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Mit den Heiligen von Tag zu Tag. Gerhard HartmannЧитать онлайн книгу.

Mit den Heiligen von Tag zu Tag - Gerhard Hartmann


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der Anbetung der Magier, der Taufe Jesu und dem Wunder zu Kana. Seit dem Mittelalter treten in der Volksfrömmigkeit die „Heiligen Drei Könige“ in den Mittelpunkt, besonders seit der Überführung ihrer Gebeine 1164 nach Köln. Biblisch ist von Magiern, nicht aber von Königen die Rede, wobei man auf die Zahl drei schloss, weil von drei Geschenken die Rede ist: Gold, Weihrauch und Myrrhe. Heiliggesprochen wurden die drei Könige nie, und viele Geschichten um ihre Herkunft, Zahl und Namen sind dem Bereich der Legenden zuzuordnen. Aus dem vielfältigen Brauchtum ist besonders die Segnung der Häuser bekannt: C + M + B – Christus mansionem benedicat (Christus segne das Haus) –, im Volksmund als Namen der Könige gedeutet: Kaspar (Caspar), Melchior und Balthasar. Junge Menschen ziehen als Sternsinger/innen an diesem Tag von Haus zu Haus, zeichnen den Segen auf die Türen und sammeln für die Aufgaben der Weltmission. (S)

      Julian (3. Jh.–304/11) – Erminold (1035–1121) – Gertrud van Oosten (1300–1358) – Andreas Corsini (1301–1374) – Raphaela Maria vom hl. Herzen Porras Ayllón (1850–1925)

      7. Januar

      Valentin

      Valentin (um 400–475), der Patron des Bistums Passau, missionierte die Gegend um Passau und war einer der ersten Bischöfe dieser Stadt. Allerdings hatte er wenig Erfolg. So musste er schließlich Passau verlassen und wirkte dann als Wanderbischof in Rätien und Südtirol. Seine Gebeine kamen zuerst nach Meran, später nach Trient und wurden schließlich 764 von Herzog Tassilo III. nach Passau übertragen. Er ist auch Patron der Bienenzüchter, der Reisenden und Verlobten. (B)

      Raimund von Peñafort

      Raimund (um 1175–1275) war einer der bedeutendsten Rechtsgelehrten des Mittelalters. Er trat 1222 in den Dominikanerorden ein. Im gleichen Jahr verfasste er die Statuten des neugegründeten Mercedarierordens [24. 9.], der sich die Befreiung christlicher Sklaven aus muslimischer Gefangenschaft zur Hauptaufgabe machte. 1230 rief ihn Papst Gregor IX. als Rechtsberater und Pönitentiar nach Rom. In dieser Zeit verfasste Raimund eine Sammlung päpstlicher Rechtsentscheidungen und eine Sammlung von Richtlinien für Beichtväter, die das Bußwesen des Hochmittelalters maßgeblich beeinflusste. 1238–1240 war er dritter Ordensgeneral des Dominikanerordens und überarbeitete die Statuten des Ordens. Bis zur Liturgiereform von 1969/70 war der 23. Januar sein Gedenktag. (B)

      Lucian von Antiochien (um 250–312) – Rein(h)old von Köln (10. Jh.) – Knud Lavard (1096–1131) – Maria Theresia Haze (1782–1876)

      8. Januar

      Severin von Noricum

      Severin (um 410–482) war ein Mann des Ausgleichs und der praktischen Nächstenliebe. Er lebte arm und anspruchslos und kam zur Zeit der Völkerwanderung als Laienmönch in die römische Provinz Noricum (Gebiet zwischen Passau und Wien). Dort bemühte er sich um Vermittlung zwischen der ansässigen römischen Bevölkerung und den aus dem Norden und Osten andrängenden Germanen. Tatkräftig half er den unter den Kriegswirren leidenden Menschen und bemühte sich um die Integration der Germanen. Die Klöster, die er gründete (z. B. in Passau, Lorch an der Enns und Mautern), sollten Menschen und Land neuen Halt geben. Seine Gebeine ruhen in Frattamaggiore bei Neapel. Der Wiener Stadtteil Sievering erinnert an ihn. (B)

      Erhard von Regensburg

      Erhard (um 700) war wahrscheinlich Missionsbischof in Regensburg. Seine genauen Lebensdaten sind unbekannt, möglicherweise stammte er aus Frankreich. Außerdem war er im Elsass missionarisch tätig und gründete dort mehrere Klöster. Der Legende nach soll er die von Geburt an blinde elsässische Herzogstochter Odilia [13. 12.] geheilt haben. Erhard wurde bzw. wird vor allem im Elsass, aber auch in Niederbayern und Österreich stark verehrt. Dort gibt es bis heute in der Steiermark den Wallfahrtsort St. Erhard (Fischbacher Alpen). (H)

      Gudula (?–712) – Laurentius Giustiniani (1381–1455)

      9. Januar

      Maria Theresia von Jesus

      Maria Theresia von Jesus (1576–1622) hieß mit bürgerlichen Namen Alix Le Clerc, stammte aus Remiremont in den Vogesen und gründete 1603 den Orden der „Chorfrauen Unserer Lieben Frau“ (nach der Augustiner-Regel). Dieser widmete sich besonders der Ausbildung und Erziehung junger Mädchen. In Nancy errichtete sie das Mutterhaus und war auch die erste Oberin des Ordens, für den sie mit großem Einsatz wirkte. Ein Jahr vor ihrem Tod gab sie aus Erschöpfung die Leitung ab. (H)

      10. Januar

      Gregor von Nyssa

      Gregor von Nyssa (um 340–um 394) wurde in Cäsarea (heute Kayseri, Türkei) geboren. Nach dem Tod seiner Frau zog er sich in ein Kloster am Schwarzen Meer zurück. Im Jahr 372 wurde er von seinem Bruder Basilius [2. 1.] zum Bischof von Nyssa (heute Nevşehir, Türkei) geweiht. Wegen finanzieller Unregelmäßigkeiten musste er für einige Jahre in die Verbannung gehen, wurde dann jedoch 380 zum Metropoliten von Sebaste (heute Sivas, Türkei) gewählt. Gregor war ein entschiedener Gegner des Arianismus. Bedeutsam war sein Auftreten auf dem 1. Konzil von Konstantinopel 381. Er verfasste zahlreiche theologische Schriften, darunter als Hauptwerk „Das große katechetische Gebet“. (H)

      Franziska Salesia (Leonie) Aviat

      Franziska Salesia Aviat (1844–1914) wurde in der Region Champagne geboren und lernte in jungen Jahren das Los der Fabrikarbeiterinnen kennen. Zusammen mit anderen gründete sie 1866 die Kongregation der „Oblatinnen des hl. Franz von Sales“ (Congregatio oblatarum S. Francisci Salesii), die Heime und Schulen für Fabrikarbeiterinnen errichteten. Der Orden breitete sich rasch aus. 1903 wurden in Frankreich zahlreiche Ordenshäuser geschlossen, sodass das Mutterhaus nach Perugia verlegt werden musste. (H)

      Nikanor (um 0–76) – Miltiades von Rom (3. Jh.–314) – Petrus Orseolo (928–987) – Wilhelm von Donjeon (Guilelmus Bituricensis) (um 1150–1209) – Gregor X. (1210–1276)

      11. Januar

      Theodosius

      Theodosius (um 424–529) stammte aus Kappadokien und lebte seit 460 südlich von Jerusalem als Einsiedler in Höhlen, die er für Kranke, Bettler und Pilger ausbaute und aus denen eine Klosteranlage entstand, das heutige Theodosius-Kloster Dêr-Dôsi. Dieses Kloster wurde zu einem Zentrum für in Gemeinschaft lebende Mönche in der Einsamkeit (Coenobiten). Daher bekam Theodosius auch den Beinamen „Coenobiarch“. (H)

      Philotheus (3. Jh.–um 304) – Paulinus von Aquileja (vor 750–802)

      12. Januar

      Antonius Pucci

      Antonius Pucci (1819–1892) wurde in der Nähe von Florenz geboren und trat mit 18 Jahren in den Servitenorden ein. 1843 wurde er zum Priester geweiht und 1847 Pfarrer von Viareggio. Dort wirkte er unermüdlich für seine Gemeinde, kümmerte sich um Arme und Kranke und gründete ein Kinderheim. Während zweier Epidemien, darunter Cholera, pflegte er ohne Schonung für seine Gesundheit die Erkrankten. Von 1883 bis 1890 war er auch Provinzial seines Ordens. „Ein Vorbild für alle Pfarrer“, so bezeichnete ihn Papst Pius XII. bei seiner Seligsprechung 1950. (H)

      Tatiana (Tania) von Rom (um 200) – Ernestus (Ernst) (2./3. Jh.) – Hilde von Salzburg (13. Jh.–1284) – Margareta Bourgeoys (1620–1700) – Pierre-François Jamet (1762–1845) – Johannes Merlini (1797–1873)

      13. Januar

      Hilarius von Poitiers

      Hilarius (um 315–367) war im Westen einer der herausragenden Gegner des Arianismus und war zunächst Heide. Durch eingehendes Studium der Heiligen Schrift fand er zum Glauben und ließ sich mit seiner ganzen Familie taufen. Bald darauf wurde er Priester. 350 wählte man ihn zum Bischof seiner Heimatstadt Poitiers. Aus dem Zusammenleben des Bischofs mit seinem Klerus entwickelten sich die ersten klösterlichen Gemeinschaften in Gallien. 356 wurde Hilarius als Gegner des Arianismus


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