I L.I.K.E. my job. Reinhard LindnerЧитать онлайн книгу.
beispielsweise zu Aufstiegszeiten von Apple täglich meditiert haben. Sein Nachfolger Tim Cook schwört ebenso darauf wie Facebook-Gründer Marc Zuckerberg.
Das hat sie für ihre Unternehmen flexibel und offen für Zukunftsvisionen gehalten. Man muss allerdings kein milliardenschweres Unternehmen leiten, um die Wirkung des Meditierens zu spüren.
Meditation füllt Energiespeicher auf.
Regeneration ist für den Menschen enorm wichtig. Unser Gehirn braucht Energie, um vollkommen funktionsfähig und leistungsstark zu sein. Gerade in stressigen und anstrengenden Zeiten gönnen wir uns wenig Regeneration. Zu meditieren hilft hervorragend dabei, die eigene „Batterie“ wieder aufzuladen. Wir tanken dadurch mentale Kraft, um Projekte motiviert und erfolgreich anzugehen.
Meditation unterbricht die Gedankenspirale.
Unser Gehirn vollbringt Erstaunliches. Ist es nicht unglaublich, wie viel wir tagsüber denken können? Blöd nur, wenn wir gar nicht mehr damit aufhören. Oft befinden wir uns in einer Gedankenspirale, die unseren Kopf beschäftigt hält, aber zu nichts führt. Und da hilft die Meditation. Sie unterbricht diesen Fluss und schafft einen Zustand, der auch neue, frische Gedanken zulässt. So schaffen wir Platz für innovative Ideen und holen uns selbst aus (oft unbemerkten) Sackgassen.
Meditation stärkt die Resilienz.
Im Neu-Deutschen sprechen wir anstatt von Achtsamkeit oft von Mindfulness. Damit ist die Fähigkeit gemeint, sich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren. Oft sind wir mit unseren Gedanken voraus und beschäftigen uns bereits mit den im Laufe des Tages noch zu erledigenden Aufgaben. Ständig in der Zukunft zu leben, tut uns allerdings nicht gut.
Resilienz bedeutet innere Stärke, die uns im Umgang mit Stress flexibel macht und unser Wohlbefinden erhöht. Ständig mit den Gedanken voraus zu sein, macht hingegen anfällig für Stress und setzt uns unter Druck. Mindfulness oder Achtsamkeit helfen dabei, in der Gegenwart zu leben und Chancen besser ergreifen zu können.
Meditation hilft, die eigene Achtsamkeit zu trainieren und Resilienz zu stärken. Das macht Sie in Ihrem Beruf widerstandsfähiger gegenüber Stress, sorgt für Erholung und Ruhe und schafft Platz für neue Ideen.
FAZIT: In Anbetracht der umfassenden Wirkung von Meditation ist es einleuchtend, warum die Harvard Business School dieser Kunst eine so hohe Bedeutung beimisst. Durch regelmäßiges Meditieren fokussiert und scharfsinnig zum richtigen Zeitpunkt intuitiv die richtigen Entscheidungen zu treffen, ist mit Sicherheit erfolgversprechend. Findet hier ein Paradigmenwechsel von den harten zu den weichen Faktoren statt, an denen Führungskräfte künftig gemessen werden?
Was bedeutet
L.I.K.E.?
Die Abkürzung L.I.K.E. steht für:
»Loyalität
»Identifikation
»Kompetenz
»Exzellenz
Loyalität
Die Loyalität der Soldaten ihren Kommandanten gegenüber war seit jeher kriegsentscheidend. Die Samurai entwickelten überirdische Kräfte aufgrund ihrer Loyalität ihrem Shogun gegenüber. In der Loyalität spiegeln sich auch Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit dem Arbeitgeber gegenüber wider. Loyalität ist das Wechselspiel von Geben und Nehmen zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer. In Zeiten fluider Organisationen, in denen Mitarbeiter projektbezogen für mehrere Auftraggeber temporär engagiert werden oder in verschiedensten Teams mit internen und externen Mitarbeitern arbeiten – welchen Platz hat hier der verstaubte Begriff „Loyalität“? In einer „hire and fire“-Politik, welche so manche (meist börsennotierte) Unternehmen betreiben, wie sollte da Loyalität zwischen dem Arbeitgeber und dem Mitarbeiter entstehen? Wenn im Lebenslauf nicht ausreichend viele Unternehmen aufscheinen, für die man bereits erfolgreich tätig war, gilt man als unflexibel, als Chairholder und als wenig ambitioniert.
Ich verstehe unter dem Begriff Loyalität nicht lebenslange Treue, sondern vielmehr das Commitment während der Zeit, in der man sich für ein Unternehmen verpflichtet, sein Bestes zu geben. Loyalität meint nicht blinden Gehorsam, sondern vielmehr die Verpflichtung eines jeden Mitarbeiters, auf Missstände und Gefahren hinzuweisen, welche den Unternehmenserfolg verhindern oder verzögern könnten. Schwachstellen zu ignorieren, gilt als illoyal. Wir versuchen im L.I.K.E.-Programm die Teilnehmer zu dieser Art von Loyalität zu animieren.
Ein weiterer Aspekt ist die Loyalität dem Kunden gegenüber. Im Mittelpunkt jeder Beratung, jedes Verkaufs muss der Nutzen des Kunden stehen. Ist weit und breit für den Kunden kein Nutzen aus der Aktivität des Beraters zu erkennen, wird das Vertrauen des Kunden missbraucht und die Kundenbeziehung vergiftet. Ist jedoch ein Nutzen für den Kunden ersichtlich, ist das Handeln des Beraters oder Verkäufers für den Kunden sinnstiftend. Nun sollten alle möglichen Mittel und Wege eingesetzt werden, damit der Kunde den Nutzen bei seinem Berater generiert, sonst geht das Geschäft an den Mitbewerber verloren. Loyalität heißt also, Nutzen für den Kunden zu erzeugen und gleichzeitig Ertrag für das Unternehmen zu erwirtschaften. Unter diesem Gesichtspunkt entstehen nachhaltige Kundenbeziehungen und gute Betriebsergebnisse.
Eine beliebte und bewehrte Methode, die Loyalität der Kunden dem Unternehmen gegenüber zu erhöhen, sind Kundenbindungsprogramme mittels Kundenkarten, wo Transaktionen registriert werden. Meist erhält der Konsument hierfür Punkte, welche beim nächsten Einkauf einen Preisnachlass oder einen Bonus bewirken. Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte hat kürzlich in der Schweiz eine Studie über solche Loyalitätsprogramme durchgeführt und ist zu folgender Erkenntnis gekommen:
1. Punkte sammeln ist zu wenig.
2. Erlebnisfaktor ist wichtiger als der tatsächliche Nachlass.
3. Individuelle Angebote werden gefordert.
4. Exzellente und zeitgemäße Kommunikation erhöht die Wirkung.6
Ich bin der festen Überzeugung, ohne Loyalität sind stabile Beziehungen unmöglich. Sie ist Grundlage und die Voraussetzung für echte Freundschaften, aber auch für funktionierende Arbeitsverhältnisse, Kooperationen und Geschäftsbeziehungen. Es wäre naiv zu glauben, Geschäfte seien auf Zufall gegründet. Loyale Partner, Freunde, Mitarbeiter stehen für andere ein, helfen einander wechselseitig, haben ein ähnliches Wertesystem und verfolgen meist auch gemeinsame Ziele – nicht selten sogar gegen ihre eigenen Interessen. Erstaunlicherweise herrscht in vielen Unternehmen eine Art Doppelmoral – die Loyalität zwar fordert, aber die eigene hintanstellt. Unweigerlich taucht die Frage auf: Ist Loyalität inzwischen noch ein zeitgemäßes Konzept? Hat es Sinn, jemandem die Treue zu schwören? Wir haben uns den Begriff einmal genauer angesehen …
Das Wort hat seine Wurzeln im Französischen und wird dort eher mit legal, im Sinne von gesetzestreu, in Verbindung gebracht. Der Duden weist bei Loyalität auf eine „loyale Gesinnung, Haltung, Verhaltensweise“ hin. Sucht man Synonyme, stößt man auf: Aufrichtigkeit, Beständigkeit, Ehrlichkeit, Fairness, Integrität, Rechtschaffenheit, Redlichkeit, Solidarität, Treue, Verbundenheit, Zuverlässigkeit etc. Möchte man daraus eine Definition ableiten, könnte sie so lauten: Loyalität drückt eine innere Verbundenheit gegenüber einer anderen Person, einer Gruppe oder Organisation aus, deren Basis gegenseitige Wertschätzung und Zuverlässigkeit sind. Am schönsten kommt sie zum Ausdruck, wenn wir jemandem zur Seite stehen, und zwar freiwillig Es ist uns ein inneres Bedürfnis, für etwas Gemeinsames einzutreten, weil wir mit den Ansichten und der Wertvorstellung unseres Gegenübers kongruieren.
Loyalität in Abgrenzung zur Solidarität
Loyalität verkörpert eine bestimmte innere Haltung. Dies kann auch heißen, Ziele zu unterstützen, die nicht zwingend mit den eigenen konform gehen. Man