Erotische Märchen. EffesЧитать онлайн книгу.
vor Schadenfreude und Gelächter fiel sie hin, daß die Schnapsflasche zerbrach. Die Kammerjungfer bückte sich, um die Scherben aufzuheben, die Prinzessin war gleich hinterher, lüpfte den Rock der Kammerjungfer und sah da das Glöcklein heraushängen.
Da verstopfte sie ihr eigen Löchel mit Wachs und ging des dritten Abends selbst in die Stube des Edelknaben. Der hatte geglaubt, für diese Nacht sicher zu sein, legte sich in sein Bett und war sehr erstaunt, als die Prinzessin selber kam. Sie war aber in einen nebelgrauen Mantel eingehüllt. Sie legte sich zu ihm, und er hatte ein Messer mit einem Griff aus Elfenbein, den er schnell mit Leim bestrich, um auch der Prinzessin ein Angebinde zu schenken, aber da war alles verstopft, so daß er nicht eindringen konnte. Da legte er sie auf den Bauch und schob das Elfenbein anderswohin, wo der Weg noch frei war. Der Griff saß fest und Klinge stand hervor.
„Nun will ich dir den zeigen“, sagte der Edelknabe, „der nackt ist und doch was an hat“, und tupfte ihr mit dem Jemand auf die Nase, daß sie mit den Maschenschleifen hätte die Augen auswischen können, denn er hatte für diese Nacht eine schöne breite Atlasschärpe umgebunden.
Als sie das Rätsel wußte, schlich sie fort, aber das Messer in ihrem Hintern schlitzte den nebelgrauen Mantel von oben bis unten auf. Am andern Morgen verkündigte die Königstochter, sie habe das Rätsel erraten und ließ die zwölf Richter kommen. Aber sie konnte sich nirgends niedersetzen, weil in allen Lehnstühlen ein Riß entstand, wenn sie sich hineinsetzte, und auf den Thron getraute sie sich erst recht nicht, weil der König auf den Seidenstoff des Thronsessels ganz besonders heikel war.
Da ging sie weinend zu dem Edelknaben und bat ihn, er solle sie von dem lästigen Bewohner befreien, dann wolle sie ohne Widerstreben seine Frau sein. Das ließ sich der Edelknabe gefallen und nahm ihr kunstvoll das Messer aus dem Popo.
Kaum war dies geschehen, lief die Prinzessin, die ein falsches Herz hatte, in den Thronsaal und verkündete den Richtern, daß sie nun das Rätsel lösen wolle. „Ich bin doch neugierig“, dachte der Edelknabe, „wie sie dies anstellen wird.“
Und wirklich konnte die Prinzessin kein Wort herausbringen, weil sie sich schämte. Die Richter sprachen: „Sie weiß es nicht und muß heiraten.“
Und dabei bliebs. In der Hochzeitsnacht verhaute der Edelknabe seine Frau erst einmal tüchtig, bis von ihrer Bosheit nur mehr wenig übrigblieb, dann aber war er freundlich zur ihr, und sie durfte ihm täglich seine Seidenmasche knüpfen.
Die drei Federn
Es war einmal ein König, der hatte drei Söhne, davon waren zwei klug und gescheidt, aber der dritte sprach nicht viel, war einfältig und hieß nur der Dümmling. Der König war aber alt und schwach und konnte gar nichts mehr selber machen. Deshalb betrogen ihn seine Geliebten hinten und vorn, und der König war froh, wenn er zusehn durfte. Denn daran hatte er immerhin ein Vergnügen, es kostete ihn nichts und er bekam auch keine Kreuzschmerzen.
Endlich wurde ihm aber auch das zuwider, weil es immer dasselbe war, und da sprach er zu seinen Söhnen: „Zieht aus und lernet die Kunst des Liebens, und wer mich das Feinste sehen läßt, der soll nach meinem Tode König sein.“
Und damit es keinen Streit unter ihnen gab, führte er sie vor sein Schloß, blies drei Federn in die Luft und sprach:
„Wie die fliegen, so sollt ihr ziehn.“
Die eine Feder flog nach Osten, die andere nach Westen, die dritte flog aber gerade aus und flog nicht weit, sondern fiel bald zur Erde. Nun ging der eine Bruder rechts, der andere links, und sie lachten den Dümmling aus, der bei der dritten Feder, da, wo sie niedergefallen war, bleiben mußte.
Der älteste Bruder ging sieben Tage weit, da kam er zu einem prächtigen Schloß, davor sprangen Brunnen, und als er es betrat, sah er viel Dienerschaft, die beugte sich vor ihm, und da er nicht wußte, wo er sich befand, fragte er einen, der den anderen vorgesetzt zu sein schien. Der zog eine weiße Hundspeitsche aus seinem Gürtel und überreichte sie statt einer Antwort. Der Prinz wußte nicht, was er nun beginnen sollte, aber der Oberdiener bat und zeigte dabei auf sein Gesicht und auf den Hintern, so daß der Prinz begriff, daß er da drauf hauen sollte. Da ließ er sich nicht länger bitten, sondern klatschte hin, daß die Funken stoben. Der Diener kniete nieder und küßte des Prinzen Schuh, der warf ihm die Peitsche ins Gesicht und ging weiter ins Schloß hinein, bis er in ein rotes Gemach kam, da war es so heiß wie in einem Backofen. Alles in diesem Zimmer war rot. Der Fußboden, die Wände und die Decke. Nur in der Mitte stand ein mächtig breites Ruhebett, das war schneeweiß; es war nämlich mit weißen Pelzen überzogen. Auf dem Ruhebett lag ein wunderbar schönes Mädchen, schlank wie eine Lilie, mit goldblonden Haaren, die aufgelöst über den Rand des weißen Bettes bis auf den dicken roten Teppich fluteten. Weil es so heiß war, und das Mädchen nur mit einem Leinentuch bekleidet, wollte der Prinz sichs auch bequem machen und legte alle Kleider weg, bis er ganz nackt dastand. Das Mädchen schaute ihm zu, und als er das letzte Stück weggeworfen hatte, warf sie die Arme vor Entzücken in die Luft, zog ihr Leinenkleid aus und war nun ebenso weiß wie der weiße Pelz, auf dem sie lag. Sie war aber sehr demütig, stand auf, kniete vor dem Prinzen nieder und küßte ihn links und rechts auf die kleine Zehe. Hernach ging sie hinter ihn, zog seine Arschbacken auseinander und berührte ihn mit der Zungenspitze mitten dazwischen. Da wurde der Prinz mächtig stolz, warf sie aufs Bett und wollte seiner tobenden Säule sogleich den Willen tun. Sie bat aber mit gefalteten Händen und spreizte die Schenkel und zeigte ihr Löchel, daß der Prinz sehen konnte, wie es noch verschlossen war und wahrscheinlich nicht geöffnet werden sollte. Er merkte schon, daß er in einem verzauberten Schlosse war, denn die Prinzessin sprach kein Wort und war augenscheinlich stumm. Die Prinzessin griff nun unter das Ruhebett und brachte eine Peitsche aus weißem Leder hervor, die hatte sieben Schwänze, war aber so weich wie Handschuhleder. Die gab sie dem Prinzen in die Hand und legte sich dann auf den Bauch, indem sie andeutete, daß ihr nach der Speise verlangte, die die Peitsche spenden könnte. Der Prinz spielte erst mit den sieben Schwänzen auf ihrem Rücken, daß sie sich brünstig herumwarf, dann aber schlug er einmal fester auf den wunderbaren Rücken, daß sieben rosa Streifen aufflammten, und wie er einmal ins Hauen kam, schlug er auf das zuckende nackte Fleisch mit aller Kraft. Dabei spürte er zu seinem Erstaunen, daß es ihm heiß in die Säule schoß, die zum Platzen gespannt war, auf einmal schoß es heraus, und er mußte nur achtgeben, daß das, was kam, auf die rot gegerbte Haut spritzte und nicht daneben, denn das wäre schade gewesen. Nun hörte er mit dem Schlagen auf, denn er war ganz matt, und legte sich aufs Ruhebett. Da trugen vier nackte Mädchen eine breite Badewanne herein, drin dampfte das Wasser, das stumme Mädchen leckte ihm den niedergegangenen Speer trokken, und dann hoben ihn die vier ins stärkende Bad. Als dies alles geschehn war, begann das stumme Mädchen auf einmal zu sprechen:
„Durch dich habe ich die Sprache wieder gewonnen. “ Und erzählte ihm, daß sie verdammt gewesen sei, so lange kein Wort zu sprechen, bis sie einen Mann völlig befriedigt habe. Es war ihr aber verboten, dabei die Jungfernschaft zu verlieren. Jetzt sei es ihr endlich gelungen, ohne Preisgabe des kostbaren Gutes und ohne die schmachtende Säule anzurühren, herauszulocken, was drinnen war. Dabei zeigte sie allen das Werkzeug des Prinzen, das nun schlaff hing, und weinte Freudentränen drauf. Hernach bedankte sie sich bei dem Prinzen, schenkte ihm zum Andenken die siebenschwänzige Peitsche, und der Prinz ritt nachdenklich nach Hause, denn nun hatte er etwas ganz Besonderes gelernt, das er seinem Vater zeigen wollte.
Der zweite Bruder ging noch weiter und kam eines Abends in einen Wald, darinnen stand ein schwarzes Schloß, und er beschloß einzutreten und Nachtherberge zu suchen. Kaum war er aber zur Tür herein, packten ihn drei Mädchen, die waren feuerrot gekleidet mit eng anliegenden Hosen und hatten schwarze Larven vor dem Gesicht. Sie warfen ihn zu Boden und schleiften ihn über eine Stiege in den Keller, das war ein hohes düsteres Gewölbe.
„Hier ist er“, sagten sie und führten ihn vor eine hohe Frau, die war in einen weißen Pelz gehüllt und hatte rotlederne Schnürschuhe.
„Bindet ihn“, rief sie, warf die schwarze Haarflut nach rückwärts und trat den Prinzen mit dem Absatz in den Bauch. Die roten Mägde schnürten ihm die Hände mit Büffelleder auf den Rücken, die Füße banden sie mit Ketten aneinander. Dann hängten sie ihn auf das Geheiß der