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TRIXIE. Dean KoontzЧитать онлайн книгу.

TRIXIE - Dean Koontz


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das hin und wieder mit einem eigenen Scherz zu feiern.

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      Ihr großes Geschäft verrichtet sie auf Kommando, aber nicht an irgendeinem beliebigen Ort

      Während unserer ersten Tage mit Trixie merkten wir, dass ihr persönliches Tao – ihr Kodex tugendhaften Verhaltens, nach dem sie lebte – das Verbot beinhaltete, ihr großes Geschäft auf unserem Grundstück zu verrichten. Zwar pinkelte sie auf unseren Rasen, weigerte sich jedoch, das nicht so angenehme Geschäft innerhalb der Grenzen unserer Domäne hinter sich zu bringen. Trixie hat acht Jahre, neun Monate und fünf Tage mit uns zusammengelebt, und nicht ein einziges Mal hat sie in dieser Zeit diese selbst auferlegte Regel verletzt, die nicht zu ihrer Ausbildung gehört hatte.

      Als Teil ihres ausgezeichneten Trainings lernen die Assistenzhunde auch, auf den sogenannten Toiletten-Befehl zu hören. Wenn man dieses Wort ausspricht, machen sie erst ihr kleines Geschäft und danach, falls nötig, das größere, und zwar mit fast ebensolcher Zuverlässigkeit, wie sie sich auf Kommando hinsetzen oder hinlegen.

      In Anbetracht der vielen Aufgaben, die diese Hunde übernehmen können, wunderte es mich eine Weile, dass mit dem CCI nicht vertraute Menschen am meisten über das Kommando zur Blasen- und Darmentleerung staunen. »Das ist wirklich verblüffend!«, sagen sie dann und fragen als Nächstes: »Aber wie kommt man überhaupt auf die Idee, einem Hund so etwas beizubringen?«

      Die Antwort lautet: Ein Mensch, der in einem Rollstuhl sitzt, kann seinen Hund nicht einfach nach Lust und Laune des Tiers nach draußen begleiten. Für einen solchen Menschen ist es hilfreich, wenn der Hund nach einem stets eingehaltenen Stundenplan gefüttert wird, der einen täglich gleich bleibenden Rhythmus für den Stuhlgang und die Blasenentleerung nach sich zieht. Noch besser ist es, wenn der oder die Behinderte einen Befehl aussprechen kann, der den Hund dazu ermutigt, seine Geschäfte prompt zu erledigen, denn das erspart das Warten darauf, dass der Hund nach langem Herumwandern endlich den besten Fleck dafür gefunden hat.

      Trixie brauchte ihre »Toiletten«-Ausflüge nach dem Frühstück zwischen elf und zwölf Uhr vormittags, nach ihrer Mittagsmahlzeit um halb vier Uhr nachmittags und noch einmal abends, kurz bevor sie sich in ihr Hundebett legte. Nachts konnte sie, wenn nötig, bis zu zwölf Stunden ohne eine Exkursion in die Natur durchhalten.

      Da wir jeden Vormittag eine Stunde mit ihr spazieren gingen und nachmittags eine halbe Stunde, mussten wir nicht immer den Befehl zur Blasen- und Darmentleerung anwenden, und sie verlangte auch nicht unbedingt, dass wir ihn gaben. Ihr war klar, dass wir ihr bei den längeren Spaziergängen etwas Spielraum dafür ließen. Doch wenn wir uns auf unserem Grundstück befanden, weigerte sie sich selbst auf einen Befehl hin, mehr zu tun als zu pinkeln. Falls wir den Befehl wiederholten, damit sie auch das große Geschäft erledigte, starrte sie uns nur ungläubig an, als wollte sie sagen: Wie bitte? Das kann ja wohl nicht euer Ernst sein. Das hier ist doch unser Zuhause! Hier wohnen wir!

      Wir verwendeten stets die blauen Beutel und die kleine Schippe zum Aufsammeln und doppelten Verpacken des Hundekots, egal wo – ob auf dem Grundstück eines Nachbarn oder in einem öffentlichen Park. Deshalb wusste Trixie, dass wir ihn nicht dort liegen lassen würden, wo sie sich entleert hatte. Und wenn wir von einem Spaziergang zurückkehrten, steuerten wir sofort unsere Abfallcontainer an, um die vollen Beutel in den dafür vorgesehenen Behälter zu werfen. Oft teilte Gerda Trixie dabei mit: »Wir müssen noch kurz bei der Bank of America vorbeigehen, um deine Einzahlung abzugeben.« Mir kam es dann so vor, als wüsste unsere in Fell gekleidete Tochter, dass das scherzhaft gemeint war, denn jedes Mal wedelte sie bei diesen Worten mit dem Schwanz und grinste.

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      Unser Haus auf dem Hügel hatte Meeresblick. Und wie in vielen solcher Gemeinden in Südkalifornien lagen die Landparzellen an der schmalen Seite des Hauses, da Grund und Boden hier äußerst kostspielig waren. Auf der Hausseite mit Meeresblick hatten wir keinen Rasen, nur Terrassen, doch zur Straßenseite hin einen bescheidenen Grasstreifen, der jedem Hund ein ansprechendes WC bot – nicht jedoch Trixie. Sie beharrte darauf, unsere Grundstückgrenzen zu verlassen, ehe sie sich ihrem größeren Geschäft widmete.

      Um ihr Toiletten-Tao einzuhalten, musste sie unser Strandhaus sehr viel genauer untersuchen. Auf der Rückseite des Hauses, die auf das Wasser hinausging, gab es keinen Rasen, nur Veranden und einen Sandstrand. Die Vorderseite lag zu einer Straße hin, die so schmal war, dass man sie eher eine Gasse hätte nennen müssen. Allerdings hörte ich, dass jene Menschen, die anderen Leuten gegenüber den Verdacht ausschließen wollten, ihr Eingang sei von Mülltonnen flankiert, zwischen denen Penner schliefen, diese Gasse lieber als »Sträßchen«, »Durchgang« oder »Laufgang« bezeichneten. Auf der anderen Seite der Gasse, hinter unserem Haus, lagen Landparzellen, die ebenfalls zu unserem Grundstück gehörten. Hier gab es Gras, Gärten und Zitronenbäume. Oft forderte ich Trixie auf, sich in dieser grünen Oase zu entleeren, doch intuitiv war ihr klar, dass auch diese Oase unser Besitz war. Und deshalb wollte sie sich dort nicht hinhocken.

      Eine hohe Mauer trennte unsere Gärten von der öffentlich zugänglichen Gasse ab, zu der ich Trixie notgedrungen führen musste. Zwischen der Gasse und dem öffentlichen Fußweg verlief ein knapp anderthalb Meter breiter Grünstreifen mit Gras und Bäumen. Die Stadt verlangte von uns wie auch von unseren Nachbarn, das Gras zu mähen und den Grünstreifen entlang unserer Grundstücke zu pflegen. Manche Nachbarn ersetzten das Gras allerdings durch pflegeleichtere Steinplatten.

      Obwohl dieser schmale grüne Gürtel nicht direkt zu unserem Grundstück gehörte, schien Trixie zu wissen, dass wir für dessen Pflege mitverantwortlich waren. Und das war für sie offensichtlich Grund genug, den Grasstreifen als Tabuzone zu betrachten, in der sie keine Exkremente hinterlassen durfte. Wir mussten sie bis zum Streifen am Nachbargrundstück oder auf der anderen Straßenseite bis zu einem winzigen Park führen, bevor sie sich an die zweite Hälfte ihrer geschäftlichen Erledigungen machte.

      Woher diese Hündin wusste, wo unser Land endete und das unserer Nachbarn begann, weiß ich nicht. Aber Trixie hatte ein so präzises Gefühl für Grundstücksgrenzen, dass sie nur einen einzigen Schritt über die Grenze zu tun brauchte, um dem Ruf der Natur zu folgen.

      Im Zusammenhang mit Trixies Toiletten-Kodex war der lustigste aller Vorfälle zugleich derjenige, der mich am meisten anrührte. Er ereignete sich während einer vierwöchigen Phase, in der sich Trixie mindestens einmal oder zweimal am Tag übergeben musste. Zuvor war sie niemals richtig krank gewesen, und ihr Zustand machte uns große Sorgen.

      Damals hatten wir das Haus auf dem Hügel bereits verkauft und waren in unser jetziges Haus gezogen – das erste Haus, das ein von uns konzipierter Neubau war. Unser Grundbesitz umfasst zweieinhalb Morgen – jede Menge Platz für Trixie zum Rennen und Spielen.

      Als sie unter Magenproblemen zu leiden begann, weckte uns mitten in der Nacht ihr schreckliches Würgen. Ein paar Mal erbrach sie sich auf den beigefarbenen Teppichboden in unserem Schlafzimmer, was sie eindeutig bekümmerte. Abgesehen von unserem Schlafzimmer bestehen die meisten Fußböden in diesem Haus aus feingeschliffenem, matt versiegeltem Kalksandstein. Sofern Trixie uns rechtzeitig wecken konnte, wartete sie, dass wir die Schlafzimmertür öffneten, sauste dann die Treppe hinunter und übergab sich über dem Steinboden, wo das Erbrochene leichter aufzuwischen war und keine Flecken hinterließ.

      Mittlerweile ist den Leserinnen und Lesern dieses Buches sicher klar, dass es darin nicht um einen Wildfang von Hund geht, der Kissen zerfetzt, Katzen jagt und an Möbeln kaut. Ich habe nicht übertrieben, als ich auf früheren Seiten behauptete, Trixie sei mehr als nur ein Hund – genauso wie jeder von uns mehr ist als der Körper, den wir bewohnen. Diese Hündin, dieses Individuum, diese geistvolle, in Pelz gekleidete Persönlichkeit war für uns ein wahres Wunder und eine wahrhaftige Offenbarung.

      Trixies Tierärzte hatten Schwierigkeiten, die Ursache ihres Magenleidens zu


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