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Die Stunde der Revolverschwinger: Wichita Western Sammelband 7 Romane. Pete HackettЧитать онлайн книгу.

Die Stunde der Revolverschwinger: Wichita Western Sammelband 7 Romane - Pete Hackett


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nur noch Schankwirt in seinem Saloon. Doch wenn es galt, war dieser harte Mann immer wieder zur Stelle. Er konnte kaum richtig gehen. Oft peinigten ihn wahnsinnige Schmerzen. Doch am härtesten war er gegen sich selbst. Er hatte viel Geld verloren. Aber all die Männer, die ihn kannten, wussten, dass er sich nicht nur deshalb an die Spitze der Posse gestellt hatte. Er war immer zur Stelle, sobald es um die Sicherheit der Bürger von Tucson ging, wie auch die Männer, die diese Stadt aufgebaut hatten. Dazu gehörte auch Buster Tom, der Boss der Circle C-Ranch. Er und seine Mannschaft.

      „Rip! Wir sind dreißig Mann“, gab Buster Tom zu bedenken. „Wenn wir den Aasgeiern geschlossen folgen, bringen wir nur die Frau in Gefahr.“ Er schüttelte den Kopf. „Reite mit deinen Männern nach Hause. Ihr seid achtundvierzig Stunden nicht aus den Sätteln gekommen. Wir werden das übernehmen.“

      „Ob dreißig oder zwölf, das kommt auf das gleiche hinaus“, sagte da Jimmy. „Ich denke, es ist mein Job ganz allein, diesen Hundesöhnen auf der Fährte zu bleiben.“

      Ein Mann hielt ihm seinen Colt hin, den er draußen vor dem Haus hatte fallen lassen. Jimmy nahm die Waffe an sich, schob sie ins Holster und lief hinaus.

      Hep stiefelte ihm sofort nach. „Das erledigen wir besser zusammen“, sagte er und schwang sich ebenfalls in den Sattel. „Ziehpoker, das ist genau mein Spiel. Dafür bin ich immer zu haben. Außerdem gefällt mir diese Frau.“

      Jimmy lächelte dünn. „Ob sie von deiner schiefen Visage etwas wissen will?“

      „Wenn nicht, lasse ich mir die Fresse von Dr. Mills richten“, erwiderte Hep trocken. „Der hat ein schönes scharfes Messer und einen großen Hammer. Das wäre doch gelacht!“

      Sie jagten die Pferde aus dem Stand heraus vorwärts und galoppierten Seite an Seite von der Ranch.

      Buster Tom kam aus dem Haus gerannt und sah den beiden betroffen nach. Rip O’Hagan kam ebenfalls ins Freie.

      „Jimmy!“, brüllte Buster Tom.

      „Lass ihn doch!“, sagte Rip O’Hagan. „Jimmy und Hep ziehen für uns eine klare Fährte, der wir ohne Schwierigkeiten folgen können.“

      „Aber wo wollen sie hin?“, meinte Buster Tom verärgert. „Wenn sie den Kerlen zu dicht auf den Fersen bleiben, bringen sie nur die Frau in Gefahr.“

      „Die beiden reiten erst einmal nach Tucson“, sagte Ol.

      „Nach Tucson?“, fragte Buster Tom überrascht.

      Ol zuckte die Schultern. „Hep hat von Dr. Mills gesprochen, von dessen Gummihammer.“

      „So ein Quatsch!“, sagte Kane, der neben Ol stand. „Die sind doch auch so bis an die Zähne bewaffnet.“

      „Versorgt die Pferde!“, schnarrte Rip O’Hagan und hinkte, auf den Stock gestützt, ins Haus zurück. „Wir folgen ihnen in einer halben Stunde.“

      9

      Ellys Simpson reckte sich und schaute auf das kleingehaltene Feuer, vor dem die Pinkys mit Marie saßen.

      „Wir sollten das Frauenzimmer zurücklassen“, sagte er zu seinem Bruder. „Sie hat doch genug durchgemacht. Wir haben niemand mehr auf den Fersen. Dann wäre es auch an der Zeit, dass wir die Beute teilen und uns trennen.“

      Mart Simpson blickte ebenfalls zum Feuer. „Die Frau interessiert mich nicht. Aber mit dem Teilen, da hast du durchaus recht. Doch Vorsicht ist geboten! Jack Marek wollte auch ein ehrlicher Partner sein!“

      Ellys lachte. „Du bist verrückt! Wir sind den Pinkys doch gewachsen, Also, das lasse ich nicht auf mir sitzen.“

      „Sei kein Hornvieh!“, mahnte Mart. „So weit sind wir noch nicht. Außerdem wissen die Pinkys, wie man sich durchs Leben schlägt. Ich wollte noch eine Weile mit denen zusammenarbeiten.“

      „Sie quälen die Frau. Das gefällt mir nicht. Forster möchte sie am liebsten für immer und ewig behalten.“

      Mart grinste. „Er will sie zur Liebe überreden. So hat Adam die Eva schon beschwatzt.“

      „Nein!“, sagte Ellys knirschend. „Er will sie zwingen.“

      „Marie, die kratzt ihm die Augen aus!“, lachte Mart. „Marie ist ein Weibsbild, das keine Beschützer braucht. Sie ist es gewöhnt, für sich selbst zu sorgen.“

      Da erhob sich Forster. Er blickte gespannt über das Feuer hinweg. „Was ist los, Mart? Hört ihr etwas?“

      Mart und Ellys setzten sich in Bewegung, kehrten zum Feuer zurück und nahmen Platz.

      „Es ist alles ruhig“, antwortete Mart. „Nur Ellys’ Schwarzer gefällt uns nicht.“

      „Wir haben die ganze Nacht vor uns“, meinte Forster und ließ sich wieder auf dem Sattel nieder.

      Hackett sah ihn überrascht an. „Wir sollten uns nicht zu lange aufhalten, Pinky. Sie sind immer noch hinter uns her. Verlass dich darauf.“

      „Wir reiten morgen früh zurück“, sagte Forster.

      Die Simpsons blickten ihn betroffen an. Hackett ließ die Kinnlade sinken. Auch Marie sah auf und musterte Forster zweifelnd.

      „Ich habe die ganze Zeit darauf gewartet, dass wir teilen und uns vielleicht für ein paar Tage trennen“, meinte Ellys. „Außerdem sollten wir auf Maries Begleitung verzichten.“

      „Dann hast du dir meinen Kopf zerbrochen, Ellys“, erklärte Forster gelassen.

      „Zurück?“, schnaufte Hackett. „Du willst zurückreiten?“

      Forster lachte. „Haben wir schlechte Geschäfte gemacht? Ich finde, wir haben eine verdammt gute Gegend erwischt.“

      „Es sind dreißig Mann, die uns jagen!“, gab Mart zu bedenken. „Wir besitzen jeder an die fünftausend Dollar. Damit könnten wir uns in Kalifornien gute Tage machen. Dort kennt uns kein Mensch.“

      Forster nickte. „Das ist ein guter Gedanke. Später werden wir davon Gebrauch machen. Sobald wir reiche Männer sind und nachdem wir uns an den verdammten Coppers gerächt haben!“

      „Ich bin dafür, dass wir weiterhin nach Norden reiten“, sagte Ellys.

      „Ich nicht!“, versetzte Forster.

      Mart lächelte nervös. „Wir sind ja nicht mit euch Pinkys verheiratet.“

      „Stimmt!“, grinste Forster. „Aber wir bleiben trotzdem zusammen. Ich sitze nämlich auf dem Geld.“

      Sie sprangen alle vier auf, schlugen die Fäuste um die Revolverkolben und starrten sich über das Feuer hinweg in die Augen. Die Pinkys auf der einen und die Simpson-Brüder auf der anderen Seite.

      Eine Weile herrschte Stille. Nur das brennende Holz knisterte und knackte.

      „Mein Vorschlag ist ein guter Vorschlag“, sagte Forster in das Schweigen hinein. „Entscheidet euch, Mart! Entweder wir ziehen gemeinsam weiter oder ihr bleibt hier zurück. Aber unter dem Boden.“

      Da sprang Marie auf und rannte weg. Sekundenlang wagten die Männer nicht, die Blicke voneinander zu lösen. Als sie sich dazu entschlossen, die Hände von den Eisen nahmen und die Köpfe drehten, war Marie bereits in der Dunkelheit verschwunden. Sie hörten sie nur noch rennen.

      „Ellys, bleib bei den Pferden!“, befahl Forster. „Sie wird einen Bogen schlagen und zurückkommen, um sich eines der Tiere zu holen. Wir sind hier schließlich mitten in der Wildnis. — Pinky! Mart! Kommt!“

      Die drei rannten los. Ellys nahm sein Gewehr und trat das Feuer auseinander. Dann ging er zu den Pferden, um sich dort im Schatten der Nacht und der Felswand zu verbergen. Es war nicht seine Absicht, Marie aufzuhalten, wenn sie auftauchen sollte. Er war vielmehr dazu entschlossen, sie entkommen zu lassen. Mit einem Pferd.

      Hinter


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