Эротические рассказы

Ulzanas Krieg. Karl H. SchlesierЧитать онлайн книгу.

Ulzanas Krieg - Karl H. Schlesier


Скачать книгу
seine Taille und einen diagonal über dem Oberkörper. Die obere Hälfte des Schafts war blau, die untere rot bemalt. Ein Bündel Falkenfedern war unter der langen Stahlklinge festgebunden, die aus dem Säbel eines mexikanischen Kavallerieoffiziers gefertigt worden war. Die Spitze der furchterregenden Waffe ragte mit flatternden Federn in die Höhe.

      Der Hund mit dem schwarzen Rücken rannte heraus und begann zu bellen, aber die Krieger ritten im Schritt weiter. Nichts rührte sich in den Ranchgebäuden. Als sie noch vierzig Yards vom Haus entfernt waren, schoss Josanie dem Hund in die Brust. Das schwere Geschoss warf den Körper nach hinten und auf den Boden. Ohne Eile öffnete er den Verschluss der Sharps-Borchardt und legte eine neue Patrone ein.

      Er ritt zum Ranchhaus und hielt vor der Veranda. Jemand öffnete die Tür und schloss sie schnell wieder. Josanie hatte das Gewehr im Anschlag, machte aber keine Anstalten, vom Pferd zu steigen. Nalgee hielt vor der Schlafbaracke, die Winchester halb erhoben, aber niemand kam heraus. Ohne abzusteigen, band Galeana das am Pferch festgemachte Pferd los und zog es hinter sich her. Er öffnete das Tor, und Kezinne ritt in den Korral und scheuchte die anderen hinaus. Die Pferde schubsten sich gegenseitig durch das Tor, gerieten durcheinander und verdrehten ängstlich die Augen. Galeana ritt an die Spitze, und die Herde folgte ihm. Kezinne schloss von hinten auf und bildete die Nachhut, als die Pferdeherde auf der grasbewachsenen Ebene unter den ausladenden Cottonwoods stromaufwärts rannte.

      Josanie hob seinen Arm, und Nalgee entfernte sich von der Baracke. Josanie gab ihm mit seinem Gewehr Deckung, falls jemand durch die Tür kommen oder durch ein Fenster feuern würde, aber nichts dergleichen geschah. Sie ritten gemeinsam davon, holten die Remuda ein und folgten ihr. Einmal schaute Josanie zurück und sah drei Männer und eine Frau in einem langen weißen Kleid mit blassen, entsetzten Gesichtern auf dem leeren Platz unterhalb des Ranchhauses stehen und ihnen nachstarren.

      Sie trieben die Herde fünfzehn Meilen weit, bis sie die Stelle erreichten, an der sie vor zwei Tagen den Gila überquert hatten, dann schwenkten sie fast parallel zur Straße nach Nordwesten. Josanie hatte den Verlauf der Strecke in beide Richtungen mit dem Fernglas abgesucht, jedoch keine Bewegungen bemerkt. Sie kamen zu einem Platz, wo Wölfe einen Tag vorher einen Ochsen gerissen hatten. Die blutigen Rippen spießten heraus, und Bussarde vertilgten die Eingeweide. Weitere zwölf Meilen ritten sie in leichter Gangart, und nach dem Sacaton betraten sie den Canyon des Fivemile Bachs, der vom Nordwesten her in den Enten Bach mündete. Bei ihrem Marsch zu den-Maultier Bergen ließen sie sich Zeit, und nachdem sie das obere Ende der Schlucht auf einem alten Pfad verlassen hatten, glitten sie in den Eliot Canyon, durch den sie am Nachmittag die Stelle erreichten, wo das Camp wartete, den Platz mit den beiden Quellen unterhalb des San Francisco Flusses.

      Das Tal des Little Dry Bachs war dort etwa eine halbe Meile breit und auf beiden Seiten von den gezackten Rändern niedriger Felsvorsprünge eingefasst. Die Pferde, die Josanie und seine Männer gebracht hatten, wurden zu der Herde getrieben, die auf den grasigen Bänken unterhalb der Klippen weidete. Zwei Dutzend oder mehr Tiere waren zwischen auf dem Boden sitzenden Menschengruppen angebunden. Um sie herum lagen Sättel und Gepäck in Stapeln. Männer und Frauen bildeten wieder zwei Reihen und berührten Josanie und seine Begleiter mit ausgestreckten Armen, als sie schweigend hindurchritten.

      Josanie suchte unter den Frauen und Mädchen in ihren langen, lebhaft bunten Kalikoröcken und bis zur Hüfte reichenden Blusen nach seiner Frau Jaccali, und ihre Blicke trafen sich. Sie drückte seinen Arm, als er an ihr vorbei ritt, und er nickte mit düsterem Gesichtsausdruck. Er dachte an ihren Sohn Nachi, der nun irgendwo in einem Armeeposten gefangen oder vielleicht tot war. Ein anderer Junge nahm Josanies Pferd, als er abgestiegen war.

      Chihuahua erwartete ihn und berührte seine Schulter. Der jüngere Mann war in sein Kriegshemd gekleidet, und sein sonst so skeptisches Gesicht zeigte ein breites Grinsen. „Ich bin froh, dass du wieder da bist. Auch Tsach ist zurück.”

      Sie gingen Seite an Seite zu einem sandigen, ebenen Platz in der Nähe des Bachbettes, und Chihuahua gab mit seiner Hand das Zeichen zum Setzen. Nacheinander gesellten sich die Krieger dazu, und die Frauen und Kinder ließen sich hinter ihnen nieder. Jaccali und zwei andere Frauen brachten kaltes Fleisch und reichten Krüge mit Flusswasser herum. Dann aßen alle. Jaccali saß hinter Josanie und sah zu, wie er den Riemen unter seinem Kinn löste und die Wildleder-Kriegshaube mit den schwarzen, blauen, gelben und weißen Geisterzeichnungen und den vier Federn des Goldadlers abnahm.

      Die Männer hatten die Beine gekreuzt, die Gewehre lagen quer über ihren Knien. Die Frauen saßen mit seitwärts geschlossenen Beinen auf dem Boden. Als Chaddi aufstand und zu Bikego I’ndan, dem Herrn des Lebens betete und für die Berggeister sang, neigten alle ihre Köpfe. Darauf folgte Schweigen. Sie dachten an die, welche sie vor fünf Tagen verloren hatten, an andere, die am Turkey Bach zurückgeblieben waren, und an all jene, deren tote Körper über Tausende von Meilen verstreut in den Bergen, dem Grasland und den Wüsten an stillen Orten lagen.

      „Cuchuta und Antonio… ich sehe sie nicht”, sagte Josanie und suchte die Reihe der Krieger ab.

      „Cuchuta ist dort hinten, Richtung Straße”, antwortete Chihuaha und deutete mit seinem Kinn nach Osten. „Antonio ist unten am Fluss.” Er wies westwärts. „Sie halten Wache.”

      Dann sprach Chihuahua direkt zu den Menschen: „Wir haben jetzt genügend gute Pferde. Tsach brachte dreiundzwanzig, Josanie siebzehn. Ich danke ihnen.” Er machte eine Pause. „Damit müssten wir es nach Mexiko schaffen.” Ein zustimmendes Murmeln erklang.

      „Ich denke, sie sollten uns jetzt erzählen, was passiert ist und was sie taten.” Er schaute seinen Bruder an.

      Josanie gab einen kurzen Bericht. Er war nicht der Meinung, dass sie etwas Besonderes geleistet hatten. Als er beschrieb, wie sie die ermordete weiße Familie gefunden hatten, das kleine Mädchen an einem Fleischhaken hängend, rangen die Zuhörer nach Atem. Sie alle kannten die Grausamkeit der weißen Männer.

      Das Foltern lebend ergriffener Krieger. Das Skalpieren von Apachen, sogar kleinen Kindern, für Kopfgeld, Pesos oder Dollars. Den Verkauf gefangener Apachenfrauen in die Sklaverei, nach Mexiko und Neu-Mexiko, bis lange nach dem Ende des Krieges zwischen den Weißen im Osten. Die Weißen benutzten sogar frühere Negersklaven, um Apachen zu töten, und Verwandte der Apachen für denselben Zweck.

      Als Josanie erzählte, wie sie die Goldsucher getötet, die Ranches niedergebrannt und die Pferde am Gila genommen hatten, antworteten die Zuhörer mit einem deutlichen Murmeln der Befriedigung. Er endete und sagte einfach: „Das ist alles.”

      Eine kleine Pause entstand. Dann räusperte sich Tsach. Er war siebenunddreißig Jahre alt, Chaddis Sohn und selbst ein Medizinmann. Mit seinen sechs Fuß war er der größte Mann in der Gruppe. Er hatte seine Kriegshaube abgelegt, trug aber immer noch ein wildledernes Kriegshemd mit Fransen und gemalten Figuren, der Sonne, dem Mond und Bergsymbolen. Sein angespanntes Gesicht unter dem blauen Stirnband wirkte grimmig. Er sprach langsam.

      „Ich habe es ihnen schon berichtet”, sagte er, blickte Josanie an und deutete mit seinem Kinn erst auf Chihuahua und dann den Kreis entlang. „Wir töteten sieben Bergleute in einer Schlucht nördlich des Bären Bachs mit Pfeilen und Messern, ohne einen Schuss abzufeuern. Wir durften kein Geräusch verursachen – wir waren zu nahe bei jener großen Ranch am Gila. Wir warteten, bis sie Essen kochten… überraschten sie.” Er machte eine Pause. „Bish und Tsana bestanden darauf, sie zu töten und so Rache zu nehmen.”

      Er nickte. „Wir haben es getan. Wir töteten ihre Maultiere und versteckten ihre Gewehre. Die Mulis konnten wir nicht mitnehmen. Es passierte am ersten Tag.”

      Wieder eine Pause. „Am nächsten Tag ritten wir nahe an Pinos Altos heran. Wir brannten drei Siedlungen nieder und nahmen all ihre Pferde. Ein Mann schoss auf uns und verwundete zwei der Tiere, und Bish ging zurück und tötete ihn.”

      Er suchte im Kreis der Krieger nach den drei Männern, die bei ihm gewesen waren. „Wir trieben die Pferde über steinigen Grund und lagerten in der Nacht in einer Schlucht in den Bergen östlich von hier. Bish blieb hinter uns, aber niemand versuchte, uns zu verfolgen.” Er atmete tief ein. „Heute Morgen ritten wir nach Norden, bis wir auf Chihuahuas Fährte trafen und ihr hierher folgten.


Скачать книгу
Яндекс.Метрика