Эротические рассказы

Der arme Jack. Фредерик МарриетЧитать онлайн книгу.

Der arme Jack - Фредерик Марриет


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erliess, dass sich die Boote mehr trennen sollten, was ganz recht war, weil so die Kugeln mehr verteilt wurden. Dann ging das Wort herum, wenn das Horn töne, sollten wir auf das vorderste Kanonenboot zurudern und es entern. Versteht Ihr mich, Messmate?“

      „Vollkommen,“ versetzte Ben, zur Antwort die Pfeife aus dem Munde nehmend.

      „Gut denn; gebt mir den Krug herüber.“

      Mein Vater leerte ihn diesmal und trug mir auf, ihn wieder füllen zu lassen.

      „Dann höre ich aber Eure Geschichte nicht,“ entgegnete ich.

      „Sorge nicht, Knabe,“ erwiderte Ben; „ich verspreche Dir, dass Dein Vater beilegen soll, bis Du wieder zurück bist.“

      „Ja, so soll’s sein, Jack,“ sagte mein Vater.

      Nachdem ich nun mit aller Behendigkeit meine Aufgabe erfüllt hatte, fuhr mein Vater wieder fort:

      „Gut, da waren wir alle und warteten auf das Horn; jedes Boot kroch allmählich weiter, so dass wir einen schönen Vorsprung hatten, wie man’s in einem Wettrennen zu halten pflegt. Als endlich das Signal gegeben wurde, ging’s mit uns dahin, wie Rauch, mit lauter doppelt bemannten Rudern. Meine Pinasse langte zuerst an dem Kanonenboote an, dann knallten die Kutter herbei — wir alle windwärts — während die zweite Pinasse und die Lansche leewärts von dem Feinde standen, ’s braucht nicht viel Klettern, um an Bord eines Kanonenbootes zu kommen. In der That, wir waren darauf, ehe wir aus dem Boote waren, denn die Franzosen hatten Piken, so lang, als der Spankerbaum. Aber wir gerieten bald zwischen die Spitzen und nun kam’s zum Handgemenge. Ich muss ihnen nachsagen, sie standen gut im Kampfe und hielten sich stets brav. Wir mögen zwar über sie lachen und sie Johnny Crapauds nennen, aber sie sind eine tapfere Nation, obgleich keine guten Seeleute. Auch glaube ich, der Fehler liegt in ihrer Sprache, denn sie ist zu lärmend, als dass man den Dienst recht verstehen könnte, und sie werden nie ordentliche Matrosen werden, bis sie englisch lernen.“

      „Ich habe nie französisch kommandieren hören“, sagte Ben, „und kann gar nicht begreifen, wie’s überhaupt nur möglich ist.“

      „Nun, ich hab’s gehört“, versetzte mein Vater, „und jedes Wort, das sie brauchen, ist so lang, wie die Bolinie des grossen Marses: die Stenge ist über die Seite, ehe sie damit zu Ende kommen können. Würdet Ihr’s wohl glauben? Ich fragte einen dieser Burschen, wie der Fockmast in seiner Sprache heisse, und was denkt Ihr wohl, sagte er? Ich will auffliegen, wenn er ihn nicht ein ‚Mattemissäng‘ nannte (und das ist das einzige bischen Französisch, was ich kann); aber wie ist’s möglich, mit einem solchen Gefasel ein Schiff zu leiten?“

      „Rein unmöglich“, entgegnete Ben.

      „Nun, da ich ein bischen aus meinem Kurs abgegiert bin, so könnten wir, schätz wohl, einen andern Zug thun, eh’ ich aufs neue anhole?“

      Nachdem beide getrunken hatten, nahm mein Vater seine Erzählung wieder auf.

      „Gut, Messmate, ich war so bald auf dem Schanddeck, wie die anderen, und da kam wie der Blitz ein Säbel aus mich nieder. Ich hatte just noch Zeit, meinen Stutzer aufzuheben, um mir den Kopf zu schützen, und dann fand ich, dass es der Säbel des französischen Leutnants war, der das Kanonenboot kommandierte. Er war ein grosser, sauber gebauter Offizier mit Locken, die ihm an der Seite herunterhingen, wie Pudelhaare — jedes Röllchen nicht dicker, als ein Taugarn, und vielleicht ihrer tausend — er hatte eigentlich Schaum vor dem Munde (das ist wieder ein Fehler bei diesen Franzosen — sie nehmen die Dinge nicht kaltblütig, sondern setzen sich um nichts in Leidenschaft). Da denke ich bei mir selbst, es geht doch nicht, dass Du Dich in dieser Weise zerstücken lässt, denn als ich parierte, prickelte mir die ganze Hand unter der Gewalt des Hiebes. Ich stürzte also auf ihn los und stiess ihm das Heft meines Stutzsäbels in den Mund. Er fiel und seine eigenen Leute traten ihn unter die Füsse, während wir mit Hammer und Zangen auf sie losgingen. Mittlerweile verursachte das Entern der Lansche und der Pinasse im Lee (denn sie konnte nicht sobald herankommen als wir), eine Diversion, und trieb den Franzmann zu Paaren, der nun kaum wusste, wohin er sich wenden sollte. Da jedoch auf der andern Seite mehr von unseren Leuten waren, so drehten sich die meisten, und mittlerweile hatte sich auch der französische Offizier auf die Kniee geworfen. Während ich eben geschäftig war und ihn nicht sehen konnte, versetzte er mir diesen Hieb über den Figurenkopf, der gerade nicht zur Erhöhung meiner Schönheit beiträgt. Nun, es kam Hieb für Hieb, Messmate. Ich nahm mir nur Zeit, dem Bettler einen einzigen Blick zuzuwerfen, und trieb ihm, wie er gerade ganz aufstehen wollte, meinen Hirschfänger in den Schädel, so dass er umpurzelte und sich nie wieder erhob. — Das ist meine Geschichte.“

      „Schätz wohl, Ihr habt das Fahrzeug genommen?“

      „Ja, und seine Kameraden dazu. Aber viele haben ihre Tischnummer und ich alle meine Schönheit verloren. Gebt mir den Tabak herüber, Messmate — und Jack hole noch einen Krug Bier.“

      Als ich zurückkehrte, fand ich beide stumm neben einander rauchend; nach einer Weile aber sagte mein Vater:

      „Kamerad, da ich Euch gesagt habe, wie ich zu dieser Kerbe gekommen bin, so könnt Ihr mir, schätz wohl, zur Erwiderung auch erzählen, wie es zuging, dass Eure Nase so hart steuerbord fixiert wurde. Das ist ehrlich Spiel.“

      „Habt vollkommen recht“, versetzte Ben. „Je nun, seht Ihr, ich habe die meiste Zeit meines früheren Lebens im Walfischgewerbe gedient. Ich machte drei Reisen nach dem Norden, aber das Fangen des Walfisches gilt für nichts. Ihr müsst südwärts nach dem Sparmacitty jagen, wenn Ihr einen rechten Spass sehen wollt.“

      „Ich habe nie in diesem Fache gedient“, entgegnete mein Vater, „wohl aber Leute ein wahres Teufelsgarn darüber spinnen hören.“

      „Nun, das können sie auch, ohne der Wahrheit Abbruch zu thun, Kamerad. Ihr müsst nämlich wissen, der Sparmacitty nimmt die Harpune nicht so ganz ruhig hin, wie der schwarze Walfisch; er kämpft hart bis aufs letzte und ist bisweilen sehr frei mit seinen Kinnbacken. Die ganz grossen sind am leichtesten zu töten, weshalb wir stets, wenn’s möglich ist, diese aussuchen, da sie uns weniger Mühe machen, und mehr Öl geben. Die gefährlichsten aber sind die halberwachsenen, welche wir die „Vierzig-Tonnen-Ochsen“ nennen, weil sich ungefähr so viel Thran aus ihnen gewinnen lässt.“

      „Nun“, entgegnete mein Vater, „hol mich Gott, wenn ich je zuvor wusste, dass man Walfische Ochsen nennt.“

      „Ja, das ist unser Ausdruck“, sagte Ben; „und jetzt zu meiner Geschichte! Wir waren drunten auf der Höhe von Japan, als gegen ein Uhr nach Tagesanbruch der Ausluger auf dem Stengenkopfe das Signal gab, durch das man gewöhnlich einen blasenden Walfisch ankündet. ‚Da spritzt er.‘ Und dies wiederholt er jedesmal, so oft sich der Fisch erhebt. Wir hatten damals saubern Raum, denn wir waren eben erst auf unsern Fischergrund gekommen und hatten’s gewaltig eifrig. Die Boote waren im Nu niedergelassen, und wir ruderten dahin. Wir standen ungefähr eine Viertelmeile von dem Walfische, als er zu unserem grossen Verdrusse seine Arme auftoppte — —“

      „Was ist das, Kamerad?“ fragte mein Vater.

      „Je nun, Ihr seht, das ist im Grunde der rechte Ausdruck, denn der Schwanz des Sparmacitty sieht just aus, wie die Arme eines Ankers. Jetzt versteht Ihr mich natürlich?“

      „Ja, und Ihr wollt damit vermutlich sagen, dass er hinunterging.“

      „Ganz recht; denn wie könnte er köpflings niedertauchen, ohne dass er seinen Schwanz in die Luft toppte?“

      „Man lebt und lernt, so lang’ man lebt“, bemerkte mein Vater. „Fortgemacht, alter Knabe.“

      „Nun, da Ihr nicht wissen könnt, was Ihr nie gehört habt, so muss ich Euch jetzt sagen, dass diese Tiere so regelmässig sind, wie die Glockenzüge auf einem Kriegsschiff; wenn sie hinuntergehen, um sich Nahrung zu holen, so bleiben sie genau so lange, als auf einem gemächlichen Schiffe Zeit zum Essen gestattet ist — das heisst auf den Punkt siebenzig Minuten; Ihr wisst, eine Stunde ist die regelmässig zugestandene Frist, und die andern zehn Minuten sind eine Vergünstigung des wachthabenden Offiziers oder des ersten Leutnants. Wir wussten, dass wir so lange auf


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