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Heiße Colts und wilde Girls: Alfred Bekker präsentiert 8 Western. Pete HackettЧитать онлайн книгу.

Heiße Colts und wilde Girls: Alfred Bekker präsentiert 8 Western - Pete Hackett


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ihr Tisch verrückt war. Messer und Teller waren nicht an der gleichen Stelle, an der sie heute Morgen noch gelegen hatten. Außerdem befand sich nur noch ein Apfel auf dem Teller.

      Sie wandte sich zum Fenster und zog den Vorhang zurück. Ihr Fuß stieß gegen den zweiten Apfel. Cunningham bückte sich rasch nach ihm. Er murmelte eine Entschuldigung und legte ihn auf den Teller zu dem anderen.

      Norma spähte zum Fenster heraus. Die Gestalt ihrer Herrin verschwand eben zwischen Palisade und der Rückseite der Offiziersquartiere. Auf der anderen Seite, bei den Mannschaftsbaracken, meinte sie die Bewegung eines Schattens zu sehen.

      "Warten Sie ruhig noch ein paar Minuten, Captain." Sie drehte sich nach Cunningham um. "Auf mich können Sie sich verlassen."

      "Das hat Mrs. Rooster mir auch gesagt." Cunningham tastete nervös unter seiner Jacke herum. Schließlich zog er eine Zigarette aus seiner Hemdtasche. Er zündete sie an der Kerze an.

      Es klopfte. Norma zuckte zusammen. Cunningham sah sich hastig um. Nirgends auch nur die Spur eines Verstecks. Noch einmal klopfte es, diesmal energischer.

      "Wer ist da?", rief Norma.

      "Sergeant Shakopee. Ich suche Captain Cunningham. Könnte es sein, dass er bei dir ist?"

      Norma machte ein erschrockenes Gesicht. Ihre Lippen bewegten sich. Aber keine Antwort kam aus ihrem Mund. Ihr hilfloser Blick flog zwischen Cunningham und der Tür hin und her.

      Cunningham ging zur Tür und öffnete sie.

      "Hallo, Dave - ich such' dich schon überall", grinste Shakopee.

      Gemeinsam schlenderten sie über den Hof in Richtung Stallungen. Shakopee erzählte von Rindern, die sie als Proviant gekauft hatten, von Maultieren und Wagenlenkern.

      Cunningham fragte sich, ob er irgend etwas beobachtet hatte. Doch der undurchdringlichen Miene des Halbblutes war nichts anzumerken. Auch seine dunkle Stimme klang so monoton wie immer.

      "Wir müssen morgen vor Sonnenaufgang los, um die Rinder hierher zu treiben", sagte er. "Auch eine Wagenladung Kartoffeln und Bohnen müssen abgeholt werden."

      "Woher wusstest du, dass ich bei Norma bin?" Cunningham musterte ihn lauernd.

      "Ich fand dich nirgends." Shakopee hob gleichgültig die Achseln. "Nicht wenige der Offiziere gehen bei Norma ein und aus." Jetzt flog ein Grinsen über das Gesicht des Sergeants. "Warum nicht auch du?"

      "Gehen bei Norma ein und aus...?" Cunningham begriff nicht. Oder wollte nicht begreifen.

      "Sag bloß, du wusstest das nicht..."

      5

      Nur vier Stunden Schlaf hatte Cunningham in der folgenden Nacht. Viel zu lange lag er grübelnd auf seiner schmalen Pritsche und starrte in die Dunkelheit. Die bevorstehende Expedition gegen die Cheyenne machte ihm zu schaffen. Aber nicht nur sie.

      Manche der Offiziere gehen bei Norma ein und aus - der Satz des Halbbluts spukte in seinem Schädel herum.

      Was zum Teufel hatte Shakopee damit sagen wollen? Mehr als ein Grinsen war dem Sergeant nicht zu entlocken gewesen. Ein vielsagendes Grinsen.

      Cunningham konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass irgend jemand freiwillig die dralle Schwarze vögeln würde. Jedenfalls niemand aus dem Offizierskorps. Immerhin hatte sie schon an die fünfzig Lenze auf dem Buckel. Also konnte Shakopees Bemerkung doch nur eines bedeuten...

      Ganz langsam nur dämmerte ihm die Wahrheit: Norma räumte ihr Zimmer, damit Helena Rooster sich dort mit den Offizieren ihres Mannes treffen und ihren Heißhunger stillen konnte.

      Prächtig, prächtig - wahrscheinlich war er der Einzige, der davon noch nichts mitbekommen hatte.

      Es war noch stockdunkel, als Shakopee ihn weckte. Mit zwanzig Mann ritten sie in die Nacht hinaus zu den Farmern, die ihnen Vieh, Getreide und Kartoffeln verkauft hatten. Als sie zurückkehrten, verblasste bereits die Nacht über dem Fort, und auf den fernen Waldhängen der Rockys breitete sich der rötliche Schimmer der aufgehenden Sonne aus.

      Reges Treiben herrschte innerhalb der Palisaden. Wagen wurden beladen, die Pferde aus den Stallungen geführt, Befehle flogen hin und her, die Reiter der beiden Schwadronen hasteten über den Hof.

      Cunningham sah Licht in Rooster Büro. Er stieg vom Pferd und band seinen Wallach fest. Entschlossen drängte er sich durch das Getümmel und stieg die Vortreppe zur Kommandantur hinauf.

      Er klopfte, und der Colonel hieß ihn eintreten. Tief über Landkarten gebeugt saß Rooster an seinem Schreibtisch. Er sah kurz auf, erkannte Cunningham und erhob sich langsam. Aus feindseligen Augen taxierte er seinen Späher. "Sie?"

      Cunningham hatte keine herzliche Begrüßung erwartet. So was hatte Reddog einfach nicht drauf. Aber die Feindseligkeit in seinem Blick überraschte ihn doch. Ihm schwante Übles.

      "Ja, Sir - ich." Grüßend legte er die Hand an die Hutkrempe. "Es gibt da ein Problem, Sir."

      Rooster musterte ihn stumm. Cunningham verstand das als Aufforderung, sein Problem zu nennen. "Sie wissen, dass die Cheyenne mich großgezogen haben, Sir. Die Expedition bringt mich in eine ziemliche Klemme. Ich bitte Sie hiermit..."

      "Reden Sie keinen Quatsch, Captain!" Rooster unterbrach ihn barsch. "Genau deswegen brauch' ich Sie. Weil Sie mit den Gewohnheiten der Cheyenne vertraut sind, weil Sie die Flußtäler kennen, in denen sie lagern, und die Stellen, an denen sie jagen." Er stemmte die Fäuste in die Hüften. "Und weil Sie fast alle Algonkin-Dialekte verstehen und einige sprechen." Er lachte böse. "Ich will zwar nicht plaudern mit den Cheyenne, sondern ihnen eine Lektion erteilen - aber ein Mann, der ihre Sprache spricht, ist für mich unverzichtbar."

      Mit auf dem Rücken verschränkten Armen kam er hinter seinem Schreibtisch vor. Ganz nah vor Cunningham blieb er stehen. Er sah zu seinem Captain auf. Der Hass in seinen Augen machte Cunningham frösteln. "Und wenn ich Sie nicht brauchen würde, Cunningham, wären Sie in spätestens einer Stunde ein toter Mann." Leise und eindringlich klang Roosters plötzlich. Cunningham verstand sofort. "Aber weil ich Sie brauche, verschieben wir das Duell."

      Er wandte sich ab und ging zu seinem Schreibtisch zurück. Auf die Stuhllehne gestützt und die rechte Hand zwischen zwei geöffneten Knöpfen in der Herzgegend unter die Uniformjacke geschoben, stand er da. Wie Napoleon Bonaparte, wenn er vor seinem Hofmaler posierte.

      "Sie waren an meiner Frau dran, Cunningham. Ich weiß es aus sicherer Quelle. Und ich weiß auch, dass Sie sich schon länger mit ihr treffen. Im Zimmer dieser verdammten Niggerin."

      Cunningham blieb die Luft weg. Er war einfach zu perplex, um sich verteidigen zu können.

      "Sobald wir mit den Cheyenne fertig sind, will ich mich mit Ihnen schießen", schnarrte Rooster. "Und nun verschwinden Sie!"

      Auf weichen Knien stelzte Cunningham aus dem Büro. Ein Karussell schien in seinem Kopf zu rotieren, während er sich durch die Menge der hin- und hereilenden Kavalleristen drängte.

      "Es geht los, Dave!" Lesley McAuley winkte von weitem. "Famos, oder?" Der fast zwanzig Jahre Ältere kam auf Cunningham zu und klopfte ihm überschwänglich auf die Schulter. "Sag schon - wie fühlst du dich, mein Sohn?"

      "Bestens", sagte Cunningham heiser und entwand sich der Umarmung seines Partners. "Wirklich bestens..."

      Eine Stunde später löste sich die Morgensonne vom östlichen Horizont. Colonel William Rooster gab dem Befehl zum Abmarsch. Tom Sherman tauchte neben Cunninghams Pferd auf. "Schade, Dave." Er schlug seinem alten Freund auf die Schulter.

      Cunningham nickte. "Ja, schade."

      Die Flügel des Tores wurden geöffnet. Die beiden Schwadronen ritten aus Fort Laramie. Einhundertzweiundvierzig Kavalleristen. Gefolgt von einem halben Dutzend Planwagen mit Proviant und Material und einer kleinen Rinderherde.

      Cunningham ahnte, dass ihm ein schwerer Ritt bevorstand. Aber er ahnte


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