Эротические рассказы

Die Elfen der Dämmerung: 3 dicke Fantasy Sagas auf 1500 Seiten. Frank RehfeldЧитать онлайн книгу.

Die Elfen der Dämmerung: 3 dicke Fantasy Sagas auf 1500 Seiten - Frank Rehfeld


Скачать книгу
Verstand mit einem riesigen Besen leer gefegt hätte.

      "Die Unstimmigkeiten zwischen Eurem Volk und dem der Elben sind mir durchaus bekannt", begann er und merkte im gleichen Moment, wie hölzern und gekünstelt seine Worte klangen. Vor Nervosität bekam er feuchte Handflächen, was ganz und gar nicht seiner Art entsprach. "Aber jetzt geht es um Wichtigeres", fuhr er fort. "Die Damonen bilden eine Bedrohung für ganz Arcana, die größte und schlimmste, die diese Welt je gesehen hat. Und deshalb können wir uns ihr auch nur erwehren, wenn wir alle zusammenhalten, wenn alle Völker Arcanas ihre Meinungsverschiedenheiten beilegen und sich zu einer Allianz zusammenschließen."

      Die Gesichter der Zwerge blieben unbewegt; Maziroc spürte, dass seine Worte wenig Eindruck auf sie machten. Das war allerdings auch kein Wunder. Was er sagte, hatte nichts mit den geschliffenen, eindrucksvollen Formulierungen gemein, die er sich zurechtgelegt hatte. Sein Appell bestand fast nur aus Plattitüden. Ihm fehlte jedes Feuer, und selbst die Art, wie er sprach, war ohne jede wahre Leidenschaft, die andere mitreißen und überzeugen könnte.

      Er ärgerte sich über sich selbst. Er war ein reifer, erfahrener Mann, der weiter als nahezu jeder andere in der Welt herumgekommen war, der bei allen Völkern beliebt und geachtet war, der Wunder gesehen hatte, von denen andere nur zu träumen wagten, und der sich anschickte, in einigen Jahren an die Spitze des überaus einflussreichen und bedeutsamen Magierordens zu treten. Jetzt aber, angesichts einer wirklich verantwortungsvollen Aufgabe, stammelte er wie ein dummer Junge herum.

      Der Zorn, den er auf sich selbst empfand, dehnte sich plötzlich auch auf die sture Haltung der Zwerge aus und überschwemmte sein Denken.

      "Zum Teufel mit Eurem albernen Streit mit den Elben!", platzte er heraus. Diesmal erzielte er eine deutliche Wirkung. Alle fünf Zwerge zuckten unter der plötzlichen Aggressivität in seiner Stimme zusammen. In dieser Form hatte es sicherlich schon lange niemand mehr gewagt, zu ihnen zu sprechen, schon gar nicht hier, in ihrem altehrwürdigen Thronsaal.

      "Glaubt Ihr wirklich, dies ist der richtige Moment, um wie Kinder darüber zu zanken, wer mehr Soldaten zu einem Heer beisteuert, wer wie viel Einfluss auf die Strategie hat und wer es kommandieren wird? Die Elben haben die neue Gefahr als Erste entdeckt. Sie haben uns gewarnt und erste Gegenmaßnahmen eingeleitet. Dafür sind wir ihnen außerordentlich dankbar, und auch Ihr solltet es sein, denn ohne sie wäre ich nicht einmal hier und könnte Euch warnen. Wenn Ihr fürchtet, dass der Einfluss der Elben im bevorstehenden Krieg zu groß sein könnte, dann braucht Ihr nur wie sie entsprechend viele Krieger zu stellen, und Euer Wort wird noch mehr Gewicht bekommen, als es ohnehin hat. Nur, bei allen Göttern, hört auf, jetzt um solche völlig unwichtigen Kleinigkeiten zu feilschen, wo das Fortbestehen aller Völker auf dem Spiel steht, auch das des Euren. Wenn Ihr dazu nicht in der Lage seid, dann hätte ich mir den Weg hierher besser gleich gespart."

      Zornig sprang Shira auf. "Ihr vergreift Euch im Ton, Maziroc!", sagte sie scharf. "Es wäre besser, wenn Ihr Eure Zunge hütet. Vergesst nicht, dass Ihr als Bittsteller zu uns gekommen seid."

      "Aber als Bittsteller nicht für mich, sondern für all die, deren Leben jetzt bedroht ist", erwiderte Maziroc ebenso scharf. "Ich entschuldige mich, wenn meine Worte und mein Tonfall Euch ungebührlich erscheinen mögen, aber ungewöhnliche Situationen erfordern auch ungewöhnliche Reaktionen. Ich kann nicht um wohlfeile Formulierungen ringen und Verständnis für Bedenken heucheln, wie Ihr sie wegen eines uralten Zwists hegt, an dessen Ursprung sich niemand mehr erinnern kann, wenn Zorn und Bitterkeit in mir kochen, weil es um das Leben Millionen unschuldiger Kinder, Frauen und Männer geht."

      "Ihr ..." setzte Shira erneut an, beugte sich im Stehen vor und stützte ihre Hände auf den Tisch, während sie Maziroc zornig anfunkelte, doch Garwin, der König der Jäger und Sammler, der zusammen mit Borrus Älteste und vermutlich auch Weiseste in der Runde, machte rasch eine beschwichtigende Geste.

      "Lass ihn", sagte er. "Er hat recht. Wenn sich alles so verhält, wie er es schildert, dann kann ich seine Erregung gut verstehen. Hier geht es um einen beispiellosen bevorstehenden Völkermord. Darüber sollten wir uns ereifern, nicht über Fragen der Etikette, und wir sollten dabei auch nicht auf unseren Vorteil gegenüber den Elben oder anderen Völkern schielen."

      Maziroc nickte ihm dankbar zu.

      "Verzeiht mein Auftreten, aber irgendwie musste ich Eure Aufmerksamkeit wecken und an Eure Gefühle appellieren, um Euch aus Eurer Gleichgültigkeit zu erwecken. Ich hoffe, dass ich Euch damit nicht vor den Kopf gestoßen habe, aber wie der ehrenwerte Garwin gesagt hat, zählt das Leben all der bedrohten Menschen auch in meinen Augen mehr als die Etikette. Die Völker brauchen Eure Hilfe."

      "Und wenn schon. Es sind nur Menschen", stieß Shira hervor, während sie sich wieder setzte. "Warum sollten wir Zwergenblut vergießen und Zwergenleben gefährden, nur um das von Menschen zu schützen?"

      Bevor Maziroc auf ihre hochmütige Äußerung antworten konnte, meldete sich Farin rasch wieder zu Wort. "Was bringt Euch überhaupt zu der Gewissheit, dass diese Damonen es auf die Ausrottung aller Bewohner Arcanas abgesehen haben?", wollte sie wissen. "Selbst wenn sie nur vorhätten, die verschiedenen Länder zu erobern und die Menschen zu versklaven, wäre das schon schrecklich genug, aber in der Geschichte dieser Welt hat es schon viele Despoten und Kriegsherren gegeben, die dies aus Gier oder Machthunger versucht haben. Welchen Sinn jedoch sollte ein Völkermord haben, wie Ihr ihn heraufbeschwört?"

      "Ihr habt die Damonen nicht gesehen, sonst würdet Ihr nicht fragen", erwiderte Maziroc leise. "Bislang haben sie jeden niedergemetzelt, auf den sie gestoßen sind, gleichgültig, ob Menschen, Elben oder Barbaren, ob Frauen, Männer, Kinder oder Greise. Die Damonen sind keine vernunftbegabten Wesen, an die wir Maßstäbe anlegen können, wie sie für uns gelten. Es sind Ungeheuer, deren einziger Lebenszweck das Morden zu sein scheint. Und über die Wesen, die hinter ihnen stehen und sie befehligen, oder deren Absichten wissen wir bislang gar nichts."

      Wieder sprachen die Zwergenkönige einige Minuten lang so leise miteinander, dass Maziroc ihre Worte nicht verstehen konnte, doch diesmal schien es zwischen ihnen Meinungsverschiedenheiten zu geben, wie er ihrem Mienenspiel entnehmen konnte. Er wertete es als ein gutes Zeichen. Offenbar war es ihm gelungen, zumindest Garwin auf seine Seite zu bringen, vielleicht auch noch einen oder zwei der anderen.

      Shira hingegen würde sicherlich gegen seine Bitte stimmen. Die religiöse Führung der Zwerge hatte schon immer für eine stärkere Abkapselung gegenüber anderen Völkern gestritten, weil es angeblich dem Willen der Götter entsprach, die Reinheit ihrer Lehre nicht durch den Kontakt mit minderwertigen Lebensformen verwässern zu lassen. Darüber hinaus verachtete Shira auch persönlich andere Völker, vor allem die Menschen.

      "Wir wollen Eure Aussagen nicht anzweifeln", richtete Borrus schließlich wieder das Wort an ihn. "Aber Ihr werdet sicherlich verstehen, dass wir keine Entscheidung, die auch für die Zukunft unseres Volkes so bedeutsam sein kann, fällen werden, ohne uns vorher selbst ein umfassendes Bild von der Lage zu machen. Deshalb werden wir morgen früh bei Sonnenaufgang einige unserer Drachenreiter ausschicken. Wenn sie zurückgekehrt sind und uns Bericht erstattet haben, werden wir uns hier wieder zusammenfinden und erneut über unsere weiteren Schritte beraten. Bis dahin bitten wir Euch, unser Gast hier in Ravenhorst zu sein."

      Maziroc nickte. Ihm brannte die Zeit unter den Nägeln, und lieber hätte er sofort eine Entscheidung bekommen, doch er sah ein, dass er unter den gegebenen Umständen nicht mehr erreichen konnte.

      "Ich nehme Euer Angebot dankbar an", sagte er.

      Gefangen

Скачать книгу
Яндекс.Метрика