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Star Force - Rebellen des Mars. Alfred BekkerЧитать онлайн книгу.

Star Force - Rebellen des Mars - Alfred Bekker


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Darran hatte innerlich längst die Konsequenzen daraus gezogen.

      Er atmete tief durch, ließ den Blick schweifen.

      "Wie wäre es, wenn Sie mich mal loben würden, Sir", meldete sich Lieutenant Rollins zu Wort.

      John Darran blickte auf. "So wenig Selbstbewusstsein, Lieutenant?" fragte er. Mit den Gedanken war er jedoch nicht ganz bei der Sache.

      Der Pilot grinste zufrieden. "War doch eine Musterlandung, meinen Sie nicht auch? So etwas soll mir erst einmal jemand nachmachen!"

      Darran lächelte milde. Die Worte seines Piloten hatten ihn wieder aus seinen Gedanken zurück ins Hier und Jetzt gerissen.

      "Sie haben recht, Lieutenant", fand er. "Ihre Landung war meisterhaft! Aber wenn Sie nicht der beste Pilot der Star Force wären, hätten Sie auch nicht die Ehre bekommen, diesen historischen Flug durchführen zu dürfen..."

      Sein Gesicht wurde ernst. "Sir, ich bin mir dieser Ehre vollkommen bewußt!" erklärte er.

      "Natürlich."

      "Dieses Raumschiff hat ungeahnte Möglichkeiten, Commander!" Rollins kratzte sich am Kinn. Seine Augen glänzten. Die Faszination, die er empfand, war ihm anzusehen. "Wir haben erst einen Bruchteil wirklich ausprobiert... Meine Güte, ich darf gar nicht daran denken, daß die EXPLORER II nur ein Beiboot ist."

      Darran nickte. "Gebaut für einen 'lokalen Einsatz', Lieutenant!"

      "Ja, nur, dass die Robot-Piloten wohl unter einem 'lokalen Einsatz' etwas verstehen, was für unsere Star Ships schon einer Reise ans Ende des Universums gleichkäme!"

      "Sie sagen es."

      "Das Mutterschiff dürften wir kaum wieder hinbekommen", meinte jetzt Captain Bert Vandoren, der für sein legeres Verhalten gegenüber Vorgesetzten berüchtigte Schiffsingenieur.

      "Leider!" gab Rollins seinem Bedauern Ausdruck. "Wenn ich an die Möglichkeiten denke, die sich daraus ergeben könnten!"

      Jetzt meldete sich Lieutenant Marc Johannsen zu Wort, der an Bord der EXPLORER II die Funktion eines Funkers und Navigators erfüllte.

      "Commander, das Hauptquartier..."

      "Ja, ich weiß", unterbrach Commander Darran.

      "Bei allem Respekt, Sir - warum haben Sie bisher alle Anfragen des Oberkommandos ignoriert? Die machen sich Sorgen um uns, fragen sich ob wir überhaupt noch existieren..."

      John Darran spürte auf einmal, wie sich die Blicke aller auf ihn richteten.

      Jetzt ist er also gekommen, dachte Darran. Der Moment der Entscheidung. Er hatte ihn noch etwas aufschieben wollen, aber in Anbetracht der Umstände war das wohl nicht möglich.

      Er erhob sich aus dem Kommandosessel, verschränkte die Arme.

      "Was soll ich antworten, Commander?" fragte Lieutenant Johannsen. "Oder soll ich auch diese Anfrage einfach ignorieren - wie so viele zuvor?"

      Rollins blickte Darran beinahe fassungslos an. "Ist das wahr, Commander? Sie haben Anfragen des HQ ignoriert?"

      "Bei allem Respekt, aber ich denke, wir können eine Erklärung erwarten, Commander", sagte Marc Johannsen. Sein Gesichtsausdruck vermittelte Entschlossenheit.

      Darran sah Johannsen an, hob die Augenbrauen. Der Commander begriff, daß Johannsen es sehr ernst meinte.

      Jetzt läßt es sich nicht länger aufschieben, dachte Darran.

      Er hob die Augenbrauen, sah Johannsen offen an.

      "Was würden Sie vorschlagen, Lieutenant Johannsen?" erkundigte er sich.

      "Ich?"

      Johannsen war irritiert. Mit einer derartigen Gegenfrage hatte er nicht gerechnet. Er zuckte die Achseln, wandte dann den Blick kurz zu Rollins, der genauso verwirrt schien. Rollins kratzte sich am Hinterkopf. Eine Verlegenheitsgeste.

      Darrans Tonfall blieb gelassen.

      "Ja, Sie, Lieutenant Johannsen!" beharrte er. "Aber im Grunde ist das eine Frage, die auch jeden anderen von Ihnen angeht! Sie könnten dem Oberkommando mitteilen, daß wir mit Hilfe der Induktivschulung ein Beiboot des havarierten Raumers beinahe so perfekt bedienen können, wie es eine Besatzung der Originalspezies vermögen würde! Wir könnten stolz berichten, daß wir das größte Machtmittel in Händen halten, das jemals in der Geschichte der Menschheit existiert hat... Keine Macht der Erde kann es mit uns aufnehmen. Die Waffentechnik der EXPLORER II hat zwar bislang noch keine echte Feuerprobe zu bestehen brauchen, wir können aber getrost annehmen, daß nicht einmal in den Geheimlabors von Westunion und PAZIV etwas auch nur halbwegs Vergleichbares entwickelt wurde..."

      "Und wir wurden ausgeschickt, um diese Technologie für die Menschheit nutzbar zu machen", stellte Johannsen fest.

      "Für die Westunion", korrigierte Darran.

      "Meinetwegen: Für die Westunion", gestand Lieutenant Marc Johannsen zu.

      Darran fuhr fort: "Jedenfalls kann ich mir nicht vorstellen, daß unsere Regierung bereit wäre, diese Errungenschaften mit der Pazifischen Vereinung zu teilen --- oder beurteilen Sie das anders?"

      Johannsen zuckte die Achseln, verschränkte dann die Arme vor der Brust. "Warum auch?" meinte er. "Es wäre ja auch wohl gerade zu töricht, unseren Feinden das Messer in die Hand zu geben, mit denen sie uns die Gurgel durchschneiden können... So verflucht lange ist der große Krieg von 2031 schließlich auch noch nicht her!"

      "Sehr richtig... Und jetzt denken Sie mal einen Schritt weiter! Wir bringen die EXPLORER II auf die Erde, landen damit vor dem Regierungssitz und sagen zu Präsident Berringer: Bitteschön, hier hast du ein tolles Spielzeug, mit dem du der PAZIV eins auswischen kannst! Haben Sie auch schonmal darüber nachgedacht, was dann geschehen wird?"

      Schweigen herrschte.

      Einige volle Sekunden lang sagte niemand ein Wort.

      "Es wird Krieg auf der Erde geben", war schließlich Ron Sohlbergers unmißverständliche Analyse der Lage. "Entweder wird unsere eigene Regierung übermütig oder die PAZIV-Regierung schlägt zu, weil sie glaubt, daß sie hoffnungslos ins Hintertreffen gerät, wenn sie nicht bald etwas unternimmt..."

      Darran nickte. Eins zu null, dachte er. Captain Ron Sohlberger schien seine Argumentation verstanden zu haben.

      "Außerdem müssen wir damit rechnen, daß das Schiff, das den 2000-m-Raumer kampfunfähig geschossen hat, wieder hier im Sol-System auftaucht", war James O'Donnell, der Computerspezialist überzeugt.

      Shebulaan, so nannte sich diese Spezies, wie sie aus den Speichern der Induktiv-Schulung wußten. Und da diese Shebulaan sich mit den Robotern, die den havarierten Kugelraumer bemannt hatten, offenbar im Krieg befanden, bedeutete daß, das zumindest eine der beiden Parteien der Menschheit feindlich gesonnen war.

      Rollins nickte. "Und vermutlich wird das Shebulaan-Raumschiff nicht allein kommen. Wahrscheinlich werden diese Außerirdischen uns als Feinde betrachten... Schließlich fliegen wir mit einem Raumer ihrer Feinde durchs All, da liegt der Schluß ja auch nahe."

      "Als Feinde?" zweifelte Captain Ron Sohlberger, der Waffenspezialist unter Darrans Leuten. Sohlberger schüttelte den Kopf. "Vielleicht eher als eine Art störendes Ungeziefer, das man beseitigen muß... Die militärischen Möglichkeiten der Westunion sind ein Nichts gegen die Macht dieser Außerirdischen. Und dasselbe gilt natürlich für die PAZIV! In dem interstellaren Krieg, der offenbar da draußen tobt, wären wir kein Machtfaktor. Noch nicht einmal jemand, den man überhaupt beachten müßte."

      Darran war mit dieser Analyse der Lage durchaus einverstanden. "Wir stehen kurz davor, in einen galaktischen Konflikt hineingezogen zu werden... In einen Konflikt, bei dem wir nicht die geringste Ahnung von den Hintergründen haben. Wir bewegen uns praktisch wie Blinde auf galaktischem Parkett. Und bislang sind wir so gut wie völlig schutzlos."

      "Wen bezeichnest du jetzt als 'wir'?" fragte Major Net Rovan, ein Duzfreund Darrans. Seine Spezialität waren waghalsige Kommandounternehmen.


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