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Perry Rhodan Neo 85: Das Licht von Terrania. Oliver PlaschkaЧитать онлайн книгу.

Perry Rhodan Neo 85: Das Licht von Terrania - Oliver Plaschka


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Was wollten Sie in der Tunguska-Region?«

      Rhodan deutete ein Schulterzucken an, insoweit ihm die Fesselfelder das gestatteten. »Dasselbe könnte ich Sie fragen. Immerhin habe ich Sie gehen lassen, als wir uns das letzte Mal trafen. Ehrlich gesagt bin ich von Ihrer Beharrlichkeit etwas enttäuscht – ich dachte, wir hätten uns alles gesagt.«

      Satrak schaute Hilfe suchend zu Aito, die nach wie vor mit unbewegtem Gesicht neben der Medoeinheit stand. Rhodan folgte seinem Blick, konnte die Projektion der KI aber natürlich nicht sehen.

      »Sie irritieren mich, Rhodan. Und ich schätze es nicht, irritiert zu werden.« Täuschte er sich, oder verkniff sich der Mensch bei diesen Worten ein Lächeln? »Glauben Sie, ich habe Ihnen nur zum Selbstzweck nachgestellt, oder um meine persönliche Neugierde zu befriedigen?« Unwillkürlich war er lauter geworden, als müsste er sich selbst von seinen Worten überzeugen. »Ich hätte deutlich weniger Probleme mit Ihrer Geheimniskrämerei, wenn mir Ihre Motive klarer wären. Ihre Leute halten Sie für einen Freiheitskämpfer, Rhodan. Sie selbst haben mir in Vesogh gesagt, Sie wollten Freiheit für die Menschen.«

      »Die will ich nach wie vor.«

      »Wieso unternehmen Sie dann nichts? Die Menschen würden Ihnen sofort folgen, gäben Sie Ihnen den Befehl.«

      »Wer sagt, dass ich nichts unternehme?«, fragte Rhodan unschuldig. Diesmal gab es keinen Zweifel daran, dass ein spöttisches Lächeln seine Züge umspielte. »Ich fürchte aber, Sie überschätzen meine Autorität. Ich bin nur ein einfacher Astronaut, der zur richtigen Zeit am richtigen Ort war.« Er verdrehte vielsagend die Augen und versuchte, mit dem Kinn die Richtung anzudeuten. »Der Administrator wohnt einen Turm weiter.«

      Satrak prustete entrüstet. Der Gefangene hatte also erraten, dass er sich in Terrania befand, trotz des künstlich angelegten Walds.

      »Lassen Sie sich das nicht zu Kopf steigen«, warnte er Rhodan. »Ich habe in meiner Zeit im Imperium selten eine lästigere Legende kennengelernt als Sie. Niemand von Ihrer Welt ist weiter gereist und hat mehr gesehen und gelernt als Sie in so kurzer Zeit. Sie haben das komplette Bild, das Ihre Artgenossen von ihrer Heimat und ihrem Platz im Universum hatten, auf den Kopf gestellt. Wenn Sie ihnen sagen würden, dass es Zeit ist, sich gegen uns zu erheben, würden sie das tun. Und das macht Sie zu einem Sicherheitsrisiko für das Protektorat, Perry Rhodan. Mein Protektorat. Deshalb sind Sie hier.«

      »Ein gewaltsamer Aufstand wäre sinnlos, Fürsorger. Das wissen Sie ebenso gut wie ich. Ihr Kettenhund Chetzkel wartet doch nur darauf, über uns herzufallen. Meinen Sie wirklich, dass ich so dumm oder geltungsbedürftig bin, ihm den passenden Vorwand zu liefern?«

      »Dieser Einschätzung kann ich leider nicht widersprechen«, bedauerte Satrak. »Doch sie erklärt nach wie vor nicht Ihre Handlungsweise der letzten Wochen. Wenn Sie keinen Aufstand planen – was haben Sie dann vor?«

      »Sie würden es nicht verstehen, Fürsorger.«

      »Ach nein?«, schnappte Satrak. »Richtig, ich erinnere mich: Das Imperium und wir sind Ihrer Meinung nach ja nur eine vorübergehende Erscheinung.« Er hatte Mühe, seine Wut im Zaum zu halten. Rhodan hatte offensichtlich keine Angst vor ihm, ja er behandelte ihn sogar von oben herab. Das war unerhört. Dennoch widerstand er dem Impuls, ihm körperliche Gewalt anzutun. Das wäre eine Handlung, die Chetzkel würdig wäre. Diese Befriedigung wollte er Rhodan nicht geben.

      Er hatte andere Wege. Bessere Wege.

      Er bedeutete Aito, die Medoeinheit näher zu einem der Aranashbäume zu fahren. Lautlos gehorchte die schwebende Trage. Rhodan spannte reflexartig die Muskeln, doch die Fesselfelder hielten ihn an Ort und Stelle.

      Satrak trat vor den Stamm. Strich über die von weichem Flaum bedeckte Rinde und versenkte sich einen Moment in sich selbst, bis die sanften Vibrationen ihm verrieten, dass der Aranash bereit war.

      Die Aranash oder Schlafbäume gehörten zu den ältesten Partnern der Istrahir auf ihrer Heimatwelt. Ihre besonderen Eigenschaften machten sie zu wertvollen Zufluchtsorten, Heilstätten, Lebensspeichern. Die Erfahrung hatte gelehrt, dass sie nicht für alle Spezies gleich wirkten. Manche Wesen empfanden es als beängstigend, andere als verstörend, was sie im Inneren eines Schlafbaums erlebten. Und selbst Istrahir redeten nicht häufig davon – es war eine sehr private Erfahrung.

      Der Einzige, der in allen Fällen die Antwort kannte, war der Baum selbst.

      Und manchmal, wenn man dem Baum zuhörte und ihn verstand, teilte er einem mit, was er gelernt hatte.

      »Rhodan«, knurrte Satrak und stellte sicher, dass der Gefangene seinen Zorn deutlich spürte. »Sie wirken mir nicht bei der Sache. Vielleicht sind Sie noch müde?« Sein Greifschwanz schnellte vor und wickelte sich um Rhodans Hüfte. Dann gab er Aito den Befehl, das Fesselfeld zu desaktivieren. Mit einem kräftigen Ruck zog er den Mensch von der Medoeinheit und stellte ihn vor den Aranash, ohne ihn loszulassen. Mit einer gewissen Befriedigung registrierte er das überraschte Keuchen des Gefangenen.

      »Ruhen Sie noch eine Weile aus!« Er fuhr entschieden über die Rinde, damit sie sich öffnete. Augenblicklich tat sich ein dunkler Schlund darin auf, und ehe der große Perry Rhodan einen Laut des Protests ausstoßen konnte, hatte der Aranash ihn schon verschlungen. Satraks Schwanz schnellte zurück, nur Sekundenbruchteile, ehe die Rinde sich wieder schloss.

      »Wir reden morgen weiter«, brummte der Fürsorger. Vielleicht würde der Baum Rhodan seine Geheimnisse bis dahin schon entrissen haben. Dann wandte er sich ab und schlenderte zu Aito zurück, die nach wie vor am selben Ort stand und auf ihn wartete. Im Gegensatz zu ihm zeigte sie sich nicht sehr zuversichtlich.

      »Warum so verdrossen?«, fragte er, auch wenn er wusste, dass Sorge oder Zuversicht außerhalb der eigens für ihn konzipierten Interaktionsalgorithmen keine relevanten Kategorien für die KI darstellten.

      »Reekha Chetzkel«, sagte sie nur.

      Satrak seufzte schwer. Sein mühsam erkämpfter Optimismus war mit einem Schlag dahin. Allein beim Gedanken an den Kommandeur der Streitkräfte mit seiner Schlangenhaut und seiner gespaltenen Zunge, den brennenden Augen und dem spitzen Gebiss, stellten sich ihm die Nackenhaare auf. So viel Unvernunft. So viel Hass. »Was ist mit ihm?«

      »Er ist Ihnen auf der Spur, Fürsorger.«

      »Das ist nichts Neues. Die alte Schlange klebt mir immer an den Fersen. Was treibt er jetzt wieder?«

      »Er hat die NAS'TUR VII an der Peripherie des Systems, wohin Sie sie beordert hatten, inspiziert.«

      Satrak schüttelte verärgert den Kopf. »Und hat der Kommandant geschwiegen?«

      »Soweit das nachvollziehbar war, ja. Er hatte wenig zu verraten, und um die Datenspeicher des Schiffes hatte ich mich während des Zwischenstopps in Terrania wie von Ihnen gewünscht gekümmert.«

      »Chetzkel weiß also nichts von den Gefangenen? Das ist gut.«

      »Nichts Konkretes ...« Aitos Augen weiteten sich unterwürfig. »Aber kurz nach seiner Inspektion hat er Kontakt zu Koordinator Jemmico aufgenommen.«

      »Jemmico?«, fragte Satrak alarmiert. »Was haben sie besprochen?« Jemmico war ein Celista. Ein Spitzel. Das machte ihn zwar nicht zwangsläufig zu einem Gegner, aber der Koordinator für Sicherheit war der dritte machtvolle Spieler in diesem System. Im Bunde mit Chetzkel konnte er Satrak sehr gefährlich werden. Und mit großer Wahrscheinlichkeit arbeitete er direkt für die Imperatrice. Satrak argwöhnte, dass sie ihm den älteren Arkoniden als Aufpasser geschickt hatte.

      »Leider ließ sich die Verschlüsselung trotz größter Mühen nicht brechen«, entschuldigte sich Aito. »Aber Chetzkel und Jemmico konferieren nicht häufig. Allein dass sie es zu diesem Zeitpunkt taten, legt nahe ...«

      »... dass die Echse irgendetwas ahnt«, beendete Satrak den Satz. »Er muss einen Verdacht haben. Behalte die beiden auf jeden Fall weiter im Auge, Aito!«

      »Selbstverständlich, Fürsorger.«

      »Und nun bereite Thora da Zoltral


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