Der böse Trieb. Alfred BodenheimerЧитать онлайн книгу.
Und dieses Gesundheitszentrum, wie funktioniert das?
Das hat Anschel Fink gegründet. Oder sagen wir zumindest initiiert. Sie wissen wahrscheinlich, dass seine Kanzlei eng mit der Gaia Group in Zug verbunden ist.
Also agiert er mitten im Reich der Rohstoffe.
Ja, das Unternehmen ist dort schon sehr präsent. Natürlich noch viele andere, Chinesen vor allem. Aber dennoch, Gaia ist ein Faktor in dieser Gegend von Katanga.
Katanga sagt mir nichts.
Ist ja auch egal. Da liegen die größten Rohstoffvorkommen. Anschel war einige Male dort, er sah, wie dort gearbeitet und gelebt wird, und er hat mir gesagt, dass er sich kaum mehr heimgetraut hat, so nahe ging ihm das. Er hat sich überlegt, wie man am effektivsten die Bedingungen verbessern kann, ohne die Leute zu entmündigen oder ihnen die Basis ihrer Existenz zu entziehen, die nun mal Rohstoffe sind. Also kam er zum Schluss, der Gaia den Bau eines Gesundheitszentrums vorzuschlagen. Wer für die Gaia oder einen ihrer Subunternehmer arbeitet, bekommt eine Magnetkarte, mit der er das Zentrum aufsuchen kann. Und dort kann er für einen symbolischen Betrag alle Standardleistungen beziehen. Nicht grade Operationen am offenen Herzen oder Hirnchirurgie, aber einfachere Eingriffe schon. Und eben auch Zahnmedizin.
Und das sind alles Leute wie Sie, die da ein paar Wochen im Jahr dafür hergeben?
Viele gehen da länger hin. Jüngere Ärzte vor allem. Für ein paar Jahre. Viele Europäer.
Klingt wie Médecins sans frontières mit besserem Lohn.
Die Infrastruktur ist ausgezeichnet, die Löhne halt ans Landesniveau angepasst. Die werden vom Staat bezahlt. Sie brauchen die Ergänzung durch Ehrenamtliche wie mich. Eigentlich wollten sie einheimische junge Ärzte, und Gaia hat einigen die Ausbildung in Belgien bezahlt, aber die sind wenn immer möglich in Europa geblieben, nachdem sie ausgebildet waren. Jetzt zahlt die Firma keine Ausbildungen mehr. Dafür haben sie auch kaum mehr Chancen auf inländische Kräfte.
Entwicklungshilfe ist immer kompliziert.
Ich sehe es nicht als Entwicklungshilfe. Es ist Gesundheitsversorgung für Mitarbeiter. Die sonst keine hätten.
Hat es Ihr Leben verändert, dort mitzumachen?
Ja. Es hat mein Leben verändert.
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