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Gesammelte Werke von Xenophon. XenophonЧитать онлайн книгу.

Gesammelte Werke von Xenophon - Xenophon


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theilt sich in kleine Haufen, so könnt ihr euch weder Lebensmittel verschaffen, noch nach Wunsche fortkommen. Ich halte daher so wie ihr selbst die Abreise nach Griechenland für nothwendig, und bleibt Jemand zurück oder wird über dem Vorhaben, uns zu verlassen, ehe noch die ganze Armee in Sicherheit ist, ergriffen, so müssen wir ihn, meiner Meinung nach, wie einen Verbrecher behandeln. Wer so denkt, wie ich, hebe die Hand auf.«

      Dies geschah allgemein. Silanus aber erhob seine Stimme, um laut zu erklären, es wäre billig, die Abreise Jedem freizustellen. Die Soldaten aber ließen ihn nicht fortreden, sondern drohten, es an ihm zu ahnden, wenn sie ihn auf der Flucht ertappten. Als hierauf die Herakleer vernahmen, daß die Abfahrt beschlossen sei, und zwar selbst auf den Antrag, und die Stimmensammlung Xenophon's, so schickten sie zwar die Schiffe, allein in Rücksicht der Löhnungsgelder, die sie dem Timasion und Thorax versprochen hatten, täuschten sie die Erwartung derselben. Hierüber wurden diese, die den Sold schon zugesagt hatten, bestürzt, und da sie sich vor der Armee fürchteten, so vereinigten sie sich mit den andern Heerführern, denen sie ihre vorigen Maßregeln mitgetheilt hatten, – zu diesen gehörten aber Alle, den einzigen Neo von Asine, Untergeneral des noch abwesenden Chirisophus, ausgenommen, – und gingen zum Xenophon mit der Erklärung, sie bereuten ihr Verfahren und hielten es für das Beste, da man jetzt Schiffe hätte, in den Phasis einzulaufen und sich des Gebiets der Phasianer zu bemächtigen. Ueber diese aber herrschte damals des Aeetes Sohn. Xenophon erwiederte: »Ich werde hierüber der Armee keinen Antrag stellen, wollt ihr, so laßt sie zusammenkommen und sagt es ihr selbst.« Der Dardanier Timasion eröffnete hierauf sein Gutachten, man müsse die Armee nicht zusammenrufen, sondern Jeder solle zuvor seine Hauptleute zu gewinnen suchen. Sie schieden nun, um dies auszuführen.

      7.

       Inhaltsverzeichnis

      Die Soldaten erfuhren es wieder, was man im Werke hatte, und Neo sagte ihnen: Xenophon habe die andern Heerführer auf seine Seite gebracht und gehe damit um, die Armee zu täuschen und sie wieder zum Phasis zu führen. Die Soldaten nahmen dies sehr übel auf, hielten Zusammenkünfte und traten truppweise zusammen, und es war sehr zu besorgen, sie möchten eine ähnliche That begehen, wie sie an den kolchischen Herolden und an den Marktaufsehern verübt hatten, von denen Alle, die sich nicht aufs Meer flüchteten, waren gesteinigt worden. Als Xenophon dies wahrnahm, beschloß er, sie aufs Eiligste zusammen kommen zu lassen und keine eigenmächtigen Versammlungen zu gestatten. Er ließ durch den Herold zur Versammlung rufen. Da sie den Herold vernahmen, liefen sie sehr begierig zusammen. Jetzt sprach Xenophon, ohne die Heerführer anzuklagen, daß sie zu ihm gekommen waren, folgendermaßen:

      »Ich höre, Soldaten, daß Jemand mir nachredet, ich wollte euch betrügerischer Weise zum Phasis führen. Bei den Göttern, hört mich also. Und wenn ich schuldig befunden werde, so müsse ich diesen Platz nicht eher verlassen, bis ich gebührend bestraft worden bin; sind es aber meine Verleumder, welche die Schuld trifft, so handelt mit ihnen nach Verdienst. Es ist euch doch wol sicher bekannt, wo die Sonne auf- und wo sie untergeht, daß derjenige, der nach Griechenland kommen will, gegen Abend und umgekehrt, wer in die barbarischen Länder gelangen will, gegen Morgen zu reisen muß. Würde euch also wol irgend Jemand überreden können, daß die Sonne da untergehe, wo sie aufgeht, oder da aufgehe, wo sie untergeht? Ferner wißt ihr doch auch wol, daß der Nordwind aus dem Pontus nach Griechenland fährt, der Südwind aber zum Phasis; daher pflegt ihr auch, wenn der Nordwind weht, zu sagen, er sei günstig zur Fahrt nach Griechenland: wäre es also möglich, euch so zu täuschen, daß ihr bei Südwinde zu Schiffe gingt? Doch vielleicht werde ich euch einschiffen, wenn wir Windstille haben: wohl, ich fahre doch dann nur auf einem Schiffe, und ihr wenigstens auf hundert: wie könnte ich euch also mit Gewalt oder Täuschung bewegen, mit mir zu fahren? Ich will aber den Fall setzen, ihr kämt, von mir hintergangen und bezaubert, an den Phasis, ihr stiegt auch sogar ans Land, so würdet ihr doch gewahr werden, daß ihr nicht in Griechenland wäret; ich, euer Betrüger, stände dann einzeln gegen beinahe zehntausend wehrhafte Betrogene. Wie könnte sich ein einziger Mann zuverlässigerer Ahndung aussetzen, als wenn er so gegen sich selbst und gegen euch verführe? Doch, das ist Geschwätz einfältiger Menschen, die mir eure Hochachtung nicht gönnen. Wiewol, sie haben keine gerechte Veranlassung, mich zu beneiden; denn welchen von ihnen halte ich ab, entweder zu reden, wenn er einen heilsamen Rath für euch weiß, oder wenn er will, für euch und für sich selbst zu kämpfen, oder sorgfältig für eure Sicherheit zu wachen? Wie betrage ich mich ferner, wenn ihr eure Anführer wählt? Verdränge ich etwa da irgend Jemanden? nein, ich mache ihm Platz, er kann meinetwegen das Commando übernehmen, wenn er es nur zu euerm Besten führt. Doch dies sei genug über diesen Gegenstand. Glaubt aber Jemand von euch, daß er sich entweder durch eigenen Irrthum oder durch fremde Ueberredung in seiner guten Meinung von mir geirrt habe, der beweise dies öffentlich. Wenn ihr nun in diesen Rücksichten befriedigt seid, so trennt euch nicht eher, bis ihr gehört habt, welches Verfahren ich in der Armee aufkommen sehe. Wenn dies in der Art, wie wir schon ein Beispiel haben, fortgesetzt wird und sich weiter verbreitet, so ist es hohe Zeit, uns selbst zu berathen, daß wir uns nicht vor Göttern und Menschen, vor Freunden und Feinden als die schlechtesten und unwürdigsten Leute der Verachtung aussetzen.« – Die Soldaten in gespannter Erwartung, was das wäre, forderten ihn auf, es zu sagen. Er fuhr also fort:

      »Ihr wißt doch, daß es auf dem Gebirge der Barbaren einige Ortschaften gab, die mit den Cerasuntiern im Bündnisse standen, und aus denen manche Einwohner herabkamen und uns Opfervieh und andere Waaren, die sie hatten, zum Verkaufe brachten. Wie mich dünkt, gingen auch Einige von euch in das nächste Städtchen dieser Leute, kauften etwas und kamen wieder zurück. Der Hauptmann Klearatus, der es bemerkt hatte, daß der Ort klein, und weil die Einwohner mit uns in Frieden zu stehen glaubten, unbewacht war, zog bei Nachtzeit, ohne Jemandem von uns etwas zu sagen, gegen diese Menschen aus, um sie zu plündern. Er hatte den Plan entworfen, nach der Einnahme des Platzes nicht mehr zur Armee zurückzukehren, sondern das Fahrzeug zu besteigen, worin seine Zeltkameraden gerade die Küste befuhren, die etwaige Beute darauf zu packen, und so aus dem Pontus hinwegzusegeln. Dies war, wie ich jetzt einsehe, zwischen ihm und seinen Zeltgenossen in dem Fahrzeuge so verabredet. Er zog also so viele Mannschaft, als er dazu bereden konnte, zusammen und führte sie auf den Ort los. Indessen überraschte ihn noch auf dem Marsche der Tag und die Einwohner, welche zusammengelaufen waren, warfen und schossen nun von ihren Anhöhen herab und erlegten den Klearatus und viele von den Uebrigen. Einige aber retteten sich nach Cerasus. Eben an dem Tage, als dies vorfiel, hatten wir uns hierher in Marsch gesetzt; von denen aber, welche zu Schiffe reisten, waren Einige noch nicht abgesegelt, sondern hielten sich noch in Cerasus auf. Hierauf kamen nach Aussage der Cerasuntier drei der älteren Männer aus dem Städtchen, um zu uns in die Versammlung zu gehen. Als sie uns aber nicht mehr antrafen, wendeten sie sich an die Cerasuntier und äußerten gegen diese ihre Verwunderung, was uns doch möchte bewogen haben, sie anzugreifen. Auf die Versicherung Jener, die That sei nicht Folge eines öffentlichen Auftrags, waren sie froh und wollten uns nachsegeln, um uns den Vorfall anzuzeigen und zu erklären, diejenigen, die sich dafür interessirten, möchten die Gebliebenen abholen, um sie zu begraben. Nun waren gerade Einige von den Griechen, die sich durch die Flucht gerettet hatten, noch in Cerasus. Als diese erfuhren, wohin die Barbaren wollten, unterfingen sie sich, sie mit Steinen zu werfen, und auch die Andern dazu aufzumuntern, und so mußten diese Menschen, drei Abgeordnete, mit Steinen bedeckt, ihr Leben einbüßen. Hierauf kamen die Cerasuntier zu uns und erzählten den Vorfall. Wir Heerführer waren darüber äußerst unwillig und berathschlagten mit den Cerasuntiern, wie es anzufangen wäre, um die gebliebenen Griechen zur Erde zu bestatten. Wir saßen hierbei außerhalb des Lagers, auf einmal hörten wir ein vielfaches Geschrei: »Schlagt zu! schlagt zu! wirf, wirf!« und sogleich sahen wir eine große Menge mit Steinen in den Händen oder im Aufheben begriffen, heranlaufen. Die Cerasuntier, Augenzeugen der That, die bei ihnen verübt worden war, zogen sich aus Furcht zu ihren Schiffen zurück. Bei den Göttern! auch Einige von uns waren für sich besorgt. Ich indessen ging auf sie zu und fragte sie um die Veranlassung des Auflaufs. Einige von ihnen wußten sie selbst nicht, obwol sie Steine in den Händen hatten; als ich aber an Einen kam, dem sie bekannt war, so sagte mir dieser: »Die Marktaufseher behandeln die Armee äußerst unbillig.« In demselben Augenblicke wurde Einer gewahr,


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