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Coltkampf am Rio Grande: Western Exklusiv Sammelband 7 Romane. Pete HackettЧитать онлайн книгу.

Coltkampf am Rio Grande: Western Exklusiv Sammelband 7 Romane - Pete Hackett


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schaute über die anderen Tiere hinweg zum Haus, sah die geschlossene Tür und das Zimmer hinter dem hellen Fenster. Er duckte sich. »He, Corporal, sehen Sie nach. Sagen Sie der Señorita, wir könnten uns hier nicht verewigen. Na los, Sie lahme Fliege, bewegen Sie sich!«

      Der angesprochene Soldat hastete ins Haus. Die Tür pendelte auf und schlug krachend gegen die Wand. Eine zweite Tür schwang auf, dann rief der Soldat: »Teniente, da ist doch gar niemand!«

      Die Soldaten starrten zum Haus hinüber, in dem der suchende Soldat weiterging und eine andere Tür öffnete.

      »Hier geht es hinten hinaus!«

      Der Offizier sprang ab, stieß seine Leute brutal aus dem Weg und erreichte das Haus. Er lief durch den Flur und ein Zimmer und stand wieder im Freien.

      Die Soldaten drängten zum größeren Teil hinterher.

      »Mir ist vielleicht heiß unter der Haut!«, flüsterte Rizzos. »Als ob ich Fieber hätte!«

      »Licht!«, befahl der Offizier.

      Eine brennende Laterne wurde durch das Haus getragen.

      Im Hof standen noch vier Soldaten, und der Kutscher blieb auf dem Bock.

      Hinter dem Gebäude wurde in die Luft geschossen.

      Die Pferde wieherten und stiegen empor. Hufe schlugen klirrend gegeneinander. Funken stoben auf und erloschen. Auch im Schuppen reagierten die Tiere nervös, zerrten an den festgebundenen Zügeln, stießen zusammen und schnaubten. Die beiden Bullen meldeten sich viel zu laut.

      Der Kutscher schaute herüber. Die Soldaten im Hof wirbelten herum. Gewehre wurden repetiert.

      »Da sind sie!«, brüllte einer.

      Dann krachten Schüsse. Kugeln trafen pochend die Schuppenwand.

      Die Pferde wieherten nun auch und vollführten bockende Sprünge, weil sie die Zügel nicht zu sprengen vermochten.

      »Teniente, im Schuppen!«

      Die Soldaten schossen sinnlos auf die Wand. Aus dem Haus hasteten ihre Kameraden. In breiter Front walzten sie heran, die Gewehre an den Hüften angeschlagen.

      Corcoran und seine Leute gingen rückwärts und konnten nicht mehr sehen, was draußen geschah. Doch nur Sekunden später erreichten die Soldaten das Tor.

      »Halt!«, befahl der Offizier. »Öffnen!«

      Das Tor bewegte sich langsam nach außen.

      »Weiter zurück! – Ihr da drin, kommt heraus!«

      »Was sagt er?«, fragte Dwarf.

      »Wir sollen in den Hof kommen. Macht keinen Unsinn, hebt die Hände und sagt am besten erst mal gar nichts.« John Corcoran ging auf das Tor zu und hob die Hände über den Kopf. Er geriet in den Lichtschein einer Stalllaterne, wurde geblendet und sah den Halbkreis vor sich nur undeutlich.

      »Ein Gringo«, sagte jemand. »Was ist denn hier nur los?«

      »Ruhe!«, bellte der Offizier. »Weiter, du Halunke!«

      John Corcoran hatte keine Wahl und ging weiter. Im Moment waren die Kerle so wütend, dass es ihm zwecklos erschien, etwas erklären zu wollen. Er musste damit warten.

      Chet, Rizzos und Dwarf erschienen mit erhobenen Händen am Schuppentor.

      »Wer steckt noch da drin?«, schrie der Offizier mit rotem Gesicht und flammenden Augen.

      »Niemand«, entgegnete Chet. »Nur noch unsere Pferde und zwei Longhornstiere.«

      »Weiter!« Der Teniente winkte mit dem Revolver in der Hand.

      Corcoran gehorchte. Die Soldaten packten ihn, schleuderten ihn an sich vorbei und schlugen mit den Gewehren zu. Der Rancher wurde in den Rücken und den Nacken getroffen und brach zusammen.

      »Hört auf damit!«, rief Chet auf englisch. »Wir haben hier nur übernachten wollen. Wir sind aus den Staaten!«

      Herrisch winkte der Offizier.

      Chet blieb stehen. »Wir haben mit den Leuten des Ranchos nichts zu tun!«

      Der Teniente schlug den Colt auf ihn an und spannte den Hammer. Es funkelte in seinen Augen, und seine Lippen entblößten die Zähne.

      »Der schießt!«, stieß Dwarf gepresst hervor.

      Da ging Chet weiter, wurde ebenfalls gepackt, und niedergeschlagen und fiel auf seinen Boss. Dass er von ihm herunterrollte, merkte er nicht mehr.

      Der Offizier winkte schon wieder mit der Waffe, und so, wie er herumfuchtelte, konnte ihm der Revolver losgehen, ohne dass es direkt beabsichtigt war.

      Doch Dwarf wollte sich nicht auch misshandeln lassen und suchte nach einem Ausweg. Rechts war eine Lücke. Und obwohl ihm der Verstand sagen musste, dass es kein Entrinnen gab, versuchte er es. Er kam genau drei Schritte, dann holte ihn der erste Hieb ein. Er traf gegen die Schulter und warf den kleinen Cowboy gegen die Schuppenwand. Hinter ihm wurde Rizzos zusammengehauen.

      Dwarf wollte weiter. Doch sie versperrten ihm den Weg. Er lief gegen einen Uniformierten und bekam etwas Hartes in die Kniekehlen geschlagen. Vor dem Mann rutschte er zusammen. Ein zweiter Hieb traf seinen Kopf und entfesselte ein buntes Feuerwerk vor seinen Augen, das rasch in einer Nebelwand versank. Wie er aufschlug, merkte er nicht mehr.

      Der Offizier entspannte den Hammer des Revolvers und schob die Waffe in das Holster.

      Ohne Befehl drangen die Leute in den Schuppen ein.

      Das jähe Licht und die über die Wände zuckenden Schatten irritierte die Pferde, verstärkten ihre Angst und ihr Wüten. Seltsam ruhig verhielten sich die Stiere, die die Eindringlinge eher verwundert anglotzten.

      »Niemand mehr«, meldete einer.

      »Zwei Mann suchen auf der anderen Seite hinter der Hütte nach Spuren! Ein bisschen schneller, ihr lahmen Vögel!«

      Die Männer spritzten auseinander. Gleich vier liefen zur Hütte.

      »Zwei!«, schrie der Teniente ihnen nach.

      Die überzähligen Männer blieben zurück.

      »Bindet diese weißen Teufel an den Zaun! Durchsucht sie. Und alle Waffen abnehmen. Drei Mann suchen draußen die Mauer ab.«

      4

      John Corcoran traf kaltes Wasser klatschend ins Gesicht, gegen den Hals und die Brust. Die Schleier vor seinen Augen zerrissen. Er sah die fremden Soldaten, den wütenden jungen Teniente in der Mitte, und die Fackeln, die sie inzwischen entzündet hatten.

      Corcoran schaute zur Seite und sah Chet und die Cowboys neben sich. Sie hatten die Augen offen.

      Ein Soldat lief aus dem Haus und sagte: »Teniente, wir haben die Spuren von Pferden gefunden. Die Señorita ist verschleppt worden!«

      »Vier Mann bleiben hier! Alles andere mitkommen.«

      »Pferde mitnehmen?«, fragte einer.

      »Was denn sonst, Hohlkopf!« Der Teniente eilte durch das Haus und wurde zu den Spuren geführt.

      John Corcoran atmete erleichtert durch. Wasser lief noch über sein Gesicht und den Hals.

      Vier Soldaten standen mit angeschlagenen Gewehren ein paar Yards von den Gefangenen entfernt. Der Kutscher kletterte in den Wagen und lümmelte sich lang auf die Rückbank.

      »Das kann Stunden dauern«, sagte der Mann. »Am liebsten möchte ich die Pferde ausschirren.«

      Niemand antwortete ihm. Die letzten Reiter verließen das Anwesen und führten das Pferd ihres Teniente mit. Draußen gab die barsche Stimme Befehle.

      »Der gehört zu denen, die durch die Fäuste denken«, murmelte Rizzos.

      »Oder


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