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Sechs Romane Die Raumflotte von Axarabor - Der unendliche Ozean. W. A. HaryЧитать онлайн книгу.

Sechs Romane Die Raumflotte von Axarabor - Der unendliche Ozean - W. A. Hary


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habe.«

       »Dann kannst du sie auch gleich wieder verschwinden lassen. Ich brauche sie nämlich nicht mehr länger!«

       Sprachs und stieg an Bord des Bootes.

       Und dann verschwand die Insel tatsächlich. Anscheinend hatte Ad-Aberitsch jetzt genug von alledem und wollte damit ein Exempel statuieren, um zu beweisen, wozu er fähig war, wenn man ihm dermaßen den nötigen Respekt versagte.

       Die sechs Menschen schrien entsetzt, als der Boden versank und das Wasser ihnen die Beine empor stieg.

       Sergeant Proll war schon im Boot.

       Er blickte kurz umher. Dann hatte er beschlossen, dass dieses Boot genügend Platz bot für alle. Außerdem brauchte er nicht selber zu rudern, wenn er die sechs mit an Bord nahm.

       Er reichte ihnen beide Hände, die sie dankbar ergriffen, um sich an Bord ziehen zu lassen.

       Als letzter kam König Hundeaugen-Hans an die Reihe, der bereits Zeter und Mordio schrie und gar nicht auf die Idee kam, sein Absaufen durch Schwimmversuche zu verhindern.

       Prustend lag er dann am Boden des Bootes, während seine Vertrauten sich bereits in die Riemen legten.

       Sergeant Proll gab ihnen die Richtung an. Es war ihm egal, ob sie richtig war oder nicht. Er würde es schon noch rechtzeitig merken, wenn die Inseln ein Ende und der unendliche Ozean seinen Anfang nahmen. Dann konnte er immer noch eine neue Richtung einschlagen.

       Obwohl: Wenn er jetzt einfach diese Leute danach fragte, wie er zum Nachbarkönigreich gelangen konnte?

       Er gratulierte sich zu dieser, wie er fand, absolut genialen Idee und tat es.

       Tatsächlich, die Richtung, in die sie ruderten, musste geändert werden.

      17

       »Ich sehe ein, ihr seid mir gründlich misslungen. Alle drei! Es ist mir unmöglich, euer rechtmäßiger Herr zu sein, obwohl ich der Herr aller Dinge bin«, seufzte Ad-Aberitsch.

       »Außer eben dieser drei Dinge: Per-Nat, Sergeant Proll und mir, Posh!«, betonte der Insektenmensch, während er mit gleitenden Schritten auf seinen vier Schwimmfüßen das Boot mit den sechs Menschen umrundete, die jedem seiner Bewegungen aufmerksam mit den Augen folgten.

       »Genau. Also könnte ich jetzt meine misslungene Erschaffung nur dadurch korrigieren, indem ich sie auslösche.«

       »Aha? Und was soll ich jetzt davon halten? Ist es etwa eine Drohung, um doch noch meine Unterwerfung zu erreichen? Vielleicht würde es ja noch andere Methoden geben? Wie wäre es mit Folterung?

       Wobei ich dich nicht wieder auf dumme Gedanken bringen will. Ich meine ja nur. So gehen die Menschen normalerweise vor, wenn sie sich nicht durchsetzen können, eben mit Gewalt.

       Unsereinem sind solche Dinge fremd. Es gab frühere Zeiten, da fanden Kriege statt zwischen einzelnen Völkern auf meiner Heimatwelt. Solches haben wir längst schon überwunden. Jedes Volk hat seinen eigenen Bereich. So kommt keines dem anderen ins Gehege, wie man so schön sagt.

       Überhaupt bestimmt nur die jeweilige Königin. Sie ist ja aller Mutter, bis eine neue Königin herangereift ist und bereit wird zur Besamung.«

       »Wieso glaubst du, dass mich das interessiert?«

       »Du nimmst doch sowieso an, dass meine Erinnerung künstlich ist, also eigentlich von dir selber erschaffen wurde. Dann interessierst du dich nicht für deine eigenen Ideen?«

       »Aber was bezweckst du damit? Willst du nur verhindern, dass ich dich auslösche, genauso wie deine beiden Freunde, die mir ehrlich gesagt gewaltig gegen den Strich gehen.«

       »Das ist so ihre Natur, anderen gegen den Strich zu gehen. Keiner von uns dreien ist fähig, in einer normalen Gesellschaft zu existieren, weil wir uns nicht unterordnen können, noch nicht einmal anpassen.

       Sieh dir Sergeant Proll an. Kannst du dir vorstellen, dass so ein Typ irgendwo einer geregelten Arbeit nachgeht?

       Oder Per-nat, der Raumbär. Es stinkt ihm gewaltig, dass Raumbären in einer Gesellschaft, die von Menschen geprägt wird, praktisch keine Chance bekommen. Das macht ihn von Haus aus aufmüpfig. Es erfüllt ihn mit Bitterkeit und Zorn.

       Er hasst jegliche Obrigkeit. Gibst du ihm einen Befehl, kannst du davon ausgehen, dass er das genaue Gegenteil macht.

       Oder sieh mich an. Ich bin der einzige Posh auf dem gleichnamigen Planeten gewesen, der das alles einfach nicht mehr länger mitmachen wollte, das mit der perfekten Gesellschaft. Mir kann die Königin gestohlen bleiben. Ich brauche sie nicht. Und wenn sie mich nicht braucht: Umso besser! Dann auf und davon, nicht wahr?«

       »Ich verstehe nicht, was das jetzt alles soll. Worauf willst du hinaus, Posh? Geht es einfach nur um dein Überleben? Aber wie kann eine Schöpfung von mir, die ohne mich gar nicht existieren würde, mich um ihren Fortbestand bitten?«

       »Gute Frage, mein lieber Addi. Ich darf doch Addi zu dir sagen? Wenn nicht, tu ich es trotzdem. Aber nehmen wir doch einfach mal an – also, rein hypothetisch -, dass dein Unterbewusstsein gleich drei neue Störenfriede produziert hat. Weil dein Unterbewusstsein es satt ist, diese ewige Langeweile auszuhalten, die dich in den Wahnsinn getrieben hat.

       Nehmen wir weiterhin an, dein Unterbewusstsein übertreibt das nächste Mal noch mehr. Dann kommen auf einmal tausend von unserer Sorte, die ganz verschieden aussehen. Nicht nur Insektoide, Menschen und Raumbären.

       Willst du sie erst erschaffen, damit du sie später wieder auslöschen kannst? Meinst du wirklich, das würde auch nur den geringsten Sinn ergeben?«

       »Dann gehorche mir, wie es sich gehört, und alles wird gut!«

       »Nein, das werde ich nie. Auch Per-nat nicht und am wenigstens Sergeant Proll. Der nennt sich nicht umsonst selber so. Weil er genauso ist, wie er selber sein will.

       Kapierst du das? Er will nicht so sein, wie du es willst, der du dich als sein Schöpfer dünkst, sondern er hat einen eigenen Willen. Sozusagen auf Teufel komm raus.

       Er würde eher sterben als sich zu ändern. Wie jeder von uns.

       Hast du eine Ahnung, was wir in den letzten Jahrzehnten für ein Leben geführt haben? Immer auf des Messers Schneide. Immer auf der Flucht. Immer auf der Suche nach dem nächsten Coup, um uns für immer zur Ruhe zu begeben, was sowieso keiner von uns länger als ein paar Tage aushalten würde.«

       »Das sind alles künstliche...«

       »...künstliche Erinnerungen? Und wenn schon: Dann sind es trotzdem Erinnerungen.

       Apropos, wie steht es denn mit deinen eigenen Erinnerungen, ob künstlich oder nicht? Sind sie denn künstlich? Wer bist du eigentlich oder besser gesagt: Was bist?

       Und antworte jetzt nicht wieder mit Herr aller Dinge oder so. Das will ich jetzt nicht mehr hören. Sondern die Wahrheit. Oder kennst du die gar nicht mehr?«

       »Ich verstehe, dass du mich unterhalten willst, um weiterleben zu können, und ich muss zugeben, dass du in der Tat unterhaltsam bist. Genauer gesagt: Noch niemals zuvor hat mich etwas dermaßen unterhalten.

       Ich war unendlich lange Zeit einsam gewesen. Dann erschuf mein Unterbewusstsein im äußeren Universum die ersten Menschen. Es kamen immer mehr hinzu.

       Nicht nur Menschen, sondern kuriose Geschöpfe, wie ich fand, die ich hierher transferierte und dabei ebenfalls zu Menschen machte. Sie leben seitdem hier. Sie sind meine Freunde. Sie werden älter, bis ihre Zeit gekommen ist. Dann löse ich sie auf und lasse sie neu entstehen. Das merken sie gar nicht. So kann jeder mal der König werden. Das ist nur allzu gerecht.«

       »Deine Freunde? Tatsächlich? Marionetten trifft ja wohl eher zu!«

       »Egal, wie


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