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Weihnachtserzählungen - 308 Seiten. Charles DickensЧитать онлайн книгу.

Weihnachtserzählungen - 308 Seiten - Charles Dickens


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Fleck über der Nase oder

       schmierigen Augenbrauen eingelassen werden. Wo sie das

       Schwarz herkriegen, ist für mich ein unergründliches Geheimnis,

       wie in dem Fall des willigsten Mädchens, das je in ein Haus kam,

       sie war halb verhungert, das arme Ding, und ein so williges

       Mädel, daß ich sie die willige Sophy nannte, früh und spät auf

       den Knien scheuernd und immer fröhlich, aber stets mit einem

       schwarzen Gesicht lächelnd. Ich sagte zu Sophy:

       »Nun, Sophy, mein gutes Mädchen, setze dir einen bestimmten

       Tag für die Kamine fest, gehe stets der Schuhwichse aus dem

       Weg, kämme dein Haar nicht mit Pfannenböden und rühre die

       abgebrannten Kerzendochte nicht an, dann muß es doch

       notwendigerweise ein Ende nehmen.«

       Doch das Schwarz blieb, und stets auf ihrer Nase; und da diese

       aufgeworfen und an der Spitze breit war, so hatte es den

       Anschein, als ob sie damit prahlte, und es hatte auch eine

       Warnung zur Folge von einem ruhigen, aber ein wenig reizbaren

       Gentleman und ausgezeichneten wöchentlichen Mieter mit

       Frühstück und Benutzung eines Wohnzimmers auf Verlangen,

       Frühstück und Benutzung eines Wohnzimmers auf Verlangen,

       der zu mir sagte:

       »Mrs. Lirriper, ich bin so weit gekommen zuzugestehen, daß die

       Schwarzen Menschen und Brüder sind, aber nur wenn die Farbe

       natürlich ist und nicht abgerieben werden kann.«

       Infolgedessen gab ich der armen guten Sophy andere Arbeit und

       verbot ihr strikt, die Tür zu öffnen, wenn es klopfte, oder auf ein

       Klingelzeichen herbeizulaufen, aber 33

       unglücklicherweise war sie so willig, daß sie nichts davon

       zurückhalten konnte, die Küchentreppe hinaufzufliegen, so oft

       eine Klingel ertönte. Schließlich fragte ich sie.

       »O Sophy, Sophy, um des lieben Himmels willen, woher kommt

       es bloß?«

       Darauf brach dieses arme, unglückliche, willige Geschöpf in

       Tränen aus und erwiderte:

       »Ich nahm eine Menge Schwarz in mich auf, Ma'am, als ich ein

       kleines Kind war, da sich damals niemand um mich kümmerte,

       und ich denke, das muß es sein, was da herauskommt.«

       Da es nun bei dem armen Ding immer weiter herauskam und ich

       andererseits sonst nichts an ihr auszusetzen hatte, sagte ich zu ihr:

       »Sophy, was hältst du von dem Vorschlag, daß ich dir nach

       »Sophy, was hältst du von dem Vorschlag, daß ich dir nach

       New South Wales verhelfe, wo es vielleicht nicht bemerkt

       werden wird?«

       Und ich habe es nie bereut, dieses Geld ausgegeben zu haben.

       Es erwies sich als gut angelegt, denn sie heiratete auf der Fahrt

       den Schiffskoch (er war selbst ein Mulatte), und sie lebte gut und

       glücklich, und soviel ich gehört habe, wurde es unter jenen neuen

       gesellschaftlichen Zuständen bis zu ihrem Todestag nicht

       bemerkt.

       Wie es Miß Wozenham weiter unten auf der anderen Seite der

       Straße vor ihren Gefühlen als Dame (was sie nicht ist)

       verantworten konnte, Mary Anne Perkinson aus meinem Dienst

       abspenstig zu machen, das muß sie selbst am besten wissen – ich

       weiß es nicht, und mir liegt auch nichts daran, zu erfahren, was

       für Lebensansichten Miß Wozenham hat. Aber diese Mary Anne

       Perkinson, wenn sie sich auch so häßlich gegen mich benahm,

       während ich stets gut zu ihr war, war ihr Gewicht in Gold wert,

       wenn es sich darum handelte, den Mietern Respekt einzuflößen,

       ohne sie zu vertreiben. Denn die Mieter klingelten viel weniger

       nach Mary Anne, als sie nach meiner Erfahrung je nach

       Mädchen oder Herrin geklingelt hatten, was viel bedeuten will,

       besonders wenn schielende Augen und eine Gestalt wie ein Sack

       voll Knochen dazukommen, aber es war ihre unerschütterliche

       Ruhe, die jene einschüchterte, und diese Ruhe kam daher, weil

       ihr Vater im Schweinehandel Unglück gehabt hatte.

       Mary Annes respekteinflößendes Äußeres und ihre strenge

       Weise wurden sogar mit dem pingeligsten Tee-und-Zucker-

       Gentleman fertig (denn er wog beides jeden Morgen in einer

       Waagschale), mit dem ich es je zu tun gehabt habe, und kein

       Lamm war nachher sanfter als er. Aber später erfuhr ich, daß

       Miß Wozenham einmal zufällig an meinem Haus vorüberging und

       zusah, wie Mary Anne die Milch von einem Milchmann

       übernahm, der jedes Mädel in der Straße in die rosigen Wangen

       kniff (ich denke deshalb nichts Böses von ihm), aber von ihr so

       eingeschüchtert wurde, daß er so steif wie die Statue bei Charing

       Cross war. Miß Wozenham begriff sofort, welchen Wert Anne

       für das Pensionsgeschäft hatte, und ging so weit, ein Pfund mehr

       Vierteljahrslohn zu bieten. Infolgedessen sagte Mary Anne, ohne

       daß es den geringsten Wortwechsel zwischen uns gegeben hätte,

       auf einmal zu mir: »Wenn Sie sich für den nächsten Ersten nach

       einer Neuen umsehen wollen, Mrs. Lirriper, ich habe es bereits

       getan.« Das kränkte mich, ich sagte es ihr, und daraufhin kränkte

       sie mich noch mehr, indem sie andeutete, daß das Unglück ihres

       Vaters im Schweinehandel sie zu derartigen Handlungsweisen

       gebracht habe.

       34

       Meine Liebe, ich versichere Ihnen, es ist bitter schwer zu

       entscheiden, welcher Art Mädchen man den Vorzug geben soll,

       denn wenn sie rasch sind, werden sie von ihren Beinen geklingelt,

       und wenn sie langsam sind, haben Sie selbst darunter zu leiden,

       und wenn sie langsam sind, haben Sie selbst darunter zu leiden,

       weil in einem fort Klagen kommen, und wenn sie hübsche Augen

       haben, so stellen ihnen die Herren nach, und wenn sie auf ihr

       Äußeres halten, dann setzen sie die Hüte der Mieterinnen auf,

       und wenn sie musikalisch sind, dann probieren Sie es bloß

       einmal, sie von Musikkapellen und Leierkastenmännern

       wegzubringen, und gleichgültig, welche Köpfe Sie an ihnen

       bevorzugen, ihre Köpfe werden stets zum Fenster hinausgucken.

       Und dann, was den Herren an den Mädchen gefällt, das gefällt

      


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