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Frühchristliche apologetische Schriften. Группа авторовЧитать онлайн книгу.

Frühchristliche apologetische Schriften - Группа авторов


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deuten sie das Spielzeug an, mit welchem man den Knaben hintergangen hatte. So war zu Ehren des Tyrannen durch das unterwürfige Volk derjenige zu einem Gott erhoben, welcher keine Bestattung erhalten konnte. 6. Es gab auch einen anderen Liber, der in Theben Tyrann war, berühmt durch die Macht seiner Zauberkunst. Er fesselte Weibergemüt durch gewisse Gifttränklein und Gesänge an sich, dann gebot er nach eigener Willkür den Rasenden grausame Taten, um diese vornehmen, rasend gewordenen Weiber zu Dienerinnen seiner Leidenschaften und Freveltaten zu haben. Welche Freveltaten er verübt oder welch ungeheuerliche Untat er der Mutter gegen ihren Sohn oder den Schwestern wider ihren Bruder geboten hat, wird täglich auf den Theaterbühnen von den Verfassern der Tragödien überliefert, auf daß die ruchlose Grausamkeit des verbrecherischen Tyrannen in den Herzen der Zuhörer durch die schaurigen Vorträge neu auflebe. 7. Ihn beraubte Lykurg, geschützt durch die Verschwörung besonnener Männer, des Thrones und vertrieb ihn aus der Vaterstadt. Er war nämlich so weibisch geworden, daß er dem Beschluß von Männern nicht länger widerstehen konnte. Wie er ein weibischer Ballettänzer gewesen und den Lüsten von Buhlen zu Diensten war, wird in den griechischen Gymnasien herabgeleiert. Doch nicht einmal mit seiner Flucht und Verbannung begnügte sich Lykurg, sondern aus Furcht, er möchte auf der Flucht auch von andern aufgenommen werden und so die Saat seiner schmählichen Freveltaten auch in einer anderen Gegend ausstreuen, umgürtete er sich mit dem Schwert und verfolgte die Schmach seiner Vaterstadt mit einem bedrohlichen Erlaß. Da warf Liber die Wollenbinden, welche er ringsum mit Weinlaubkränzen zu umwinden pflegte, weg und floh mit seiner weibischen Begleitung - es folgten ihm nämlich nur die Genossen seiner Buhlereien, Schandtaten und Leidenschaften - der ganzen Küste des benachbarten Meeres entlang und irrte mit höchster Angst und Verzweiflung herum. 8. Dort wurde er unter trunkenen Frauenzimmern und berauschten Greisen, während ihm noch der schandbare Aufzug vorausging, der eine in abscheulich schwarzem Gewand, der andere durch Vorzeigen einer Schlange Schrecken einflößend, ein dritter mit blutigem Mund eben die lebenden Glieder eines Tieres zerfleischend, von Lykurg ergriffen und bei der nächsten Felswand, welche eine ungeheuer jäh abfallende Höhe mit unwegsamen Felsen gebildet hatte, ins Meer hinabgestürzt. So sollte der zerfleischte Leichnam noch lange in den Meereswogen umhergetrieben den verirrten Sinn der Völker zu einer gesunden und nüchternen Ordnung mittels der harten Strafe zurückbringen. Von diesem Ende des Liber sagt Homer, um seine Flucht und Angst kundzutun und seinen Tod zu veranschaulichen:

      "Auch selbst Dionysos voll Schreckens

      Taucht’ in die Woge des Meers und Thetis nahm in den Schoß ihn,

      Welcher erbebt’ angstvoll vor der drohenden Stimme des Mannes".

      9. Es ahmt dir, Lykurgus, nach und folgt deinem besonnenen Verfahren auch unser Konsul Postumius; und er weicht nicht ab von deinen heilsamen Gesetzen. Denn wie wir in den Büchern der Annalen finden, wurden Bacchanalische Freveltaten auf die Anzeige eines gewissen Jünglings Aebutius hin entdeckt. Noch waren in der Stadt Rom die Sitten rein und verlangte niemand nach ausländischem Wahnglauben unter Lockerung der Sitten. Da fehlte weder der Senat dem Konsul noch die Gesetze der Republik noch der Konsul den Gesetzen, sondern nach einem Verhör aller, welche über die frevelhaften Erfindungen dieses Kultes Aussage machten, wurde gegen alle mit einer strengen, ja echt römischen Untersuchung des Falls die Todesstrafe nach Urteil der Ratsversammlung beschlossen, und die Racheschwerter der Konsuln kamen erst zur Ruhe, als dieses Übel mit der Wurzel beseitigt war. O Strafe, würdig des römischen Namens! O lobenswerte Festigkeit früherer Tugend! Nicht einmal seine Mitbürger wollte der Konsul verschonen, wenn ausländische Laster zur Säuberung des Vaterlandes ausgerottet wurden

      7. Kult der Ceres von Henna (Eleusinische Mysterien)

      1. Es folgt diesem lasterhaften Kult und ahmt die Anordnung einer Leichenbestattung nach die Weihe des Todes der Tochter durch Ceres, eine Frau von Henna. Denn alles was der Vater auf Kreta hinsichtlich seines Sohnes getan, das hat alles Ceres bei Henna nach Verlust ihrer Tochter in maßlosem Mutterschmerz angeordnet. Wie das geschehen ist, will ich in kurzer Ausführung behandeln. Die einzige Tochter der Ceres, welche die Griechen Persephone, die Unsrigen mit Änderung des Wortes Proserpina nennen, wünschten mehrere zur ehelichen Gemeinschaft. Die Mutter überlegte sorgsam mit Rücksicht auf die Verdienste der einzelnen und während noch allen die Entscheidung der Mutter ungewiß erschien, konnte ein reicher Bauer, der wegen seiner Reichtümer Pluton hieß, die Verzögerung und den Aufschub nicht mehr ertragen und er raubte in verwegenem Liebesglühen und erhitzt durch die Glut verkehrter Liebe die Jungfrau, die er beim Percus vorfand. Der Percus ist ein See im Gebiete der Stadt Henna, sehr lieblich und anmutig, dessen Lieblichkeit von dem bunten Blumenflor herrührt. Er ist nämlich das ganze Jahr mit abwechselnd nacheinander blühenden Blumen umkränzt. 2. Dort wirst du finden, was von Hyazinthen in den Stengeln schwillt, dort die Blätter der Narzisse oder was die goldene Rose oberhalb färbt, dort wuchert der glänzende Efeu weich über den Boden hin und findet sich bei purpurnen Veilchen lieblich der rötliche Majoran, und nicht fehlen bei diesem Kranz die Lilien. Ein durchaus geeigneter Ort, um durch seine Anmut Mädchenherzen anzuziehen und festzuhalten. An diesem Ort wurde die Jungfrau gegen Abend von Pluton vorgefunden, mit Gewalt geraubt, auf einen Wagen gesetzt und mit zerrissenen Kleidern und zerrauften Haaren entführt. Nichts nützten die beibehaltenen Nägel gegen den bäurischen Liebhaber noch half das Geschrei und Geheule noch das Lärmen der übrigen Mädchen. 3. Da meldete eine, als niemand aus der Stadt zu Hilfe kam, in schnellem Lauf - die Angst gerade beschleunigte ihn - der Mutter den Raub der Jungfrau. Gegen den Räuber führte die entrüstete Mutter eine bewaffnete Schar. Doch dem Pluton entging das Herannahen der Mutter nicht, sondern als er zur Stadt die Augen zurückwandte und die ungezählten Haufen mit der Mutter herankommen sah, faßte er in der Verzweiflung einen schrecklichen Entschluß. Er lenkte das Viergespann, durch das der Wagen gezogen wurde, mitten in den See hinein. Dieser verlor sich in tiefen Strudeln. Dort tauchte er mit der geliebten Jungfrau unter und gab der erbarmungswürdigen Mutter durch den Tod ihrer Tochter ein trauriges Schauspiel. 4. Die Einwohner von Henna erdichteten nun, um für den Mutterschmerz einen Trost erfinden zu können, der König der Unterwelt habe die Jungfrau geraubt, und damit Glaubwürdigkeit sich mit der Erfindung verbinde, behaupteten sie, er sei bei Syrakus an einem andern Ort mit der Jungfrau in die Erde getaucht. Sie errichten wahrhaftig dem Räuber und der Jungfrau mit sorgsam gesammelten Geldern einen Tempel und ordnen jährliche Gelöbnisse an. Doch auf keine Weise wird der Schmerz der Mutter gebannt und die Qualen mütterlicher Sehnsucht werden nicht geheilt, sondern im Wahn, es sei in der Tat ihre Tochter bei Syrakus gesehen worden, kam sie unter Führung ihres Güterverwalters Triptolemus in nächtlicher Reise zum Gestade der Stadt Syrakus mit Trauergewand, in schmutzigem Aufzug. Dort fehlte auch einer nicht, welcher die leichtgläubige Mutter in ihrem Unglück täuschte. Es behauptet ein gewisser Pandarus, er habe unweit von Pachynus den Räuber mit der Jungfrau ein Schiff besteigen sehen. Das Weib war überzeugt, da sie ja irgendwie zu hören wünschte, daß ihre Tochter lebe, und belohnt die Stadt mit unermeßlichen Geschenken. 5. Die Syrakusaner umkleiden, bewogen durch die Freigebigkeit des Weibes, den Raub der Jungfrau mit religiöser Weihe und mildern den Schmerz der Mutter, indem sie zu Ehren der Tempel eine elende Leichenbestattung mit Prunk begehen. Aber auch dies genügt der Mutter nicht, sondern sie besteigt ein Schiff und sucht ihre Tochter an fernen Gestaden. So kam sie, durch Sturm und Unwetter umhergeworfen, in die Gegend einer attischen Stadt. Dort von den Einwohnern gastlich aufgenommen, teilt sie ihnen den bisher4 unbekannten Weizen mit. Der Ort erhielt nach der Heimat und der Ankunft des Weibes seinen Namen, er wurde nämlich Eleusin genannt, weil Ceres nach Verlassen der Heimat dorthin gekommen war. 6. So wurde sie, weil sie durch Verteilung des mitgebrachten Getreides die Anweisung für die Getreideernte gegeben, nach ihrem Tode wegen der Wohltat, die aus der Fülle der Früchte entsprang, an diesem Orte beigesetzt und zugleich vergöttert und samt ihrer Tochter mit göttlichen Namen benannt. Es beliebt nämlich der griechische Leichtsinn, die, welche ihm etwas verschafft haben oder durch Rat oder Tat ihm geholfen, mit göttlichen Namen zu benennen; so wird von ihnen eine angenehme Dienstleistung damit vergolten, daß sie diejenigen Götter nennen und für Götter ansehen, welche ihnen einmal genützt haben. So zweifelt Nisa an seinem Liber nicht noch hat Sparta betreffs neuer Gestirne Bedenken, der düstere Öta verbrennt und vergöttert Herkules und von den törichten Kretensern wird noch das Grab des toten Jupiter verehrt. 7. Es wird jedoch, allerheiligste Kaiser, als Zutat zu diesem verruchten Irrwahn


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