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Der Kurier des Zaren. Jules VerneЧитать онлайн книгу.

Der Kurier des Zaren - Jules Verne


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sassen der Franzose, nach wie vor offen, ja sogar ein wenig schwatzhaft, und der Engländer, nach wie vor zugeknöpft, nach wie vor steif, an der gleichen Tafel, einen „echten“ Cliquot vor sich, zu sechs Rubel die Flasche, der freilich nur aus den frischen Saft der nachbarlichen Birken gewonnen war.

      Michael Strogoff hatte, als er aus Alcide Jovilets und Harry Blounts Munde dieses Zwiegespräch vernahm, bei sich gesagt: „Sieh da! Ein paar neugierige und zugleich indiskrete Herren, die ich wahrscheinlich auf meiner Reise öfter treffen werde. Sie sich vom Leibe zu halten, scheint mir ein Gebot der Klugheit zu sein.“

      Die junge Livländerin kam nicht zum Essen. Sie ruhte noch in ihrer Kabine, und Michael Strogoff mochte sie nicht wecken. Es wurde also Abend, ehe sie sich auf dem Verdeck des „Kaukasus“ wieder hatte sehen lassen.

      Die lange Dämmerzeit führte nur der Atmosphäre eine Frische zu, die die Fahrgäste nach der erdrückenden Tageshitze gierig einsogen. Sogar bei vorgerückter Nachtstunde dachten die meisten noch gar nicht daran, die Säle oder die Kabinen wieder aufzusuchen. Auf die Bänke ausgestreckt, schluckten sie mit Behagen die Brise ein, die durch die Geschwindigkeit des Dampfers entwickelt wurde. Um diese Jahreszeit herum und unter dieser Breite stand eine erhebliche Verfinsterung des Himmels zwischen Abend und Morgen kaum zu erwarten, und dem Steuermann machte es dieser Umstand sehr leicht, sich mitten durch die zahlreichen Fahrzeuge, die die Wolga stromauf und stromab fuhren, hindurch zu bugsieren. Zwischen elf und 12 Uhr nachts trat aber Neumond ein, und nun wurde es doch fast Nacht. Fast alle Deckfahrgäste schliefen nun, und die Stille wurde nur noch durch das Geräusch, das die Schaufeln mit ihrem regelmässigen Schlagen des Wassers verursachten, gestört.

      Etwas wie Unruhe hielt Michael Strogoff munter. Er ging noch immer auf und ab, aber nach wie vor auf dem Hinterdeck des Dampfers. Einmal indessen geschah es ihm, dass er über das Maschinenhaus hinaustrat und sich unvermuteterweise auf dem Deckteil befand, der für die Fahrgäste zweiter und dritter Klasse vorbehalten war. Dort wurde nicht bloss auf Bänken geschlafen, sondern auch auf den Ballen und Kollis, ja sogar auf den Deckplanken. Bloss die Matrosen, die die Wache hatten, standen auf dem Vorderkastell. Zwei Lichter, ein grünes und ein rotes, die von der Steuer- und Backborbseite ausgingen, warfen einige schräge Strahlen auf die Seitenwände des Dampfers. Es gehörte eine gewisse Aufmerksamkeit dazu, um die hier und dort, wie es ihnen gerade einfiel, auf dem Boden ausgestreckt liegenden Schläfer nicht mit dem Fuss zu stossen. Zumeist waren es Muschiks, die daran gewöhnt sind, auf hartem Lager zu schlafen, und denen die Planken eines Schiffsdecks gut genug zu solchem Zweck vorkommen mochten. Nichtsdestoweniger würden sie es höchstwahrscheinlich dem Tölpel, der sie mit Stiefeltritten hätte wecken wollen, böse heimgezahlt haben. Michael Strogoff gab also Obacht, dass er niemand stiess. Ans Schiffsende durch diesen Spaziergang gelangt, wusste er, da ihn nicht nach Schlaf verlangte, nichts Besseres zu tun, als seinen Rundgang noch weiter auszudenen. Da er sich nun gerade auf dem vorderen Verdeckteil befand, war er schon mit dem Fuss auf die Vorderkastelltreppe getreten, als er dicht neben sich sprechen hörte. Er blieb stehen. Die Stimmen schienen ihm aus einer Gruppe Fahrgäste zu dringen, die in Schals und Decken gehült lagen und die sich im Schatten unmöglich erkennen liessen. Aber zuweilen, wenn der Schornstein des Dampfers sich inmitten von Rauchschlangen mit rötlichen Flammen umhüllte, schien es doch, als drängten Funken durch die Gruppe hin, ganz als ob plötzlich Tausende von Blättchen oder Flittern unter einem leuchtenden Strahl in Brand gerieten.

      Michael Strogoff wollte eben den Fuss auf die nächste Treppenstufe setzen, als er gewisse Worte deutlicher hörte, und zwar in jener wunderlichen Sprache, die schon während der Nacht auf dem Messeplatz an sein Ohr gedrungen war. Unwillkürlich kam ihm der Gedanke, zu horchen. Durch den Schatten des Vorderkastells geschützt, konnte er nicht gesehen werden. Die in Unterhaltung begriffenen Fahrgäste zu sehen, war aber auch ihm unmöglich; er musste sich also darauf beschränken, dem Gespräch zu lauschen, das hier geführt wurde. Die ersten Worte, die gewechselt wurden, waren von keinerlei Bedeutung — wenigstens nicht für ihn — aber sie liessen ihn genau erkennen, dass es die beiden Stimmen, eine Frauen- und eine Männerstimme, waren, die er in Nischni-Nowgorod gehört hatte. Infolgedesser verdoppelte Michael Strogoff seine Aufmerksamkeit. Es war ja wirklich nicht unmöglich, dass diese Tsiganen, von deren Gespräch er ein Stück erlauscht hatte, und die jetzt mit ihren. Gefährten aus Nischni-Nowgorod ausgewiesen worden waren, sich an Bord des „Kaukasus“ befanden — und gut für ihn war es, dass er lauschte, denn was er ziemlich deutlich in tatarischer Mundart hörte, das waren die beiden Sätze:

      „Es heisst, ein Kurier sei von Moskau unterwegs nach Irkutsk.“

      „So heisst es, Sangarre. Aber entweder wird er zu spät antikommen, dieser Kurier, oder gar nicht ankommen!“

      Michael Strogoff zitterte unwillkürlich, als diese ihn so unmittelbar berührende Erwiderung an sein Ohr schlug. Er versuchte zu erkennen, ob der Mann und das Weib auch wirklich diejenigen seien, auf die er Verdacht hatte, aber der Schatten, der sie deckte, war gerade zu dicht, und es war ihm nicht möglich.

      Ein paar Augenblicke später hatte Michael Strogoff, ohne dass er bemerkt worden war, wieder das Hinterdeck des Dampfers gewonnen, und den Kopf in die Hände stützend, setzte er sich abseits — man hätte meinen können, er schliefe. Er schlief nicht und dachte nicht an Schlaf. Worüber er sann, und zwar nicht ohne ziemlich lebhafte Befürchtung, war folgendes: „Wer weiss etwas von meiner Abreise? Und wem bloss ist daran gelegen, darüber etwas zu wissen?“

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