Mit den Heiligen von Tag zu Tag. Gerhard HartmannЧитать онлайн книгу.
von Lothringen und ehelichte 1013 den polnischen König Miesko II. In Polen förderte sie das dort noch junge Christentum. Nach dem Tod ihres Mannes 1034 kehrte sie in ihre Heimat zurück, wo sie sich karitativ und stifterisch betätigte. So gründete sie im Jahr 1048 die westlich von Köln gelegene Abtei Brauweiler. Ihre Reliquien befinden sich im Kölner Dom. Sie wurde und wird im Raum Köln und in linksrheinischen Gebieten als Heilige verehrt. (H)
Serapion der Scholastiker (von Thmuis) (um 300–370) – Absalon (Axel) von Lund (1128–1201)
22. März
Clemens August Graf von Galen
Clemens August Graf von Galen (1878–1946) entstammte einem westfälischen Adelsgeschlecht und wurde auf Burg Dinklage bei Vechta (Oldenburger Münsterland) geboren. Nach dem Abitur 1897 studierte er zuerst Philosophie, Geschichte und Literatur in Freiburg/Schweiz, um sich dann 1898 für den Priesterberuf zu entscheiden. Er absolvierte das Theologiestudium in Münster und empfing dort 1904 die Priesterweihe. 1906 wechselte er im Rahmen einer Unterstützung des Bistums Münster als Pfarrseelsorger nach Berlin, wo er auch den Nuntius Eugenio Pacelli, den späteren Papst Pius XII., kennenlernte. 1929 wurde er zum Pfarrer von St. Lamberti in Münster berufen. Als 1933 die Wahl des Bischofs von Münster anstand, wurde Galen zwar auf die Vorschlagsliste gesetzt, stand aber dann nicht auf der Dreierliste für die Wahl des Domkapitels. Erst als zwei von dieser Liste auf ihre Kandidatur verzichteten, ergänzte Rom mit Galen die Liste. Galen wurde nun als Bischof zu einem Gegner des Nationalsozialismus. In seinen Osterhirtenbriefen der Jahre 1934 und 1935 sowie in seiner Xantener Predigt von 1936 übte er massive Kritik an der NS-Ideologie. An der Textierung der Enzyklika Mit brennender Sorge, die am Palmsonntag 1937 veröffentlicht wurde, arbeitete er wesentlich mit. Auch international bekannt wurde er im Juli/August 1941 mit seinen drei in Münster gehaltenen Predigten, wo er die Klosteraufhebungen und vor allem die Euthanasie scharf kritisierte, die nicht zuletzt deshalb eingestellt wurde. Galen rechnete fest damit, wegen seiner Äußerungen spätestens nach dem „Endsieg“ verhaftet zu werden. Wegen seiner konsequenten Haltung gegenüber dem NS-Regime wurde er am 18. Februar 1946 zum Kardinal kreiert. Etwas mehr als einen Monat später starb er an einem zu spät erkannten Blinddarmdurchbruch. (H)
Lea von Rom (4. Jh.–384) – Benvenuto Scotivoli (von Osimo) (13. Jh.–1282)
23. März
Toribio von Mongrovejo
Toribio von Mongrovejo (1538–1606) ist der Patron von Peru und Lima und war einer der bedeutendsten Kirchenführer Südamerikas. Er studierte Theologie mit dem Schwerpunkt Kirchenrecht und promovierte in Salamanca zum Doktor der Rechte. Von Ende 1573 bis 1580 war er Inquisitor in Granada. 1579/80 wurde er zum Erzbischof von Lima ernannt. Zuvor empfing er die niederen Weihen, die Priester- und die Bischofsweihe. In seiner 26-jährigen Amtszeit als Erzbischof von Lima arbeitete er unermüdlich an der Reorganisation seiner großen Diözese. Er ließ Kirchen und Schulen bauen und gründete Sozialeinrichtungen. Seine besondere Sorge galt der Mission bei den Indianern. Zur Hebung des religiösen und sittlichen Lebens von Klerus und Volk unternahm er ausgedehnte Visitationsreisen und musste dabei gegen große Widerstände ankämpfen. Unter seiner Führung fanden 13 Synoden und drei Konzilien statt. Besondere Bedeutung kam dem Provinzialkonzil von Lima zu (1582/83), das zur geistlichen Grundlage der süd-
amerikanischen Kirche wurde. (B)
Walter (Gualterius) von Rebais (von Pontoise) (um 1030–1095) – Merbod von Bregenz (11. Jh.–1120) – Joseph (José) Oriol (1650–1702) – Rebekka Ar Rayés (1832–1914)
24. März
Katharina von Schweden
Katharina von Schweden (1331–1381) war die Tochter der hl. Birgitta [23. 7.], ihr Geburtsort in Schweden ist nicht überliefert. Bereits mit 14 wurde sie verheiratet, doch die beiden Eheleute gelobten Enthaltsamkeit. Nachdem ihr Ehemann nach sechs Jahren verstorben war, blieb sie bei ihrer Mutter. Nach deren Tod 1373 wurde Katharina Äbtissin des von Birgitta gegründeten Klosters in Vadstena. Im Jahr 1378 wurde der von ihrer Mutter begründete Birgitten-Orden von Rom bestätigt. Katharina wurde in Vadstena beigesetzt. (H)
25. März
Verkündigung des Herrn – Mariä Verkündigung
Das Fest der Verkündigung des Herrn (In Annuntiatione B. M. V.) bezieht sich auf die Ankündigung der Geburt Jesu an Maria durch den Erzengel Gabriel (Lk 1,26–38). Im Laufe der Zeit hat dieses Fest verschiedene Namen gehabt, die es teils als Marienfest (Mariä Verkündigung), teils – so auch heute – als Herrenfest kennzeichnen: Verkündigung des Herrn (anuntiatio Domini). Im Mittelpunkt steht die Menschwerdung Jesu aus Maria. Durch ihre Antwort auf die Engelsbotschaft: fiat mihi, „mir geschehe“ nach deinem Wort, stellt sie sich ganz dem göttlichen Willen zur Verfügung. Mit dem Datum des 25. März, neun Monate vor Weihnachten, ist dieses Fest in der Ostkirche seit dem 5. Jh. bezeugt, im Westen seit dem 7. Jh. Aus dem lukanischen Text der Verkündigung entstand im Mittelalter der „Engel des Herrn“ (angelus), in dem die Gläubigen sich dreimal am Tag, ähnlich dem Stundengebet der Klöster, das Geheimnis der Menschwerdung als Beginn des Erlösungsgeschehens in Erinnerung rufen. In Österreich war dieser Tag bis 1918 gesetzlicher Feiertag. (S)
Dismas
Dismas hieß nach der legendenhaften Überlieferung der sog. „rechte Schächer“. Zu ihm sagte Jesus am Kreuz nach Lk 23, 43: „Noch heute wirst du mit mir im Paradies sein.“ Dismas wurde daher von Jesus persönlich und noch zu dessen Lebzeiten als Einzigem die ewige Seligkeit versprochen. Er ist der Patron der zum Tode Verurteilten und Gefangenen. (H)
Quirinus von Tegernsee (3. Jh.–269) – Prokopius von Böhmen (um 990–1053) – Eberhard von Nellenburg (um 1010–1078/79) – Margaret Clitherow (um 1556–1586) – Placidus (Thomas) Riccardi (1844–1915)
26. März
Liudger
Liudger oder Ludger (um 742–809) war der erste Bischof von Münster. Er stammte aus einer vornehmen friesischen Familie und war Schüler Gregors in Utrecht und Alkuins in York. 777 wurde er in Köln zum Priester geweiht und kehrte dann als Missionar nach Friesland zurück. Dort erbaute er Kirchen und gründete Pfarreien. Nachdem ihn einfallende Sachsen vertrieben hatten, begab er sich auf eine Pilgerreise nach Rom und in das Kloster Montecassino. 792 übertrug ihm Karl der Große [28. 1.] die Leitung der Friesen- und Sachsenmission. 794 gründete Liudger ein Kanonikerstift, ein Monasterium, den Ausgangspunkt des Missionsbistums Münster, zu dessen erstem Bischof Liudger 804/805 geweiht wurde. Liudger schuf eine vorbildliche Pfarr- und Bistumsstruktur, gründete den Dom und die Domschule, baute weitere Kirchen und Klöster, u. a. in Werden an der Ruhr, wo er später beigesetzt wurde. (B)
Emmanuel (1. Jh.) – Castulus (3. Jh.–um 286) – Larissa (Lara) (4. Jh.) – Petrus von Sebaste (um 345–392)
27. März
Frowin von Engelberg
Frowin von Engelberg (12. Jh.–1178) wurde in St. Blasien (Schwarzwald) geboren, wo er in die dortige Abtei eintrat. Im Jahr 1146 wurde er zum Abt des Klosters Engelberg in der Nähe des Vierwaldstättersees gewählt und gründete dort eine berühmte Mal- und Schreibschule. Frowin trat auch schriftstellerisch hervor, zwei seiner spirituell-theologischen Werke sind erhalten geblieben: De Oratione Domenica (Über das Gebet des Herrn) und De laude liberi arbitrii septem (Sieben Bücher über das Lob des freien Willens). (H)
28. März
Josef Sebastian Pelczar
Josef Sebastian Pelczar (1842–1924) wurde in Korczyna bei Krosno in dem damals zu Österreich gehörenden Königreich Galizien geboren. Das Gymnasium absolvierte er in Rzeszów, die theologischen Studien am Priesterseminar von Przemyśl. Nach seiner Priesterweihe im Jahr 1864 setzte er seine Studien in Rom fort (Dr. theol., Dr. iur. can.) und war ab 1869 Professor am Priesterseminar in Przemyśl. 1877 wurde