte nicht. Seine Haltung, jede Silbe von ihm, jede Linie in seinem verkniffenen unrasierten Gesicht verrieten seinen kaum noch zu bändigenden Hass. Es war nicht nur Rachsucht, die ihn so aufpeitschte. Der tiefere Grund seines Hasses war ihm selbst sicher gar nicht bewusst: Eifersucht. Die Wut darüber, dass sein Vater so große Stücke auf Kelly hielt und ihn, Will, den eigenen Sohn, wie ein Stück Dreck behandelte. Seit ihrem Aufbruch ließ Tom Bancroft den jungen Kerl bei jeder Gelegenheit fühlen, dass er ihn für einen Versager und Taugenichts hielt, für eine Null im Vergleich zu seinem ehemaligen Sattelpartner Chad. Wills Entschlossenheit, endlich abzurechnen, galt nicht nur Chad, sondern auch seinem eigenen Vater. Das alles schoss Kelly binnen einer Sekunde durch den Kopf.

      Widerwillig öffnete er die Schnalle seines Coltgurts. Gurt und Waffe klatschten auf die Erde. Chad wusste, was ihm bevorstand, wenn Will und seine Freunde sich mit ihm auf den Weg machten. Aber seine Miene blieb kalt und ausdruckslos. Noch hatten sie ihn nicht. Noch wartete er verbissen und ohne sich etwas anzumerken lassen auf eine Chance – oder wenigstens auf den Anschein einer Chance.

      „Gut so“, lobte Will höhnisch. „Ich wusste ja, dass du nicht den Helden spielen, sondern vernünftig sein würdest. Steig jetzt auf. Lass die Finger vom Gewehrfutteral. Ben, Amigo, nimm du seine Winchester. Weiß der Teufel, auf was für Gedanken er sonst noch kommt. Pass auf, Ben, dass du nicht in meine Schusslinie kommst. Sieh ihn dir an, er wartet nur darauf, mir an den Kragen zu gehen, auch wenn er glaubt, ich merke das nicht.“

      Will lachte aufreizend. Er wartete nur darauf, dass Chad die Nerven verlor. Aber der breitschultrige Smallrancher war nicht mehr jung und hitzig genug, sein Leben leichtsinnig aufs Spiel zu setzen. Es war lange her, dass er um seinen Skalp hatte kämpfen müssen. Doch die Erfahrungen von damals waren tief in ihm verwurzelt. Nur ein Mann, der eiserne Nerven behielt, hatte vielleicht die Chance, aus so einer heiklen Klemme herauszukommen. Und außerdem: Conchita wartete auf ihn!

      Schweigend stieg Chad in den Sattel. Ben Osborne lenkte sein struppiges Rinderpferd neben ihn. In dem Moment als der Fuchsgesichtige die Hand nach Chads Winchester ausstreckte, peitschte auf der felsigen Höhe über ihnen ein Schuss.

      Chad spürte für den Bruchteil einer Sekunde einen glühenden Luftzug am Hals. Der bösartig scharfe Knall lag ihm noch in den Ohren, da verwandelte sich Osbornes nur eine Armlänge entferntes Gesicht in eine grausige, blutüberströmte Maske. Wie der Bancroft-Reiter seitlich von seinem ausbrechenden Pferd stürzte, sah Chad schon nicht mehr. Hastig zerrte er seinen Schwarzbraunen herum. Da blitzte es droben wieder aus dem Schatten zerklüfteter Felsen.

      Chad fuhr in den Bügeln hoch und griff sich mit einem heiseren Aufschrei an die Brust. Sein Pferd stürmte los. Der große breitschultrige Mann kippte wie eine Stoffpuppe aus dem Sattel, schlug dumpf in den Sand, rollte aufs Gesicht und rührte sich nicht mehr. Staub, von wirbelnden Hufen emporgerissen, wirbelte über ihn hinweg.

      Will und Dwyer hatten ihre Revolver hochgeschwungen, sahen aber kein Ziel. Die nächste Kugel von der Höhe warf eine Sandfontäne vor den Hufen von Wills Pferd hoch. Der Ranchersohn riss mit verzerrter Miene den Gaul herum. „Weg hier!“, schrie er Dwyer zu.

      Der gedrungene, derbgesichtige Cowboy feuerte blindlings, dann gab es nur das Dröhnen der wild davonrasenden Hufe zwischen den Felsmauern und Geröllhalden. Wie von Furien gehetzt, preschten Will und Dwyer auf ihrer eigenen Spur zurück. Danach vergingen fast drei Minuten, bis auf der Höhe über Chads reglos hingestreckter Gestalt Steine kollerten.

      „Verdammt, das


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