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Butler Parker Staffel 1 – Kriminalroman. Günter DöngesЧитать онлайн книгу.

Butler Parker Staffel 1 – Kriminalroman - Günter Dönges


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      Nichts tat sich.

      Der Butler fuhr zurück auf die Straße und nahm Kurs auf den Burnham Park, in dessen unmittelbarer Nähe die riesigen Hafenanlagen der Stadt lagen. Er wußte, daß dort die »Isabel« vertäut war.

      Plante der Butler wieder einmal eine Überraschung? Wie ein Slalomläufer kurvte er mit seinem hochbeinigen Wagen durch den starken Verkehr. Er fuhr sehr schnell, doch das fiel wegen seiner Geschicklichkeit kaum auf.

      Ein aufmerksamer Beobachter hätte leicht feststellen können, welch ein rasantes Anzugsvermögen das Monstrum auf Rädern besaß. Von der Kurvenfestigkeit ganz zu schweigen. Ein Tourenwagen hätte sich dahinter verstecken können.

      Noch brauchte Parker die Überlegenheit seines Spezialwagens nicht auszuspielen. Er wußte ohnehin, daß er schneller sein würde als gewisse Leute, die von der »Isabel« ebenfalls magnetisch angezogen wurden.

      *

      Gay Harrison, knapp 25 Jahre alt, schlank und von genormter Puppenschönheit, wies auf die beiden abgestempelten, entwerteten Schecks.

      »Sie kamen heute von der Bank«, sagte sie zu Mike Rander. »Joel hob wieder einmal insgesamt 25 000 Dollar vom Firmenkonto ab.«

      »Wo wurden die beiden Schecks eingereicht?« erkundigte Rander sich. Nach seiner Unterhaltung mit Leutnant Current war er hinaus zu den Harrisons gefahren.

      Er wartete die Antwort auf seine Frage nicht ab, sondern untersuchte selbst die Schecks.

      »Wieder im Stadtgebiet von Chikago«, stellte er fest. »Drüben in Lombard also.«

      »So geht es doch nicht weiter«, entrüstete sieh Gay Harrison, die zweite Frau des verschwundenen Joel Harrison. »Kann man das Konto denn nicht sperren lassen?«

      »Schwer zu machen, Mrs. Harrison, Ihr Mann ist nach wie vor handlungsfähig. Die bisherigen Unterschriften unter den Schecks sind vollkommen echt. Ich empfehle Ihnen noch mal, die Polizei einzuschalten. Sie findet möglicherweise einen Weg, wenigstens durch eine einstweilige richterliche Anordnung, Schecks Ihres Mannes sperren zu lassen.«

      »Mit der Polizei will ich nichts zu tun haben, Mr. Rander. Sie muß aus dem Spiel bleiben.«

      »Dann müssen Sie sich damit abfinden, daß weitere Schecks eintrudeln werden, Mrs. Harrison. Vergessen Sie nicht, daß Ihr Mann sich wenigstens alle zwei Tage per Telefon in der Firma meldet und so seine Existenz beweist. Ohne Polizei ist einfach nichts zu machen.«

      »Joel wird uns alle ruinieren …!« sagte Mrs. Harrison aufgebracht. »Er muß doch irgendwo zu finden sein …!«

      »Was haben Sie eigentlich gegen die Polizei einzuwenden?« wollte Rander wissen.

      »Wir müssen jeden Skandal vermeiden. Gerade jetzt vor großen Abschlüssen mit der Stadt. Das Geschäft würde darunter leiden. Dann ist es schon besser, wir lösen die Schecks ein.«

      »Schön, es ist Ihr Geld, Mrs. Harrison. Haben Sie inzwischen überlegt, mit wem Joel gern und häufig zusammen war und trank?«

      »Er ließ sich nie in die Karten sehen. Joel war verschlossen. Damit will ich nicht sagen, daß wir eine schlechte Ehe führten.« Sie sprach hastig, betonte ihre letzten Worte.

      »Aber mit den beiden Kindern vertrug Joel sich nicht besonders, wie?«

      »Das habe ich Ihnen doch schon alles auseinandergesetzt«, war ihre nervöse Antwort. »Randy und Maud mögen mich nicht. Verständlich, ich bin nicht älter als sie. In mir sehen sie einen Eindringling. Hinzu kommt, daß Joel sie nach der Heirat knapp hielt.«

      »Randy und Maud Harrison vermuten, daß Sie dahinter stecken, nicht wahr?«

      »Das stimmt im gewissen Sinne auch«, räumte sie sehr offen ein. Ihr Mund wurde hart. »Sie verplemperten das Geld und warfen es zum Fenster hinaus. Ich machte Joel klar, daß es so einfach nicht geht. Man sagt mir nach, daß ich eine habgierige Frau bin. Stimmt aber nicht. Wer sollte sich um die Geschäfte kümmern, als Joel das Trinken nicht lassen konnte?«

      Sie sprach schnell, hart und sachlich. Ihre Stimme stand im Gegensatz zu ihrem Aussehen. Rander wußte von der ersten Begegnung her, daß sie intelligent und gerissen war. Wahrscheinlich benutzte sie ihre puppenhafte Schönheit und das naive Aussehen dazu, um andere Leute übers Ohr zu hauen.

      »Wo stecken Randy und Maud?« fragte er Gay Harrison.

      »Bestimmt nicht im Geschäft«, antwortete sie ironisch.

      »Mrs. Harrison«, wechselte Anwalt Rander das Thema, »was wird aus dem Geschäft, falls Ihr Mann …« Er unterbrach sich und sah sie aufmerksam an.

      Sie verstand ihn sofort.

      »Abgesehen vom mütterlichen Erbteil hat Joel mich als Haupterbin eingesetzt. Das ist es doch, was Sie wissen wollen, oder?«

      »Richtig …!«

      »Erfreulich für mich, daß Joel noch nicht tot aufgefunden wurde.«

      »Das wäre tatsächlich nicht gut«, pflichtete Mike Rander ihr bei. »Wie kommen Sie mit dem Chefbuchhalter aus?«

      »Mit Clark Glidden? Ausgezeichnet. Er hat sich sehr schnell auf mich eingestellt. Oh, jetzt begreife ich …! Sagt man mir etwa nach, ich hätte mit Clark ein Verhältnis?«

      »Sie drücken sich sehr unverblümt aus, Mrs. Harrison.«

      »Clark dürfte mein Alter haben, er sieht recht gut aus und versteht zu rechnen. Ich wette, um uns ranken sich bereits Gerüchte, wie?«

      »Bisher hörte ich davon nichts.«

      »Gut, daß Sie’s von mir erfahren, Mr. Rander. Ich könnte mir vorsteilen, daß Randy und Maud solche Gerüchte in die Welt setzen.«

      »Mir gegenüber äußerten sie sich nicht.«

      »Mir ist s egal, was über mich geredet wird. Ich heiratete Joel, obwohl er erheblich älter ist als ich. Ich liebte ihn. Bis er wieder mit seiner Trinkerei anfing. Vor der Heirat wußte ich davon nichts. Im Laufe der Zeit wurde Joel mir gleichgültig. Gebe ich ganz offen zu. Aber dennoch bin und bleibe ich seine Frau. Darum wandte ich mich an Sie, damit Sie Joel aufspüren und wieder zurückholen!«

      »Früher oder später werden wir Ihren Mann finden, Mrs. Harrison. Ich zerbreche mir den Kopf darüber, bei wem er sich aufhalten mag. Gibt es da vielleicht eine Frau …?«

      »Ich weiß es nicht, Mr. Rander. Ich kann nur das wiederholen, was ich schon sagte. Erst nach der Kur in der Entziehungsanstalt wurde es schlimmer mit ihm. Wissen Sie, manchmal habe ich den Eindruck, daß er erst in dieser Privatklinik richtig mit dem Trinken begann. Ich weiß, das ist unsinnig, aber man macht sich schließlieh so seine Gedanken.«

      »Ich muß noch mal auf das eine Thema zurückkommen. Gibt es keine Frau, zu der er sich geflüchtet haben könnte?«

      »Ich weiß es wirklich nicht. Glauben Sie, Joel könnte etwas zustoßen?«

      »Kene Ahnung. Ich würde sagen, solange er sich Geld verschaffen kann, wird er immer interessant sein.«

      »Mit anderen Worten, ich soll darauf verzichten, die Konten sperren zu lassen?«

      »Das schlage ich tatsächlich vor, Mrs. Harrison. Das ist die beste Versicherung für das Leben Ihres Mannes.«

      »Gut, ich werde mir die Sache überlegen«, versprach Gay Harrison. Mike Rander verabschiedete sich von der Frau, die unter dem schönen und attraktiven Kern stahlhart war.

      Als er durch die Halle des Hauses ging, kam ihm ein schlanker und großer Mann entgegen, der fast zu gut aussah. Er trug eine Kollegmappe in der Hand. Seine Bewegungen waren geschmeidig, lässig. Die scharfen Linien des gebräunten Gesichts verliehen diesem jungen Mann etwas Piratenhaftes.

      »Clark Glidden?« fragte Mike Rander. Sein Instinkt sagte ihm, daß das der Chefbuchhalter der Firma Harrison sein mußte.

      »Stimmt. Was kann ich für Sie tun?« fragte


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