Mein Name ist Adolf Hitler. Ralph ArdnassakЧитать онлайн книгу.
dort die Möglichkeit des Einsatzes gepanzerter Truppen untersuchen. Schließlich hatten diese sich im bisherigen Verlaufe des Krieges als unsere besonders schlagkräftige Waffe erwiesen. Gerade dann, wenn sie im Verein mit Luftunterstützung zum Einsatz kam. Ich befahl daher auch die Verlegung des X. Fliegerkorps nach Sizilien. Die Luftüberlegenheit im Mittelmeerraum war zurück zu gewinnen, der britische Schiffsverkehr in der Straße von Sizilien war zu eliminieren.
Ich war lange mit mir im Zwiespalt, ob ich meinem Vernichtungsfeldzug gegen Russland Priorität einräumen sollte oder möglichen Aktivitäten des Heeres in Nordafrika. Endlich erließ ich am 11. Januar 1941 die Weisung Nr. 22 für den Beginn des Unternehmens Sonnenblume. Ich stimmte der Aufstellung des Afrikakorps als Sperrverband zu, dem die Aufgabe zugewiesen wurde, lediglich die italienischen Stellungen in Nordafrika zu halten.
Dieser Sperrverband, der vor allem gepanzerte Kräfte enthielt, sollte dann in Kämpfe verwickelt werden, die sich bis zum Jahre 1943 hinzogen.
Rommel war erst im Januar 1941 zum Generalleutnant befördert worden. Ich geriet mit von Brauchitsch aneinander, dem Oberbefehlshaber des Heeres, setzte es allerdings durch, dass Rommel am 15. Februar 1941 Befehlshaber der deutschen Truppen in Nordafrika wurde, mit der Aufgabe, die Italiener dort zu unterstützen und die Cyreneika zurück zu erobern.
Am 12. Februar war Rommel in Tripolis eingetroffen und rückte sogleich, wie er auch in Frankreich stets getan hatte, mit gepanzerten Kräften vor. Mit der 5. Leichten mot. Division und der 21. Panzer-Division erreichte er schon am 16. Februar 1941 Syrte, eine lybische Hafenstadt am Mittelmeer, die die Italiener im Grunde schon seit dem Italienisch-Türkischen Krieg von 1912 in Besitz hielten. Die Stadt lag nur wenig über Meereshöhe und praktisch mitten in der Wüste. Tripolis war ungefähr 300 Kilometer weit entfernt und lag von hier aus in Richtung Nordwesten. Am 22. Februar traf Rommel schließlich vor El Agheila ein.
Als er Ende März 1941 im Reich weilte, empfing ich ihn persönlich und verlieh ihm das Eichenlaub zum Ritterkreuz. Er war erst der zweite Soldat des Heeres, der diese Auszeichnung aus meiner Hand erhielt.
Rommel schien tatsächlich alle in ihn gesetzten Erwartungen und Hoffnungen zu erfüllen, denn am 24. März 1941 wurde mir gemeldet, dass er El Agheila eingenommen hatte.
Am 10. April schloss Rommel schließlich die Eroberung der Cyreneika bis hin zur Feste von Tobruk ab und schloss die Stadt Tobruk mit seinen Kräften ein.
Tobruk wurde von Rommel im Verein mit italienischen Kräften ganze 230 Tage lang belagert, also vom 11. April bis zum 27. November 1941.
Die erfolgreiche Einnahme von Tobruk wäre für den weiteren Kriegsverlauf von enormer Bedeutung gewesen, da sich dort ein strategisch wichtiger Tiefwasserhafen befand.
Rommel kommandierte hier deutsche und auch italienische Truppen. Nämlich das Deutsche Afrikakorps mit seinen Korps-Truppen, die sich aus unterschiedlichen Infanterie-, Artillerie- und Versorgungseinheiten zusammensetzten, die 5. leichte Division, die 15. Panzer-Division, die Afrika-Division zbV, das 104. Artilleriekommando und die 55. Italienische Infanterie Savona. Ebenso das XX. italienische Korps mit der 101. Motorisierten Division Trieste, die 132. Gepanzerte Division Ariete und die Aufklärungsgruppe Ragruppamento Esplorante. Dann das XXI. italienische Korps mit der 17. Infanteriedivision Pavia, der 25. Infanteriedivision Bologna, der 27. Infanteriedivision Brescia sowie der 102. Motorisierten Division Trento.
Obwohl die Stadt und Festung Tobruk durch unerfahrene gegnerische Kräfte verteidigt wurden, konnten alle Versuche Rommels zur Einnahme abgeschlagen werden. Auch sämtliche Kommandounternehmen mit Pionieren scheiterten.
Rommel ließ sich dadurch zunächst entmutigen und stellte alle weiteren Angriffsbemühungen ein. Das OKW und ich gerieten über den stockenden Vormarsch Rommels in Afrika, da wie die dort gebundenen Kräfte dringend in Russland brauchen würden. Daher entsandte ich den Oberquartiermeister Friedrich Paulus nach Tobruk. Er sollte die Planungen Rommels dort vor Ort prüfen.
Wir verlegten dann weitere Teile der 15. Panzer-Division nach Afrika, um sie Rommel für seine Angriffspläne zur Verfügung zu stellen. Endlich wurden die Angriffe auf Tobruk am 30. April wieder aufgenommen. Rommel versicherte, dass diese Kämpfe seitens des Afrikakorps und der Italiener mit großer Härte geführt wurden, konnte allerdings nur Teilerfolge gegen die Gräben der Australier erzielen, stellte die Angriffe schließlich am 1. Mai gänzlich ein und ließ die Truppen sich eingraben.
Hier ließ er nun die folgenden Wochen und Monate gänzlich ungenutzt verstreichen und beschränkte sich darauf, seine Truppen zu trainieren, als wären sie auf der Kriegsakademie oder auf dem Kasernenhof, nicht aber auf dem nordafrikanischen Kriegsschauplatz! Außerdem wurden sowohl das OKW, als auch ich, ständig mit Rommels Forderungen nach Nachschub und Lieferungen von weiterem Kriegsgerät, vor allem aber nach personellen Verstärkungen konfrontiert. Rommel kam mir vor, wie eine Primaballerina, die plötzlich vergessen hatte, dass es auch noch andere Tänzerinnen auf der Bühne gab!
Noch bevor Rommel sich endlich zu weiteren Angriffen auf Tobruk entschließen konnte, die dringend notwendig gewesen wären, begannen die Briten unter Claude Auchinleck, der den völlig glücklosen Archibald Wavell ersetzt hatte, damit, Tobruk ab dem 18. November 1941 zu entsetzen.
Anfangs gelang es Rommel immer wieder, die Entsatzversuche der Neuseeländer abzuweisen. Schließlich konnten die Neuseeländer jedoch einen Korridor nach Tobruk öffnen und verteidigen, so dass Rommel sich unter Berufung auf die katastrophale Versorgungslage und die enorm hohen Verluste an gepanzerten Fahrzeugen am 7. Dezember 1941 dazu entschloss, die Belagerung Tobruks aufzugeben und den strategischen Rückzug durch die Cyreneika anzutreten. Seine Verluste von ungefähr 8.000 Mann erachtete ich als wenig gravierend! Schwieriger war allerdings, dass die meisten seiner gepanzerten Fahrzeuge verloren gegangen waren, die uns nun im Russlandfeldzug fehlten! Mit jener Unfähigkeit, Tobruk zu nehmen, begann der Bruch zwischen ihm und mir, der seinen Höhepunkt dann später in seinem Verrat finden sollte! Ein gewissenloser Ehrgeizling mit den Allüren eines Filmstars! Er wäre wohl bei der Ufa letztendlich weitaus besser aufgehoben gewesen, als beim Heer!
III
Aber lassen wir Rommel, Frau Junge! Kehren wir lieber nach Russland zurück, welches ein wesentlicher Teil meiner Lebensaufgabe war! Bildete die Vernichtung der jüdischen Rasse in Europa quasi den linken Arm meines Leibes, so waren die Niederwerfung Russlands und die darauf folgende Schaffung von Lebensraum im Osten mein rechter Arm! Jawohl!
In Russland war alles anders, als in Nordafrika! Die Landschaft in Nordafrika, die Cyreneika, habe ich nie mit eigenen Augen gesehen. Wohl aber die Landschaften Russlands!
Sie beginnen ganz im westlichen Teil des gewaltigen Landes mit der Osteuropäischen Ebene, die Großlandschaften Russlands!
Eine riesige Ebene umfasst einen hier, Frau Junge! Sie hält einen geradezu gefangen, so hat man plötzlich das Empfinden. Wie in einer gewaltigen Faust aus Erde und Land gefangen, die sich um einen schließt! Eine geradezu unvorstellbar riesige Ebene, ein Flach- oder Tiefland, wenn Sie so wollen, über das sich sehr hoch ein blauer und blasser Himmel stülpt, dass man dabei meint, in einer gewaltigen Käseglocke zu stehen.
Es gibt ausgedehnte Tiefländer und Niederungen, die von gewaltigen Strömen und Flüssen, die zu den mächtigsten Wasseradern Europas gehören, durchzogen werden. Das Land ist hier wellig. So wellig etwa, wie die Fläche eines Sees an einem Tag im Frühjahr, wenn die Luft schon warm ist und der Wind kaum weht. Im Norden reicht es bis an die Barentssee und im Süden bis an die Ausläufer des imposanten Kaukasus, den sie vielleicht mit den mächtigsten Gebirgsketten unserer Alpen vergleichen können, nur dass er sich viel wilder und unbändiger gebärdet, der Kaukasus!
Hier trifft man auf sie alle, in den flachen, nur leicht welligen Ebenen der schier endlosen Osteuropäischen Ebene, die Flüsse und Ströme des Landes, die das Antlitz Russlands formen und seine Furchen und Falten bilden. Zuerst die Mutter Russlands, die gewaltige Wolga, deren träge Breite und Wassermassen einem Angst machen können! Kein ungeübter Schwimmer könnte es wohl je wagen, sich der gewaltigen Kraft dieses Stromes anzuvertrauen! Dann der Ural und der Dnjepr! Der Don schließlich, von dem