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Officer Hot Cop. Laurelin PaigeЧитать онлайн книгу.

Officer Hot Cop - Laurelin Paige


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      „Oder?“, sagt eine ihrer Freundinnen. „Sie ist nicht mal ein Cheerleader.“

      „Ich bin ein Cheerleader, Officer Kelly“, ruft die Erste.

      „Natürlich bist du das“, murmelt er sich in den Bart und tut mir beinah leid. Beinah.

      „Das ist nur an Schultagen, Ryan“, erklärt die Direktorin. „Sie können sie bei den Spielen immer noch tragen.“

      „Darum geht es doch überhaupt nicht.“ Ryan stöhnt.

      Ich muss mich zurückhalten, um nicht mit ihr zu stöhnen. „Haben Sie die Cheerleader-Uniformen wirklich verboten, weil sich ein Junge schmutzige Gedanken gemacht hat?“, frage ich ungläubig. „Es tut mir leid, Ihnen das sagen zu müssen, aber Teenie-Jungs haben schmutzige Gedanken, egal, was Mädchen anhaben.“

      „Da hat sie nicht unrecht“, gibt Officer Kelly zu.

      „Sicherlich.“ Sie lächelt knapp. Gespielt. Es ist die Art von Lächeln, die immer mit einer Belehrung einhergeht. „Wir glauben an unserer Schule an respektvolles Verhalten, Ms. Ward. Ganz sicher werden wir nicht die Objektivierung von Frauen unterstützen.“

      In meiner Brust blubbert Verärgerung hoch.

      Tu es nicht, Liv. Lass es bleiben.

      Aber ich tue es dennoch. Ich fange ein Streitgespräch an. „Objektivierung ist ein komplett anderes Thema. Im Augenblick schieben Sie die Schuld an dem, was Männer denken, auf die Kleidung, die Frauen tragen, und somit auch auf das, was Männer tun. Das ist eine längst überholte Ansicht, Ms. Holden. Sind wir nicht schon einen Schritt weiter?“

      Das gespielte Lächeln ist verschwunden. Sie versucht kaum noch, nett zu sein. „Ich weiß Ihre Meinung zu schätzen, aber da Sie kein Kind an unserer Schule haben, zählt sie nicht wirklich.“

      Das reicht. Ich bin über meine Verärgerung hinaus. Jetzt bin ich stinkwütend. „Da es sich hier um eine öffentliche Schule handelt und ich ein Steuerzahler bin, zählt meine Meinung sehr wohl. Und weil wir in den USA leben, wo wir das Recht auf freie Meinungsäußerung haben …“ Da Taten mehr sagen als Worte, beende ich meine Tirade abrupt an diesem Punkt und marschiere hinüber zu Ryan. Ich schnappe mir ihr Plakat und halte es stolz in die Höhe.

      Ryan grinst breit und macht mit ihrem Protest weiter. „Bekommst du bei meinem Anblick schmutzige Gedanken?“, brüllt sie jemandem zu, der gerade mit seinem Hund am Rande des Schulgeländes Gassi geht.

      „Ach, komm schon“, jammert die Direktorin laut.

      Officer Kelly seufzt und kommt auf uns zu.

      „Bekommst du bei meinem Anblick schmutzige Gedanken?“, schreit Ryan in seine Richtung.

      Er ignoriert sie und ist unbeeindruckt. Als er nah bei mir angekommen ist, sehr nah, so nah, dass ich die Wärme spüre, die sein Körper abstrahlt, hält er an und sagt in einem leisen Tonfall, sodass nur ich es hören kann: „Also wenn du dieses Outfit tragen würdest, wäre die Antwort definitiv ein Ja.“

      Ich sehe ihn an. „Was haben Sie gerade gesagt?“

      „Sie helfen der Sache nicht wirklich“, sagt er lauter.

      „Das ist nicht das, was Sie gesagt haben“, sage ich leiser. Denn ich will das andere noch mal hören. Will die Gänsehaut entlang meiner Wirbelsäule noch einmal fühlen, bei dem Gedanken, dass er solche Sachen denkt. Schmutzige Sachen. Über mich.

      Er wiederholt es nicht. Geht nicht darauf ein. Er hält mir die Hand entgegen und sagt: „Geben Sie mir das Plakat.“

      Ich umfasse die Stange fester. „Ich helfe ihr.“

      „Tun Sie das? Ich habe den Eindruck, dass Ihnen etwas daran liegt, dass die ganze Sache mit dem geringstmöglichen Schaden in ihrer Schulakte verzeichnet wird. Oder nicht?“

      Oh Gott, sein süffisantes Lächeln ist der Wahnsinn. Ich kann gar nicht direkt hinsehen.

      „Fahren Sie fort“, sage ich, aber er hat schon genug gesagt. Ich weiß, was ich tun muss. Ich mag einfach nur, wie seine Stimme klingt. Wie sie in seinem Brustkorb rumpelt, wenn er so leise wird, dass Ryan nicht hört, was wir reden.

      „Bringen Sie sie in ihren Unterricht und ich sorge dafür, dass es keine Konsequenzen für ihren Eingriff in den Straßenverkehr gibt.“

      Er scheint mir nicht der Typ Cop zu sein, der Anklagen fallen lässt, also ist das hier untypisch für ihn. Ich weiß es einfach. Er ist ein Mensch, der auf die Vorschriften achtet. Warum also tut er das? Es macht mich skeptisch. Gleichzeitig kann ich nicht den Blick von ihm reißen. Ich bin wie gelähmt. In seinem Bann.

      Ich gebe ihm das Plakat.

      Er zeigt mir einen Hauch seines wahren Lächelns, dieses Mal ist es nur für mich. Meine Knie knicken praktisch ein. Wenn ich noch einen Moment länger hinsehe, falle ich vielleicht wirklich in Ohnmacht. Ich drehe mich um, schnappe mir Ryans Arm, um mich auf sie zu stützen, während ich vorgebe, auf diese Weise ihre Aufmerksamkeit zu erlangen.

      „Ryan …“

      „Du willst mir sagen, ich soll aufhören, oder?“ Sie zieht sich weg und ich halte mich gerade so auf den Beinen. „Das werde ich aber nicht. Ich werde meinen Kampf für die Frauen nicht aufgeben. Ich werde nicht aufhören, gegen Ungerechtigkeit zu kämpfen.“

      Ich sehe sie direkt an. „Ich werde dir selbstverständlich nicht sagen, dass du aufhören sollst zu kämpfen. Das würde ich nie machen. Habe ich dich nicht immer bestärkt zu sagen, was du auf dem Herzen hast, egal ob mit Worten oder Taten?“

      Sie verengt den Blick, unsicher, ob sie mir trauen soll oder nicht. „Vielleicht.“

      „Ich bestärke dich jetzt auch genau das zu tun. Nur gibt es manchmal bessere Wege, sich Gehör zu verschaffen. Sieh mal.“ Ich zeige auf die Leute, die sich um sie versammelt haben. „Das hier ist eine sehr kleine Gruppe. Du könntest dir sehr viel mehr Gehör verschaffen, wenn du das Problem bei der nächsten Schulversammlung ansprichst, wo du tatsächlich eine Veränderung bewirken kannst. Glaubst du nicht auch?“

      Sie verzieht die Lippen und denkt darüber nach.

      „Das ist noch nicht einmal unsere Cheerleader-Uniform“, ruft eine der Cheerleaderinnen einfach so von der Seite der Auffahrt.

      Ich lehne mich zu Ryan und wispere: „Außerdem sieht es nicht so aus, als wüssten die Frauen, für die du kämpfst, deinen Einsatz zu schätzen.“

      Sie legt mir einen Arm um die Schultern. „Sie sind nur noch nicht aufgewacht, Liv.“

      „Ich bezweifele, dass sie durch das hier aufwachen.“

      Sie wirft den Kopf in den Nacken und stöhnt. Dann, ganz plötzlich, als ob sie nicht gerade total bereit gewesen wäre für ihr Anliegen Richtung Washington zu marschieren, zuckt sie mit den Schultern und sagt: „Okay. Ich sollte eh zur zweiten Stunde im Unterricht sein. Ist amerikanische Geschichte. Wir sehen uns eine Doku über die Suffragetten an.“

      Sie legt die restlichen Ketten ab, die ich erst jetzt an ihren Armen und Händen bemerke, und gibt sie mir. Dann schlendert sie zum Schulgebäude.

      „Wo geht sie hin?“, fragt Direktorin Holden bangend.

      „Zum Unterricht“, verkünde ich selbstzufrieden.

      „Nicht in diesem Aufzug! Keine Cheerleader-Uniformen auf dem Schulgelände!“ Sie stapft Ryan hinterher, wobei sie den Rest der Gruppe anweist, ihr zu folgen.

      „Sie wird sich umziehen“, sage ich zu niemandem im Speziellen. „Hoffe ich jedenfalls.“

      Mannomann, jemandes Mentor zu sein ist ein harter Job. Das ruft eventuell nach mehr Koffein, als nur einer Keurig Tasse voll.

      „Officer Kelly, ich bin erst sechzehn“, ruft die Freundin von der Cheerleaderin zu ihm herüber. „Aber in Kansas ist das legal bei Einvernehmlichkeit.“

      „Es


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