Эротические рассказы

DER ELEGANTE MR. EVANS. Edgar WallaceЧитать онлайн книгу.

DER ELEGANTE MR. EVANS - Edgar Wallace


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zwei. Und ich habe den Tipp über meine Fünf-Pfund-Specials an 143 Kunden geschickt!«

      »Wie viele?«

      »43 – und alles zahlende Kunden! Bei zehn bin ich mir jedenfalls sicher. Neun, wenn ich Kirz nicht mitzähle; wenn er mich noch einmal unter Druck setzt, fliegt er endgültig aus meiner Liste!«

      »Weißt du irgendetwas über Kirz?«, fragte der Müller beiläufig, während er einen Schlepper so scharf fixierte, dass niemand irgendein Interesse an der Antwort vermuten konnte. »Was ist das für ein Mann?«

      Evans rümpfte die Nase.

      »Es kommt darauf an, ob er etwas Ehrenwertes tut«, sagte er vorsichtig, »ob er also ein gebildeter amerikanischer Gentleman ist oder ein schmutziger Barbar, wenn Sie mir das vulgäre Wort gestatten.«

      »Er amüsiert sich ein bisschen im Stillen mit seltsamem Drucken, stimmt’s?«, fragte der Müller und beobachtete immer noch den Schleppdampfer.

      »Ich weiß nicht mehr über anderer Leute Geschäfte als über mein eigenes«, sagte Educated Evans mit Betonung. »Wie Looy der 15.* zum Schwarzen Prinzen gesagt haben soll, der übrigens so genannt wurde, weil er als Lord gesagt hat, er schwöre, sich erst dann wieder den Hals zu waschen, wenn Gibraltar endgültig eingenommen sei: ‚Honny swar, sagte er, ‚key mally pence’* (Honi soit qui mal y pense; d. Ü.) – was bedeutet, dass du deine Nase nicht ungefragt irgendwo reinsteckst, damit sie nicht eingeschlagen wird. Wonach, gemäß Pressebehauptungen, er niemals mehr lächelte. Das ist Geschichte.«

      »Für mich hört es sich mehr nach ‚Comic Cuts’ an«, sagte der Müller. (Comic Cuts: beliebtes Comic-Buch ab 1893; d.Ü.).

      «Und es beantwortet meine Frage nicht. Was hältst du von ihm?«

      »Das sage ich Ihnen heute Abend«, sagte Educated Evans vielsagend.

      Am Abend zog er seine beste Krawatte aus seinem Schuhkarton, (in dem er seine wertvollsten Preziosen verwahrte, wie zum Beispiel eine Zigarettenkippe, die der Prince of Wales weggeworfen hatte und einen Rennpokal des allmächtigen Bart Snowball) und begab sich eilends zur Mornington Gardens. Mr. Kirz war nicht zuhause. Niemand konnte ihm sagen, wann er zurückkommen würde. Niemand wusste, wo er war. Rumms! Die Tür wurde ihm vor der Nase zugeknallt.

      »Sklavenschinder!«, sagte Educated Evans und strebte der Stadt zu.

      Mr. Kirz war nicht im »Arts and Graces Club«, ebenso wenig im prächtigen Privatsalon des »White Hart«, auch nicht in der Lounge des »Blue Boar«. Der hartnäckige Fahnder wandte sich in den Westen der Stadt und traf rein zufällig auf Mr. Kirz, der soeben das »Empire« verließ. Der trug festliche Kleidung, mit weißglänzender Hemdbrust und einem seidenen, ebenfalls glänzenden Hut.

      »Ah! Meine arrrme Effens!«, begann er.

      »Hat sich was mit ‚armer Effens’«, knurrte Evans wütend.

      »Sie haben den Tipp am Telefon durchgegeben, als ich noch bei Ihnen war und sofern Isaachheim nicht tot ist, sind Sie dran!«

      Mr. Kirz war peinlich berührt; in seiner Begleitung waren zwei weitere Herren und im Hintergrund hielt sich eine Dame auf, in rotem Samt gekleidet, die dermaßen stark glitzerte und glänzte, als sei sie einen Diamanthügel hinabgerutscht und viele der Steine seien hängen geblieben.

      »Morrrgen, morrrgen, mein lieber Effens«, flüsterte Mr. Kirz ihm zu. »Ich kann nicht reden über Geschäfte jetzt.«

      »Sie schulden mir fünf Pfund«, sagte Evans laut. »Sie haben mich wochenlang an der Nase herumgeführt und auf Trab gehalten und jetzt sind Sie aus meiner Liste gestrichen! Zahlen Sie endlich, was Sie mir schulden, Sie verdammter Hunne oder Sie werden mich nie mehr los!«

      »Mein lieberrr gutter Mann...«, begann Mr. Kirz und hob schützend seine Hände vor diesem unerwünschten öffentlichen Aufsehen.

      »Und fangen Sie jetzt nicht an, mit mir zu kumpeln, das führt zu nichts. Sie sind schlimmer als Shylock* Holmes, jawohl. Bezahlen – Sie – endlich – was – Sie – mir – schulden!«

      Mr. Kirz durchsuchte mit zitternden Händen, hochrot im Gesicht, seine Taschen.

      »Da – nämmen Sie!«, zischte er. »Und lassen Sie niemals Ihrre hässliche Gesicht noch einmal blicken! Und Ihrrre Tipps – Sie sind alle hundsmiserrrabel!«

      Evans erging sich noch in Beleidigungen, als sein Kunde längst außer Hörweite war, und er hätte noch weiter gemacht, wenn nicht ein Polizist erschienen wäre.

      »Schwirr ab!«, sagte der Mann in Blau. Evans entfernte sich.

      Er fühlte sich glücklich und strebte hoch erhobenen Hauptes seiner Wohnung zu, war so stolz und in einer solch überheblichen Stimmung, dass er beinahe am Müller vorbeigegangen war, ohne ihn zu bemerken.

      »Komm mal auf die Erde zurück, wenn’s recht ist!«, sagte der Müller. »Was ist denn los?«

      Evans drehte sich um.

      »Ich habe es diesem billigen Ausländer gezeigt«, sagte Evans.

      »Und was hast du ihm gezeigt, Evans?«

      »Fünf mal ein Pfund.« Evans zog eine zerknitterte Fünf-Pfund-Note hervor. »Es sieht ein bisschen dämlich aus, wenn du auf die Knie gehen musst, um dein Eigentum zu fordern!«, sagte er. »Und daran zu denken, dass ich meine Beziehungen auch noch zu seinen Gunsten eingesetzt habe.«

      »Ich kann mich nicht daran erinnern, dich bei der Somme gesehen zu haben«, sagte der Müller, (der dort gewesen war), »oder mit dir bei Toc H. einen getrunken zu haben.«

      (Toc H: Talbot House, Poperinge, Belgien, 1. WK; d.Ü.)

      »Ich war ein Hilfspolizist«, sagte Evans würdevoll und diese Antwort zauberte ein gezwungenes Lächeln in das Gesicht des Müllers.

      »Zeig mir mal den Fünfer«, bat er plötzlich, und nach einer Sekunde des Zögerns händigte Evans sie ihm aus.

      »Es gibt keinen zweiten Polizisten auf der Welt, dem ich in Geldangelegenheiten traue«, stieß er hervor.

      Der Müller schaute sich den Schein an und pfiff leise.

      »Niete!«, sagte er und ein kalter Schauer lief Evans über den Rücken.

      »Das meinen Sie nicht wirklich?«, stammelte er.

      »Oh ja, – schau dir nur die Nummer an: B/70 92533 – diese Nummer steht auf allen Blüten, die es auf dem Markt gibt. Die möchte ich behalten...«

      »Die können Sie behalten!«, schnaubte Evans wütend. »Leide ich etwa unter mangelnder Bildung und Selbstachtung? Diesen Helden namens Kirz werde ich aufsuchen und dann reiße ich ihm sein Herz aus der Brust!«

      »Gerede, nichts als Gerede!«, murmelte der Müller.

      »Ich werde von Deutschland Entschädigungen erhalten«, sagte Evans ein wenig ruhiger, »selbst wenn ich seine Taschen persönlich durchsuchen muss, so wie auch der berühmte Lloyd George gesagt hat. Ich werde...«

      »Du wirst gar nichts tun. Gib mir diesen Schein. Du bekommst ihn wieder zurück.«

      »Den will ich gar nicht zurück haben«, jammerte Evans. »Ich will echtes Geld!«

      Es bedurfte langen Zuredens, bis er endlich gehen wollte. Schließlich ging er nach Hause, gebeugt und mit schwarzen Gedanken wegen des Schicksals, das ihm widerfahren war.

      Educated Evans wohnte in zwei Zimmern über einem Pferdestall. Man erreichte seine Wohnung von der Gasse aus über mehrere Treppen; und der mit einer Brüstung eingefasste Treppenabsatz bildete eine Art Balkon und vermittelte einen Hauch von Romantik, was Evans in mancher sentimentalen Stimmung immer sehr gefallen hatte.

      Er kam herein, knallte die Tür zu und ging sofort zu Bett, ohne die Gasheizung anzuzünden. Dazu gab es auch keinen Anlass, denn er ließ seine Kleidung stets auf dem Fußboden vor dem Bett liegen. Er fiel in einen unruhigen Schlaf und träumte.

      Es


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